Ich erinnere mich noch gut an einen Aufruf H&Ms, in dem es hieß: Her mit eurer alten Kleidung! Und damit stand der Modegigant nicht alleine da, immer Läden bieten inzwischen die Rücknahme von gebrauchter Kleidung an, oft auch gegen bares Geld. Das Versprechen: Alles wird recycelt. Aber kann das überhaupt sein? Werden aus unseren alten Lappen wirklich neue T-Shirts? Oder haben wir es hier mit einer reinen Bauchpinselei des eigenen Gewissens zu tun, ganz nach dem Motto „gutes Tun rechtfertigt jeden weiteren Konsum“, mit einem Marketing-Mechanismus, der uns bloß zu weiteren Käufen anstiften soll?
In der 25-minütigen Doku „Kleider Recycling – Humbug oder sinnvoll?“ wird schon nach wenigen Minuten klar: Man führt uns da ein Stück weit an der Nase herum. Von etwa 11 Tausend Tonnen Altkleidern pro Jahr landen in etwa 50% in Second Hand Läden, die andere Hälfte endet im Schredder. Mehr als Putzlappen, Stoffe für Autoinnenverkleidungungen oder Malerfilze kann aus diesen Resten allerdings nicht hergestellt werden. Fakt ist also: Aus einem alten Shirt kann kein neues werden, und wenn doch, dann grenzt dieser Vorgang an wirtschaftlichen Unsinn. Die Alternative: Bewusster Shoppen, nachhaltiger Gebrauchen und viel häufiger die Freude des Kleider-Swappings zelebrieren. Gibt es denn keine andere Möglichkeit? Jein. Aber die Hochschule Reutlingen hat da noch eine andere Idee:
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