Es sind die unaufgeregten Dinge, die unser Herz erwärmen, die kleinen Nebensächlichkeiten, die zu Hauptakteuren werden oder die Portion Leidenschaft, die alles, aber auch wirklich alles ins Unermessliche steigern. Man nehme ein Fischerstädtchen irgendwo in Nord-Ost-England, eine Marke, die Geschichte und Charakter miteinander verschmilzen lässt und bringe beide an dem Ort zusammen, an dem Ende des 19. Jahrhunderts alles angefangen hat: Während Barbour ins unseren Gefilden eher das Prädikat spießig oder snobistisch aufgedrückt wird, ist es hier im Heimatort der Wachsjacken ein ganz anderes:
Bodenständig, nahbar, mit ganz viel Herz im Gepäck und einer ordentlichen Ladung Pragmatismus obendrauf. Eine Bootstour, ein Brigadenführer, die Präsentation der aktuellen Seafearer-Linie und nicht zuletzt die herzerwärmenden Worte einer Dame Margaret haben mein Bild im Kopf jedenfalls nochmal um 180 Grad gedreht – wenngleich ich vorher schon Fan der robusten Marke war, so bekommt sie hier noch mal einen ganz anderen Anstrich.
Alles passt: Das urige Hotel, die raue See, die herzlichen Menschen und das bodenständige Essen. Nordengland, ich mag dich richtig gern und bin fast schon traurig, dass ich gar nicht so viel Zeit hatte, um mir Newcastle genauer anzuschauen. Und was sagen diejenigen, die es wissen müssen über ihr Städtchen: Newcastle ist irgendwas zwischen Edinburgh und Liverpool, kleiner als London, bietet ein exzellentes Studentenleben und dadurch wohl auch ein ziemlich aufregendes Partyleben. Zum Sein darf man aber auch gern immer her kommen: Die Natur ist hier direkt vor der Türe. In drei Stunden ist man in London, in fünf in Birmingham und an der Küste ist man sowieso gleich.
Verknallt.
Good Morning Eggs Florentine zum Frühstück. Treffpunkt am Tyne: Und startklar für den Bootstrip.
Merci für die schöne Zeit, Julie, Ina und Franziska von Barbour (nicht im Bild).
Gleich 6 Brücken folgen auf einander: Jede hat selbstverständlich eine wahnsinnig wichtige Bedeutung: Die eine ist für Fußgänger, die andere bloß für Busse und wieder eine nur für den Bahnverkehr. Kilometerlang geht’s an schmucken Häusern vorbei. Der kleine rote Leuchtturm aka das Logo von Barbour.
Die Präsentation der Barbour Seafarer Collection fand standesgemäß im Bootshaus statt. Wir hatten ja schon immer eine Schwäche für gelbe Wetterjacken.
Ab sofort auch für gesteppte, gelbe Jacken. Inspiriert von den Archiven. Die Kollektion lehnt sich an alte Linien an und wurde einem flotten Make-Over unterzogen. Na klar, bei Polohemden sind wir natürlich auch dabei. Und bei Gummistiefel-tragenden Möwen kommt das kleine Mädchen ins uns hervor. Nike und Lio – soll ich euch eins mitbringen?
Geschichten lauschen kann so wundervoll sein. Tausend Dank, The Grazer, für die Brotzeit Deko kann so einfach sein.
Der Park direkt vor dem Hotel.
Unbedingt empfohlen: Essen im the Botanist. Hier ist es so voll, dass man ohne Tischreservierung wohl niemals einen Platz bekommt. Das Interior ist so kitschig, dass auch mein Mädchenmädchenherz sich überschlug: Bümchentapete trifft Landhausstil. Und das Essen? Kebap. Meine Order: Halloumi-Spieß mit Paprika und Pilzen, Knoblauch-Pommes und Mais.
Der Nachtisch: Kebap: Diesmal gab’s eine Sonderorder: Statt Kokos wurde Banane dran gehangen – und Schoko drüber laufen lassen. Getestet und für gut befohlen.
Gleich geht’s noch in die Produktionsstätte von Barbour bevor ich mich auch schon wieder Richtung Berlin aufmache. Habt’s schön heut‘ ihr Lieben <3