Ich hassehassehasse gute Vorsätze. Weil ich nämlich viel zu häufig an ihnen scheitere. Und ich hasse Scheitern. Damit wären wir dann auch schon bei der ersten brillanten Vosatz-Idee angelangt: Scheitern lernen, Scheitern akzeptieren, Scheitern eliminieren, weil Scheitern dann irgendwann nicht mehr existiert, stattdessen: Neue Chance, neues Glück. Neuer Weg, neues Glück. Und am Ende eine bessere Lösung. Wieso ich überhaupt so negativ anfange, fragt ihr euch bestimmt. Aber wenn ich an 2014 denke, an Kleinigkeiten, die hätten besser laufen können, dann fange ich stets im Privaten an, da hätte ich nämlich durchaus ab und zu ein bisschen weniger auf harte Nuss machen sollen. Einfach mal scheitern eben. An der Arbeit zum Beispiel. Nehmen wir doch mal meine Schwangerschaft. „Mach mal locker“, haben alle gesagt. Hab‘ ich aber nicht, acht Monate lang. Ich wollte nämlich bloß die letzten vier Wochen so richtig auskosten und richtig rund sein und richtig faul, mit mordsviel Kuchen und Massage und Kinderzimmershopping – alles aufholen quasi. Aufholen, was ich mich vorher nicht getraut hatte, vielleicht aus falschem Stolz, aufholen, was ich einfach nicht geschafft hatte, vor lauter Nicht-Durchatmen.
Zu nichts von alldem kam es schließlich, denn Lio war viel zu früh dran, die Natur macht eben was sie will. Ganz heimlich weine ich jetzt also einer superausgeflippten Baby Shower hinterher und der Aufregung vor dem großen, sagen wir mal, „Plopp“. Sowas soll mir nicht mehr passieren. Bei uns daheim wohnt jetzt schließlich noch ein drittes kleines Wunder, das viel Aufmerksam und Liebe verdient. Das bedeutet: Voller Freude werde ich 2015 scheitern! An unbesuchten Events, nicht geschriebenen Texten, verpassten Krötenverdienenchancen. Zum Glück. Denn „hätte, hätte, Fahrradkette“ soll endlich Geschichte sein. Es wird sich also alles um die perfekte Balance zwischen Arbeit und Familie drehen (und an dieser Stelle komme ich mir zum allerersten Mal „alt“ vor). Noch mehr Vorsätze, trotz Vorsatz-Hass:
1. Ich brauche unbedingt ein Vogelbestimmungsbuch. Und ein Gemüsebestimmungsbuch. Und ein Kräuterbestimmungsbuch – Bildungslücken ausbügeln!
KONSUM:
1. Im Großen und Ganzen so weitermachen wie 2014: Nicht viel kaufen, aber Tolles. Basics sind jetzt abgehakt, jetzt darf es wieder etwas mehr für’s Herz sein.
2. Wohnungsklimbim-Stopp! Zumindest bis zum Sommer. Das Christkind hat nämlich nochmal aus dem Vollen geschöpft. Bald platzt die Wohnung, dabei liegt der Teufel längst nicht mehr im Detail, sondern im Großen: Ich wünsche mir dieses Jahr ein neues altes Sideboard aus Teak. Und für darunter einen Kilim!
3. Ein anständiger Fön muss her. Und eine neue Bürste.
4. Nie wieder Sale-verrückt machen lassen und Überflüssiges kaufen wegen der Prozente. Stattdessen lieber regelmäßig ausmisten und Tictail füttern.
JANE WAYNE
1. Ein Relaunch steht an, wir können uns bloß noch nicht entscheiden, wie genau selbiger überhaupt aussehen soll. Größere Bilder? Schönere Schrift? Anregungen sind sehr willkommen!
2. Büro statt Homeoffice! Im letzten Jahr haben wir aus Platzgründen unser Büro geräumt und wegen Lio kein neues gesucht. Dss muss sich bald ändern. Und mit den neuen Räumen, darf dann auch endlich wieder eine Praktikantin/ ein Praktikant bei uns einziehen.
3. Wir haben längst ein Forum! Es muss bloß zum Leben erweckt werden.
4. Neue Feminismus-Autoren! Powerpuff ist derzeit so ausgelastet, dass ihr leider die Zeit für regelmäßige Texte fehlt (dazu schreibt sie euch demnächst aber noch persönlich). Gerade sind wir deshalb dabei, einen kleinen Freelancer-Pool aufzubauen, damit ihr künftig von ganz unterschiedlichen Köpfen und über ganz unterschiedliche Mädchen-Themen lesen könnt.
5. Little Jane! Ja, richtig gehört. Schon sehr bald starten wir mit einem neuen Reiter für die Kleinen und ihre Eltern. Mit Tipps, Tricks, Shopping-Anregungen, persönlichen Updates und so weiter und so fort. Es ist nämlich so, dass mich jetzt tatsächlich Hochstühle interessieren. Und Sabbertücher. Damit ihr anderen, die sich Babykrams aber noch gar nicht vorstellen können, nicht genervt werdet, eröffnet eben „Little Jane“ als Unterblog. Wer außerdem dafür tippen wird? Überraschung!
6. Ich verspreche hiermit, dass ich nie wieder 10 000 ungelesene Emails ansammle. Wirklich. Gebt mir noch eine Chance, bittebitte.
7. Mehr Interviews! Mit #girlcrush-Plaudereien ist es eben längst nicht getan. Da geht noch was.
UND SONST SO
Mehr Sport, wie immer, endlich wieder mehr Konzerte, mit meiner Mama PUR live sehen, einen Urlaub mit meinen Jungs machen, Oma öfter anrufen, mehr Heimatbesuche, mehr Yoga, mehr Mädchenzeit. Gesünder essen und kochen üben, Fenster putzen und zwar alle. Das war’s auch schon. Man soll sich ja auch selbst nicht so schrecklich unter Druck setzten.
So, 2015 – werd‘ wunderbar, ja?