Man kann nah am Wasser gebaut sein, oder eben nicht, aber der Trailer zur Kurt Cobain-Doku „Montage of Heck“ ist zweifelsohne dazu in der Lage, aus Männern Mäuse zu machen, inklusive dicker Krokodilstränen. Denn obwohl wir die Geschichte der Grunge-Legende vermeintlich in und auswendig kennen, womöglich sogar seine längst veröffentlichten Tagebucheinträge lasen und Nirvanas „Nevermind“ im Schlaf mitsingen können, bekommen wir diesmal (neues) Film- und Tonmaterial von der hinreißendsten und zugleich schonungslosesten Sorte serviert.
Insgesamt acht Jahre lang arbeitete der Oscar-nominierte Regisseur Brett Morgan mit Cobains Familie zusammen, um im Mai diesen Jahres endlich das erste voll autorisierte Werk über den 1994 verstorbenen Gitarristen und Sänger veröffentlichen zu können. Als Produzentinnen wirkten Courtney Love und ihre Tochter Frances Bean diesmal höchst persönlich mit – Und das merkt man. Selten wurden Cobains seelische Qualen so deutlich, intensiv und ehrlich transportiert. „Ich weiß nicht, wie irgendjemand damit klarkommen soll, wenn ihn die gesamte Familie zurückweist“, hört man eine Stimme aus dem Off. „Ich bin Kurt Cobain“, sagt daraufhin ein kleiner blonder Junge. Spätestens hier fällt der Vorhang und Curt wird vom Mysterium zum Menschen:
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„Der Film endet in Rom, wo Kurt versuchte, sich das Leben zu nehmen, nur einen Monat bevor er starb. Ich glaube, dass die Gründe, die zu seinem Selbstmordversuch in Rom führten, eng mit dem verknüpft sind, was später passierte. Für mich ist an dieser Stelle die Geschichte vollständig erzählt. Niemand kann jemals wirklich sagen, warum jemand endgültig beschließt, sein Leben zu beenden. Aber ich denke, dass die Zuschauer den Film mit einem vollständigeren Bild von Kurt verlassen werden und einem tieferen Verständnis dafür, warum er sich dafür entschied, sein Leben an diesem Punkt zu beenden.“ Brett Morgan.
Am 4. Mai wird „Montage of Heck“ auf HBO ausgestrahlt, die dazugehörige DVD erscheint in Deutschland am 28. Mai. Gerade erreichte uns außerdem die Meldung, dass am 9. und 10. April Special-Screening in teilnehmenden CinemaxX Kinos geben wird: www.cinemaxx.de/cobain.