Und dann war da diese Miriam Amro. Vielleicht liegt es daran, dass es gerade schon wirklich spät ist, ich ein bisschen zu viel gearbeitet habe (keine Sorge, ich liebe es gerade einfach), ich jetzt den Hunger eines Elefanten verspüre und mich emotional deswegen auf Glatteis begebe. Aber: Ich musste bei den wunderbaren Antworten dieser Miriam Amro (allein der Name #crush), wirklich vor Lachen ein paar Tränchen verdrücken. Mit Kanye ein Käffchen schlürfen will die Gute, wenn sie sich nicht gerade im Hitzebad der Gefühle verliert und über Rihanna und die Welt nachdenkt. Nebenbei überzeugt sie mich dann davon, dass sie die Meisterin im Füße verknoten ist. Letzteres kann man einfach so hinnehmen, denn Miriam hat da vielleicht eine kleine Macke (nicht der Rede wert, finde ich) aber sie selbst sagt: „Ich glaube, ich bin etwas extrem und nehme Dinge mega schnell persönlich. Am besten, man denkt einfach genauso wie ich!“ Ok, das würde dann heißen, die Pizza isst man nur mit Salami drauf, Spongbob kommt auf das nächste Grazia Cover und Konfetti Prints sind der neue Sh** schlecht hin. – Ja sehe ich genau so!
Wenn Miriam Amro Tipps annimmt, dann nur die von Mutti. Die setzt sie, wo sie kann, brav um – vor allem diesen einen Tipp: „Kind, mach‘ dich nie abhängig und verdien‘ dein eigenes Geld!“. Ich bin davon überzeugt, dass Miriam einfach alles richtig macht, in ihrem Job als stellvertretende Mode-Leitung der Grazia. Sie ist immer auf der Suche nach dem Verrückten und nach Themen, die sonst keiner findet. Zeit also für eine neue, ja etwas andere, Runde #GIRLCRUSH.
Liebe Miriam, was hat dich heute oder die letzten Wochen beschäftigt, so richtig heftig? Ob schön und weniger erfreuend.
Oh je, wo fang‘ ich an? Gefühlte eine Trillionen Dinge haben mich beschäftigt, aufgeregt, genervt, gefreut, fertig gemacht, dass ich schon wieder den Überblick verloren habe. Mein Leben ist ein Hitzebad der Gefühle: Warum sieht diese alte Dame vor mir in der Ubahn nur sooo traurig aus? Warum brauchen die bei Starbucks immer 5min für einen Milchkaffee? Darf ich mein Gehalt für eine Proenza Bag auf den Kopf hauen? Und warum träum‘ ich eigentlich ständig von Rihanna?
Und was begleitet oder beschäftigt dich in Sachen Zukunft so – Lust uns deine Träume und Vision zu verraten?
Gute Frage! Ich kann nur das Gefühl beschreiben, dass mich süchtig macht und von dem ich hoffe, dass ich es auch in Zukunft immer haben werde: mit Menschen zusammen sein, die für das gleiche brennen wie ich. Mit denen ich diskutieren und Ideen spinnen kann, die man in der nächsten Sekunde wieder verwirft und von vorne anfängt – bis man endlich, endlich, endlich einen High-Five-Moment hat…
Wer bist du dabei eigentlich? Zeig‘ uns doch mal deine drei Charaktereigenschaften: Was zeichnet dich aus?
„Eine Dicke Lippe riskieren“ „Hab ich das grade echt gesagt? Mist, warum kann ich meine Emotionen nicht für mich behalten? Meine Hand will grade ausholen und dieser Person eine scheuern! Oh je, das könnte Ärger geben.“
Ich bin on Fire
Ich bin der Partner in Crime
Wie hat sich eigentlich der Moment angefühlt, in dem du gemerkt hast, dass das, was du gerade als Deputy Fashion Director der Grazia machst, das richtige ist? Oder ist es das überhaupt?
Ehrlich gesagt ist das der Moment, wenn man Mittwoch morgens aufwacht und genau weiß, dass in 3 Stunden das neue Heft aus der Druckerei kommt mit einer Geschichte, für die ich richtig gelitten oder gekämpft habe. Das war zum Beispiel mein Interview mit der ersten weiblichen Sprecherin einer Terrororganisation (Gott, ich habe Nächte lang nicht geschlafen) oder mein Mode-Shooting mit Paul Smith, der mit mir das Treppengelände runtergerutscht ist.
Oder ganz einfach wenn Mutti aus Oldenburg anruft und sagt „cooole Boots auf deiner Seite, wo krieg ich die, Puppe?“
Am Ende des Tage geht es ja immer darum Themen zu spinnen, die einem zum Lachen bringen, die entertainen oder einen ganz neuen Blick auf ein Thema geben (Stichwort: Wir tragen Adiletten auf der Haute Coutre Show).
Welche Power braucht ein Girlboss und bist du selbst ein Girlboss?
Neben Superkräften (in Form von Moscow Mules oder ähm, Milchkaffee) brauchen Girlbosse Girl-Support und Girl-Spirit. Zusammenhalt und die gleiche Vision haben. Alleine kann man nichts reissen.
Was hat Dir deine Mama mit auf den Weg gegeben?
Oh, jetzt wird’s lustig. Danke für diese Frage!
Regel Nummer 1: Investiere nur dann in ein Chanel-Kleid, wenn du drin schlafen kannst. Regel Nr2: Nein, kaufe lieber mir ein Chanel-Kleid, steht mir besser. Regel Nr 3: Verstecke grundsätzlich die Einkaufstüten vor deinem Mann und antworte auf die Frage „Ist das neu?“ mit „So eine Frechheit, das ist alt. Du interessierst dich nicht für mich“ Regel Nr4: Wenn du schlecht drauf bist, kauf dir ein schönes Parfum in der Mittagspause.“ Regel Nr5: Auch wenn du um 7 Uhr morgens zum Bäcker gehst – schau immer, dass dein Po gut in der Jeans aussiehst“
Das sind ziemlich gute Tipps, wie ich finde aber das wichtigste, was sie mir mit auf den Weg gegeben hat war „mach dich nie abhängig und verdien dein eigenes Geld“
Was würdest Du Lena Dunham zum Thema Feminismus mit auf dem Weg geben? Sie hat vor kurzen in einer ihrer Interviews gesagt, dass sie sich am liebsten auf den Boden werfen würde, um zu kreischen und zu weinen, wenn sie gesagt bekommt, dass im Jahr 2014 Frauen ernsthaft immer noch behaupten, sie seien keine Feministinnen. Und jetzt Du, Feminismus meint für dich?
Girlpower. Dass Frauen zusammenhalten und sich nicht gegenseitig ausspielen. Aber grundsätzlich finde ich, dass man (egal ob Mann oder Frau) immer in der Lage sein soll für sich zu sprechen. Das macht nämlich niemand sonst für einen.
Herzensangelegenheit: Wen würdest du gerne mal zum Weinen bringen, vor Begeisterung natürlich?
Mich selbst – einfach aus dem Grund, weil ich mir selbst nicht gerne auf die Schulter kopfe und denke „was für eine coole Socke du doch bist!“ Aber heulen, weil ich was richtig gut gemacht habe? Ja, das fänd ich cool.
Lässige Nummer: Mit wem würdest du gerne mal ein Käffchen trinken gehen? Oder ein Kippchen rauchen?
Jetzt kommt’s: Kanye West. Jaaa, jetzt dürft ihr die Köpfe schütteln und die Augen rollen. Ich weiß. Aber ein Coffee-Date mit ihm würde echt alles toppen. Und ich weiß auch schon was ich tragen werde: alles, was er je designt hat. Auf einmal.
Welchen Artikel hättest du in letzter Zeit am liebsten selbst geschrieben, weil er dich so überzeugt hat oder weil du es ganz einfach besser gemacht hättest?
Mist, darauf fällt mir nichts ein. Der Ebola-Artikel vor ein paar Tagen in der Zeit hat mich wirklich, wirklich, wirklich bewegt. Und ich fand es so unglaublich mutig in die Krisenregion zu fliegen und vor Ort nach der Seuche zu jagen. Das hätte man nicht besser machen können.
Was schwirrt Dir sonst noch so im Köpfchen herum, verrate uns doch mal dein Lieblingssong mit Ohrwurmpotenzial oder dein absoluten All-Time-Favourite?
Den Song „Jewels“ von Black Atlass müsst ihr euch anhören. Am besten mit dem Video. Anja Rubik spielt mit (sooo schön!) und produziert ist es (war ja klar!) von Woodkid:
Mein All-Time-Favorit:
Tupac – Changes.
Und weil du uns immer so schön inspirierst, freuen wir uns umso mehr über deine liebsten fünf Instagram-Bilder und deine kleinen Anekdoten dazu:
Hamburg Bild im Nebel
Sagt mal bitte was zu diesem Anblick. Es gibt ganz wenige Orte auf der Welt, die mich glücklich machen. Und der Hamburger Hafen steht ganz oben! Ich hab mich letzte Woche bei 3 Grad und Nebel einfach auf die Steine am Baumwall gesetzt und den Leuchtturm beobachtet. Magic.
Britta und ich beim Klitschko-Kampf
Meine liebe Kollegin und Freundin Britta hat mich letzte Woche zum Boxkampf mitgeschleppt. Da Klitschko selber bei der anschließenden Pressekonferenz auf sich warten lies, haben wir mal eben selber eine gegeben. Wie stylt man eigentlich die WM Gürtel? Sind Seidenmorgenmäntel jetzt hot sh*** ? Die wartenden Sport-Journalisten hatten einiges zu Lachen
Mary Katrantzou für Adidas im Gym-Test.
Der einzige Grund mich ins Fitnessstudio zu kriegen…
Cara malt mir ein Tattoo
Der strangeste Moment aller Zeiten. Ich glaube sie hat geflirtet…
Mit nike und sarah bei der Chanel Party
Ich dachte damals es sei cool mit einem Cola-Pulli bei auf einer Chanelparty (Karl hatte schliesslich einen Supermarkt inszeniert) aufzukreuzen. Leider war ich mit der Meinung alleine. Die Gesellschaft dachte wirklich ich arbeite bei Coca Cola. Nur ihr hab mich verstanden…
Zu guter Letzt – Dein Tweet, der raus an die ganze Welt gehen sol, um sie ein bisschen besser zu machen, etwas zu verändern oder einfach mal was loszuwerden:
Pommespulver ist wichtig.
Überlebenswichtig! Mademoiselle Amro – ich bin fertig mit der Welt vor lauter Lachen, genau das habe ich gebraucht und in Sachen Pommespulver stimme ich Dir voll zu! Liebe ist aber auch wichtig – ganz viel davon für Dich. Merci, Miriam! <3