Als Jane Wayne-Beautybeauftragte habe ich mir die Fashion Week Berlin natürlich mit anderen Augen angesehen. Mein Fokus lag nämlich eher obenrum – im Gesicht und auf den Mähnen. Unter anderem durfte ich nämlich im Kronprinzenpalais unter den Linden hinter den Kulissen Mäuschen spielen und mir im ersten Berliner Mode Salon beim Wella Professionals Team den ein oder anderen Trend der Laufsteg-Looks an- und abgucken.
Wer nämlich glaubt, auf der Fashion Week würde es eigentlich nur um die kommende Mode gehen, der täuscht ganz gewaltig: Von der Haarspitze bis zum schwindelerregend hohen Absatz ist nämlich alles ganz schön wichtig – ihr versteht schon: Für den Total Look, sozusagen. Ganz klar also, dass Inspektor Scalamari Jane da mal eben zackig die flottesten Beauty Highlights der Fashion Week Berlin für euch herausgekramt hat:
All Natural
Die Berliner Designer mögen’s immer wieder gern klassisch. Oder auch: Zurückhaltend und unterstreichend – so wie bei Hien Le. Genau der setzte gemeinsam mit den Wella Stylisten auf zarten Purismus im Kontrast zu seiner an den Arbeiterstil angelehnten Kollektion. Im Gespräch verriet er mir: „Die Models sollen aussehen, als kämen sie geradewegs aus dem Spa. Frischer Glow im Gesicht und leichte, offene Wellen im Wet-Look am Ansatz für die Haare. Sehr natürlich, sehr schön – und vor allem eines: Alltagstauglich und auch für Beauty-Muffel und Laien im Handumdrehen umsetzbar.
Ein Hauch von 40er
Die Queen of orthopädisch inspirierte Stücke, Marina Hörmanseder, lieferte nicht bloß eine der aufwendigsten und spannendsten Kollektionen der Saison, sie führte ihre Detail-Kunst in den Frisuren ebenso weiter: Edle, streng und tief unten eingeschlagene Steckfrisuren mit Seitenscheitel und glamouröser Wasserwellen im 40er Jahre Look. Feminin, im Kotrast zur Kollektion, sehr unschuldig anmutend und dabei auf den Punkt fantastisch. Ein All-Over Styling, das von A bis Z durchgeplant und perfektioniert wurde.
Der elegante Gretel-Look
Dawid Tomaszewski gilt nicht bloß als Meister der seidig fließenden Roben, der Gute ist ebenso bekannt für seine Flechtwerkkunst. Dürfen wir vorstellen? -Die adrett und schickobello Variante: Tomaszewski und das Wella Team ließen es sich in diesem Jahr also nicht nehmen, die Models zu High-Fashion-Greteln zu machen. Eine straff am Kopf anliegende Frisur mit eng geflochtenem, tiefen Dutt ist das grandiose Resultat, das dem Gesamtlook einem zu romantischen Abendroben-Einschlag mit Bravur entgegen wirkt.
Hallöchen, Seitenscheitel & Zwirbelkreation
Das Erflogsduo hinter Perret Schaad weiß einfach genau, wie es seine treue Anhängerschaft glücklich macht: Mit zeitloser Eleganz. Die Meisterinnen der Farbkompositionen stehen auf den Sleek-Look und wussten genau, wie sie eben den am allerbesten unterstreichen sollten: Ein utltratiefer Seitenscheitel trifft auf die mehr als akkurate Zwirbelfrisur. Ob ein unordentlicher Kontrast dem seidig fließenden Auftritt ein klein bisschen mehr Power und Moderne eingeflößt hätte? Sicherlich. Dennoch: Die Mädels bleiben sich treu. Und das ist im ganzen Fashion-Tohuwabohu auch mal ganz schön, nech?
Die adrette Sturmfrisur
Haare nach hinten und Haarspray drauf. Die moderne Interpretation der 80er Jahre also? Vielleicht. Vielleicht hatte Michael Sontag allerdings auch einfach keine Lust, sich auf die „Mittelscheitel- oder Seitenscheitel-Debatte“ einzulassen und punktete stattdessen mit adretter Sturmfrisur. Der struwwelige Kontrast zur fließenden Seide hat es mir jedenfalls ein klitziminibisschen angetan. Haare nach hinten und Haarspray drauf? Pah, wenn das bloß so einfach wäre. Hinter den Kulissen wurde nach hinten geföhnt, was das Zeug hielt – und das nötige Zaubermittelchen sorgte für den Rest. Undone Look, par excellence!
Die Banane auf dem Kopf
Zwirbeln und einschlagen – wir kennen das noch zu gut. Die gute alte Banane will heutzutage allerdings so wirklich niemand mehr sehen. Oder doch? Die schlauen Füchse von Wella Professionals haben sich der guten alten Zwirbelfrisur angenommen und ihr ein ziemlich flottes Make-Over verpasst: Die Kollektion von Augustin Teboul geht hier jedenfalls Hand in Hand mit dem Hübschmachern von Sebastian Professional: Elegant, aber alles andere als vorhersehbar. Akkurat, aber keinesfalls leicht nachzumachen. Auf den Punkt genau und voll von feinfühliger Handarbeit.
– In freundlicher Zusammenarbeit mit Wella –