Welche Schönmacher-Knaller haben sich in letzter Zeit eigentlich neu in mein Badezimmer geschlichen? Das zeige ich euch in jedem Monat in der Rubrik „Neu im Kulturbeutel“ und verrate euch auch gleich warum.
Eben habe ich meinen Rucksack in die Ecke gefeuert, wo er jetzt aller Wahrscheinkichkeit nach noch eine halbe Woche unberührt stehen wird. Ich komme geradewegs aus ein paar Tagen (fast ganz) einsamen Insellebens in Thailand. Das war ein ganz besonderer Trip, nicht jedoch in Sachen Kosmetikproduktwelt – denn neun von zehn Tagen sah meine Haut dort kein bisschen mehr als Kokosöl, Moskitospray, Sonnencreme und Salzwasser. Doch schon auf dem Rückweg im Flieger kribbelte es mir in den Fingern und ich stürzte auf die Boardtoilette – hektisch kramte ich da nach meiner Notreserve und aaahh – Mascara, wie hast du mir gefehlt. Außerdem gibt es da noch ein paar neue Produkte in meinem Stadtleben, die ich in Zukunft nicht nur auf einer einsamen Insel parat haben will.
Estée Lauder Idealiste Cooling Eye Illuminator
Wusstet ihr, dass die Kosmetikindustrie im Jahr 2014 rund Dreizehnmilliarden Euro erwirtschaftet hat? Boah – und das allein nur in Deutschland! Diese schlauen Beautyferkel lassen sich aber auch immer neue Sachen einfallen um mich in ihren Bann zu ziehen. Dieses Mal ging ich dem zum Patent angemeldeten Keramikkopf und den feinen lichtstreuende Partikeln mit Soft-Fokus-Effekt der Estée Lauder Augenpflege auf den Leim. Ein guter Leim, soviel steht fest. Der Dark Circle Correcting Komplex geht die Ursachen von dunklen Augenschatten und Schwellungen an den Kragen und sorgt für strahlende, wache Äuglein.
„Für dich würd‘ ich sterben C A R V E N. Glaub‘ mir, eines Tages hol‘ ich dich da raus“ ist das Lied, welches sich unpassender Weise jedes Mal in mein Hirn summt, wenn ich diesen Duft hinter dem Ohr am Hals auftrage. Unpassend weil Sido im Text ein leichtes Rotlichtmädchen besingt und sich die Duftnoten des Parfums doch aber eher lesen und anfühlen wie ein Gedicht an die pure, reine Unschuld:
Kopfnote: Aprikose, Mandarinenblüte, weiße Hyazinthe
Herznote: Duftwicke, Jasmin, Ylang-Ylang
Basisnote: Osmanthus, indonesisches Patchouli, Sandelholz
Wer hat überhaupt das Gerücht gestreut, dass Kosmetik bitte immer nur bierernst sein muss? Spätestens, wenn ihr euren ersten Pikatschu aus der veganen Vanille-Zauberknete von Lush gebastelt und danach daraus den größten Schaumturm zu Babel inmitten eurer Badewanne erschaffen habt, sendet ihr mir dankbar mentale Schaumschlag-High-Fives von hoher See. Genau das hat euch an diesem grauen Februartag doch zum Glück gefehlt.
Rituals Hammam Hot Scrub Peeling
Und wo ihr jetzt schonmal in der Badewanne liegt, greift doch mal kurz hinter euch rechts da steht das Rituals Hammam Hot Scrub Peeling. Wie langweilig, mag jetzt die ein oder andere geneigte Leserin denken, habe ich euch doch erst kurz vor Weihnachten den passende Waschschaum dazu ans Herz gelegt. Dann lasst euch nun trotzdem gesagt sein: Ich bin im Fanclub dieses abgefahrenen Saunaduftes und was gibt es denn schöneres, als sich damit mal so richtig ordentlich einen wegzuschrubbeln? Richtig, nichts!
Ich verstehe meine Haut nicht – sie scheint so wenig in irgendeine Schublade passen zu wollen wie ihre Trägerin. Ohne euch nun mit Details zu nerven – nur soviel: Sie macht was sie will und begrüßt mich jeden Tag mit einer anderen Überraschung. „Hallo Herr Pickel, ich habe Sie schon erwartet und zum Glück auch seit Neustem gleich das perfekte Mittel, um Sie zu eliminieren – Tschüssi!“ Direkt auf den unwillkommenen Gast aufgetragen, hilft das transparente Gel also wirklich ganz hervorragend. Danke, ein weiteres Mal, Aesop.