Die Jugendzeit soll bekanntlich eine sehr prägende Phase des Lebens sein und je älter ich werde, desto sicherer bin ich, dass dem tatsächlich so ist. Bevor ich nämlich anfing, mir Dreadlocks zu drehen, um mir noch im gleichen Jahr die Nase durchlöchern zu lassen und dem WWF beizutreten, rannte ich als optisches Gegenteil von alldem, was ich später verkörpern wollte, durch die Gegend. Nämlich in Bootsschuhen, Polohemden und seltsamen Gürteln inklusive güldener Schnallen, die mehr Werbung als schön waren. Als diese schreckliche Liaison mit Ralph Lauren & Co überwunden war, schwor ich mir, nie wieder rückfällig zu werden, aber Pustekuchen.
Inzwischen bin ich sogar furchtbar gern Teilzeit-Spießer, jedenfalls hinsichtlich meiner Kleidung. Die einzige Regel: Nie mehr als ein waschechtes Golfclub-Teil gleichzeitig tragen. Denn dann können Perlenohrringe, BWL-blaue Blusen, Wachsjacken und Samt-Haarreifen problemlos richtig gut aussehen. Es ist sogar eine wahre Wonne, die Codes der wirklichen Igitt-Spießer rigoros zu brechen und sämtliche Statement-Stücke aus dem Kontext zu zerren – Damit die echten Spießer auch endlich mal wieder was zum Aufregen haben. Macht ihr mit?
Handtasche von Aigner – hier entlang.
Trenchcoat von Topshop.
Samt-Haarreif von Urban Outfitters.
Bootsschuhe: Timberland.
Wachsjacke: Barbour (gibt’s auch in blau)
Pullover: Lacoste.
Chelsea Boots: Asos.
Bluse: Tommy Hilfiger.
Tuch: Hermès.
Perlen-Ohrringe: Aurélie Bidermann.
Dufflecoat von Topshop.
Bluse von Lacoste.
College-Pullover von Wood Wood.
Unisex-Steppjacke von Barbour.
Karierter Schal von Monki.