„Ist das Gefährlich? Das hört sich echt gruselig an“
Sarah Janes Sorgeton kommt nicht gerade überraschend, als ich ihr von meinem Chemischen Peeling Experiment-Wünschen erzähle. Auch sie wird die Bilder von Sex and the City Samanthas entstelltem Gesicht im Kopf haben. „Das ist wie mechanisches Peeling nur halt mit Säure“ versuche ich sie nicht gerade geschickt zu beruhigen. Aber erstmal der Reihe nach: Chemisches Peeling – Was ist das überhaupt?
Peeling, das kennen wir ja nun. Mal mit Körnchen, mal mit Salz – ein altbewährter Beauty-Hut. Durch die Struktur der Partikelchen werden durch die Bewegung Hautschüppchen und Unreinheiten weggerubbelt. Wir hatten da auch schon ein paar Selbstmachideen. Das chemische Peeling dagegen arbeitet mit ätzenden (ohgott) oder reizenden (schon beim Lesen aua) Stoffen, die obere oder auch tiefere liegende Hautschichten ablösen sollen, um zum Beispiel Aknenarben zu beseitigen oder eben der Verbesserung und Glättung der Hautstruktur dienen.
Es gibt jedoch verschiedene Formen des Peelings. Im Angebot hätten wir da beispielsweise das Fruchtsäurepeeling, Trichloressigsäure oder Phenol. Das Fruchtsäurepeeling gehört mittlerweile schon zu den Verbreiteten hierzulande, es gilt als eine der milderen Formen des chemischen Peelings, hierbei geht es primär darum, die oberste Hautschicht abzutragen um feine Falten, Pigmentstörungen oder leichte Akne zu beseitigen.
Ebenso das Trichloressigsäure-Peeling, welches intensiver wirkt als das Fruchtsäure-Peeling. Mit Phenol hingegen wird hier in Deutschland nicht sonderlich viel gearbeitet – weil dir die Lösung mit bis zu 45% mal locker easy das hübsche Gesicht entstellen kann. Jap, richtig gehört – kein Ponyhof! Weiterlesen!
Säure? Im Gesicht? Geht’s eigentlich noch?
Ich muss es leider zugeben: die Versuchung ist groß – sehr groß sogar und es hört sich nach einem Wagnis an, welches allerdings gerade Beautyferkel wie ich eingehen sollten. Ein Leben am Limit. Alles für die Schönheit – und für euch natürlich.
Dem entgegen stehen in fetten Lettern die Nebenwirkungen und Nachteile, die ich im Zuge meiner Recherchen aufgelistet fand: Gereizte Haut, Rötungen, Schwellungen und im schlimmsten Falle sogar Narbenbildung – und das alles im Gesicht? Noch dazu ist Sonne nach den meist mehrmaligen Behandlungen Gift für die Haut und die muss obendrein danach behandelt werden wie ein aus dem Nest gefallenes, frisch geschlüpftes Vogelbaby. Ganz zu schweigen von der Öffentlichkeit, der man nach einer Phenol Behandlung dann erstmal für zwei Wochen Tschüssi sagen müsste – aufgrund der Frankenstein Visage. „Tausche soziales Leben gegen ewige Jugend“ – klingt wie ein Pakt mit dem Teufel. Ach, ich vergaß außerdem den meist hohen Preis von 50-100€ pro Sitzung zu erwähnen. Also mal ehrlich – da flieg‘ ich lieber in die Sonne und erhole mich auf der Hängematte. Wir sprechen hier also von einem echt harten Eingriff, der einer OP gleichkommt. Dann lassen wir das doch besser – oder?
Na gut – die Neugier siegt wie immer und ich besorge mir eine ultra, ultra Light Home-Kur-Variante von Sensilis.
Die Light Variante Age Lab von Sensilis im Home-Test //
Das ist drin:
- Drei verschieden starke Säure Ampullen von 6% bis 10%
Inhaltsstoffe
WOCHE 1. 5% Hydroxycarbonsäuren + 6% EPB3 KOMPLEX
WOCHE 2. 7,5% Hydroxycarbonsäuren + 8% EPB3 KOMPLEX
WOCHE 3. 10% Hydroxycarbonsäuren + 10% EPB3 KOMPLEX
- Drei Viskose Masken die mit den Lösungen getränkt werden
- Ein beruhigendes Serum für danach
So geht’s:
Ein Mal die Woche für drei Wochen lang die Stoffmaske mit der Lösung bekippen und für 15 Minuten im Gesicht einwirken lassen. Der Effekt ist ein leichtes Bitzeln auf der Haut, es kribbelt ohne dabei unangenehm zu sein. Danach ist die Haut bei der ersten Lösung noch nicht rot, bei der zweiten schon ein bisschen und nach der dritten Lösungsmaske hatte mein Gesicht noch mindestens zwei Stunden danach eine knallrote Gesichtsfarbe – ungefähr wie nach einem Fortgeschrittenen Spinning-Kurs. Erst am Tag darauf ist deutlich eine leichte Abschuppung oder Abpeelung der Haut erkennbar. Allerdings ganz zart und nicht störend. Das hätte außer mir kein Mensch mitbekommen. Nach der Maske sowie jeden Morgen und Abend habe ich zusätzlich das entstressende, reichhaltige Serum auftragen. Das klebte mir allerdings viel zu sehr und hinterließ einen Film, sodass ich es auf den Abend beschränkte.
Fazit:
Ich werde weiterhin einen großen Bogen um die Profi-Variante in irgendwelchen Schönheitskliniken machen aus dem einfachen Grund weil ich an meinem Gesicht hänge. Die Age Lab Sensilis Peeling Solution dagegen schlug zumindest bei mir ein wie ein kleiner Frühlings-Frischmacher-Knaller – die Haut ist direkt nach der Behandlung zwar ein bisschen krebsig, hat allerdings auch diesen „Frisch vom Sport“ Anstrich, den ich ganz gern mag. Die Abschuppung passiert gleichmäßig und sehr sanft. Die Haut wirkt danach frisch und rein wie nach einem Körnchen Peeling. Alles im grünen Bereich also.