Manchmal haben wir das Gefühl, dass sich unser Geschmack Schritt für Schritt zurück entwickelt: Statt Erwachsenen-Kram, stehen wir auf verspielten Firlefanz, statt sich vermehrt für Küchengeräte zu interessieren, würden wir uns lieber ein Tipi ins Wohnzimmer bauen und von Herzen, Vogelhäuschen und Pastellfarben wollen wir gar nicht erst anfangen. Man könnte es auch infantilen Einrichtungsgeschmack nennen oder uns an dieser Stelle vielleicht eine ernsthafte Störung mit der Auseinandersetzung unseres Alters quittieren – ich weiß es selbst nicht so genau.
Eines aber steht fest: Wir sind nicht die einzigen, denen es so geht. IKEA kopierte erst jüngst ziemlich geschickt, die Skandinavier fahren natürlich wieder längst darauf ab und wir wären bereits komplett daraus eingerichtet, wenn der Geldbeutel da mal wieder mitmachen würde. Die Rede ist natürlich von: Ferm Living – dem wahrgewordenen Pastelltraum für alle Altersgruppen. Ja, das steht da bestimmt irgendwo geschrieben!
Nike hatte euch bereits von den bedruckten Tapeten vorgeschwärmt, bei mir lässt’s sich weniger eingrenzen. Ich könnte also an dieser Stelle anfangen, jedes einzelne Interior-Stück aus dem Online Shop zu entwenden und hier zu publizieren, aber das wäre natürlich völlig überflüssig. Stattdessen ist’s mit mir in obiger Kollage ein klein bisschen durchgegangen. Tapete, Wandtattoos (ja, ich weiß) aka Wallstickers, die Vogelkästen, die Box, der Wäsche-Korb, die Fähnchen und und und – wenn ich das alles kaufen sollte, bin ich nicht nur pleite, sondern höchstwahrscheinlich auch noch single. Aber man muss ja auch nicht alles auf einmal holen, nicht wahr?
Ferm Living ist für mich jedenfalls ein Paradies, dem ein oder anderen endlich mal genauer vorstellen wollte – wurde aber auch Zeit. Himmelherrgott.
Alle Bilder via Ferm Living.