Ich muss an dieser Stelle gestehen, dass mir HAY derzeit ein bisschen auf den Senkel geht. Das dänische Unternehmen ist quasi zur Isabel Marant der Einrichtungswelt avanciert. Wo man auch hinsieht (zumindest in dieser Blogger-Blubberwelt) – Hay, Hay, Hay. Zu Recht, könnte man jetzt behaupten, denn zweifelsohne haben wir es hier mit einem Süchtigmacher vollgestopft mit schönen Interior-Ideen zu tun. Egal ob Spiegel, Stühle, Boxen oder Schalen – man würde sich am liebsten in den Ruin kaufen. Und genau das ist die Tatsache, die mich am allermeisten fuchst.
Denn auch ich stehe gelegentlich in einem kleinen Laden in meinem Kiez und kann mich kaum halten. Bloß vergesse ich inzwischen, dass der Horizont nicht bei Hay aufhört.
Dass Hay oft teurer ist, weil man natürlich auch für das Image und den Lifestyle bezahlt, dass es noch so viel mehr gibt. Ein Hay-Accssoire ist der Kenzo-Pullover der vergangenen Saison. Schön, aber wirklich nötig? Oder bloß ein Virus, der uns ob der all der hübschen Propaganda ein bisschen mürbe gemacht hat? Ich suche noch nach einer Antwort und gleichzeitig nach Alternativen.
Nehmen wir beispielsweise den Filzkugel-Teppich namens „Pinocchio„, der mich schon so lange verzückt. Erfunden hat ihn Hay nicht, aber immerhin ein bisschen populärer gemacht. Bei Selekkt stolperte ich jetzt über ein ähnliches Modell von Myfelt, oder sagen wir eher: Über das gleiche.
Das Modell von Myfelt gibt’s hier.
Und Hay wartet zum Beispiel hier auf euch:
Es ploppen also gleich mehrere Fragezeichen in meinem Kopf auf:
Muss ich mich endlich locker machen, was HAY betrifft, statt unsinnige Gedanken über neue Status-Symbole zu verschwenden? Möchte ich wirklich einen Filzteppich in meinem Schlafzimmer liegen haben? Und wenn ja, für welchen entscheide ich mich dann? Es ist aber auch wirklich nicht einfach mit mir.