Genau wie unsere geliebte Sarah Jane bin ich großer Fan von Schlabberlooks, ich finde nämlich, Mode muss nicht immer und überall vorteilhaft sein, sondern manchmal einfach nur bequem und vor allem gut für’s Gemüt. Selbiges leidet nämlich gerade ein bisschen unter den frostigen Temperaturen und Monsieur Lio, der sich über den ersten Zahneinschuss nur mittelsehr freut. Wann immer es ein fetziger Sonnenstrahl also durch die matschgrauen Nieselregenwolken schafft, schnappe ich mir das nörgelnde Kind, meine neue Lieblings-Strickweste und ein Stück Kaffebar-Kuchen dazu.
„Das macht aber massiv“, flötete mir eine wirklich weit entfernte Bekannte jedenfalls ironisch lächelnd zu, als ich auf dem Bürgersteig vor besagtem Café stehend gerade einen Möhrenkuchen vertilgte und dabei in meiner übergroßen Jacke (unter der auch noch Lio in seinem Känguru-Tragedings steckte) versank. Die höfliche Ironie hätte sich Frau Ich-Denke-Manchmal-Versehentlich-Laut allerdings sparen können, sie hatte nämlich vollkommen Recht. Massiv ist zweifelsohne das perfekte Wort für dieses schwarze Ungetüm, das ich so sehr liebe. Zum Beispiel, weil es zwei Menschen gleichzeitig warm hält und außerdem ganz formidabel zu meinen spitzen Schuhen passt.
Zum massiven „Obenrum“ gesellte sich an diesem Tag übrigens das optisch etwas
zu kurz geratene „Untenrum“. Auch das noch.
Jacke: H&M Studio // Pullover: Lala Berlin // Weste: Citizens of Humanity //
Hose: Acne // Tasche: Saint Laurent // Schuhe: Vagabond