(Hey Kopenhagen, wie schön es hier ist!)
Tak København – Und danke, du Goldschatz für ein paar Tage Auszeit mit dir an meiner Seite. Danke dafür, dass wir uns bisher noch nicht kannten, du es aber immer spannend um dich gehalten hast, um mich in der richtigen Minuten zu packen!
Und da stand ich am Flughafen in Kopenhagen. Ohne ein bisschen Vorbereitung, ohne den Plan und nur einer Buchungsbestätigung für ein Hotelzimmer – ohne gar nichts also. Denn schließlich ging es ja auch genau darum: Um eine Auszeit zu haben, an nichts zu denken und einfach mal zu machen. Berlin wird nämlich ab einem bestimmten Punkt gerne einmal anstrengend und um die Liebe zur Stadt nicht zu verlieren, muss man ab und zu auch mal fremd flirten. Sei erlaubt!
Soviel sei aber gesagt: Es gibt drei Dinge, die mich in Kopenhagen aus den Socken gehauen haben: Feinstes Essen, unzählig tolle Shoppingmöglichkeiten, herzliche und offene Gespräche und das alles in einer wunderschönen Stadt. Ein Traum.
Bin ich ein wenig sehr verknallt? Ja, ich bin es! „Städtecrush“ oder wie Scalamari Jane in New York festgestellt hat: Das erste Mal ist was verdammt besonderes!
„Lass mich noch eben schnell erwachsen werden, du liebes Kopenhagen, reif im Kopf, fest im Leben stehen und ich komme zurück und ja vielleicht habe ich dann auch Lust zu bleiben!“
Was da los war, ich erkläre es euch in meinem kleinen Kopenhagen-Einmaleins mit allen Shoppingtipps (ein kleines Updates zu Sarah-Janes Shoppingsammelsurium), Anlaufstellen für potentielles Traumessen und ein paar kulturellen Wunderwerken und was mir sonst noch so begegnet ist:
#1 – Schlafen wo?
Am liebsten im SP34. Denn auch wenn man den ganzen lieben langen Tag doch meistens unterwegs ist, will man es schön haben. Glücklich ins Bettchen fallen, um dann am nächsten morgen ganz entspannt aufzuwachen und mit feinem Frühstück in einen neuen Tag zu starten. All das findet man im neuen Design Hotel SP34. Der Anni-Jane-Hotelcheck ist offiziell bestanden:
#2 – Wo werfe ich am besten meine Scheine zum Fenster raus?
Der erste Tag ist bei mir als der Shoppingtag verschrie’n. Tut weh – in den Beinen und meistens auch im Geldbeutel, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Mein Favorit: Lieber, wunderbarer Stine Goya Store, ich habe nicht nur meine neuen liebsten Lieblingschuhe gefunden, sondern mich auch sofort in die liebste Verkäufern verliebt, die ich seit langem getroffen habe.
Und ich konnte es nicht lassen – sie müssen mit und für mehr Glitzer in Berlin Sorgen.
Natürlich immer ein Besuch wert: der Acne Store und das Archiv auch wenn es jedes Mal zum Haareraufen ist.
Auch im Wood Wood Museum lohnt es sich vorbeizuschauen. Neben Jaquemus, Carven, Calvin Klein, gibt es hier auch tolle Schätze von Common Projects.
Eine kleine Neuerdeckung für mich war nicht nur der Store Another Nué, sondern auch das Label Lovechild.
Na und von wegen Second Hand und Vintage Läden sind mittlerweile längst abgegriffen. Die 70s sind zurück und hier hab ich jede Menge gefunden, vor allem aber endlich mal wieder eine ordentliche Portion Farbe. Hier findet ihr rund um die Nørrebrogade, 2200 København einiges!
Weiter geht´s zu Damernes Magasin, hier gibt es Feinstes von Ganni, Won Hundred und auch ein paar Stine Goya Teilchen sind noch einmal dabei.
Nach einem kleinen Abstecher bei By Marlene Birger und einem weiteren kleinen Shoppingerfolg, ging es weiter zu Henrik Vibskov, immer wieder schön, um sich dann einem Thema zu widmen, in dem die Dänen Profis sind.
#3 Im Möbeldesign. Was mir da sofort in den Sinn kommt HAY. Der Store in Kopenhagen zum Durchdrehen.
Auch der Concept Store von Bolia lässt Möbelherzken höher schlagen. Hach, wenn doch das Konto endlos wäre und die Welt ein Ponyhof. Eine kleinere Auswahl von dänischen Klassikern und somit ein bisschen weniger Verführung findet ihr bei Nordicnesting.
Zwischenfazit: Die Stadt mit all den Shops und versteckten Ecken ist mir irgendwie sympathisch. An manchen Ecken erinnert’s mich so ein bisschen an das Kreuzberg Berlins, mit kleinen Buchläden, Restaurants und Stores. Vor allem die Ecke rund um Wood Wood und Stine Goya – hier kann man immer wieder was entdecken. Eine Gegend in der 7elevens keine Chance gegen Kiosk und Gemüselädchen haben, Second Hand Läden wieder Sinn zu haben scheinen und neben neuen eben auch alte Möbelläden im Sturm mein Herz erobern!
#4 – Der Geldbeutelfrust muss ertrunken werden und Energie mit einem guten Essen regelmäßig aufgeladen – nur wo?
Nach einem langen ersten Tag, schreien dann nicht nur meine Füße nach Pause, sondern auch mein Kopf. Was Oma schon wusste und Mutti gerne bestätigt – ein Glas Wein bewirkt Wunder. Und dann: Started from the bottle now we’re here – Cheers Vin fra Hanen! …und der Kater wird mir schon während des Trinkens bewusst.
Was natürlich an keinem der Tage einer Städtereise fehlen darf ist neben einem Gläschen Wein, auch gutes Essen. Ich mach´s kurz: Porridge-Verliebte sollten sich das Grød anschauen.
Zudem ist die Gegend rund um das kleine Frühstückslädchen voller feinen Kleinigkeiten und einer feinen Bäckerei, wie die Meyers Bageri. Ergebnis mein Abendessen sah dann schon einmal so aus, upsi.
An einem eurer Tage in Kopenhagen solltet ihr auf jeden Fall im Atelier September vorbei schauen, nicht nur das Team vor Ort ist super, auch das Essen und vor allem der Kaffee sind unglaublich genial. Wenn ihr mich fragt, da müsst ihr hin.
Ein Traum von Essen und gleichzeitig ein Traum von Restaurant – Ciao Realitity. Hallo Wunderwald – findet ihr im Höst in Kopenhagen. Geschmackexplosion inklusive. Neben dem Fisch liegt ein brennender Rosmarinzweig und der Ziegenkäse ist in Zwiebelasche gehüllt, klingt unnötig? Nein, schmeckt fantastisch. Sogar zum Muscheln ausschlecken, hab‘ ich mich überreden lassen.
Wer es traditionell mag, und dazu gehört in Kopenhagen eben Fisch, sollte in die Fiskebar gehen. Ein bisschen hip, weil im Meatpacking District, aber nun. Eben aber auch irgendwie besonders schön und lecker! Weil es so so gut war, hab ich mich einfach mal eben in die Küche geschummelt. Tolles Team und bestes Essen!
Einen kleinen Verdauungsschnaps könnt ihr euch übrigens dann direkt um die Ecke in der Jolene Bar abholen und eine Runde abtanzen.
Wer dann noch noch Zeit und Lust hat, kann den Kater vom Vortag schnell auf einem kleinen, aber feinen Markt, der dem in der Berliner Markthalle Neun gleicht, versuchen zu vernichten und gleich noch ein paar Kalorien als Mitbringsel mit nach Hause nehmen.
#5 Was niemals fehlen darf, ist auch ein bisschen Kultur. Was für Kulturbanausen:
Wer ein bisschen Zeit mitbringt, sollte sich in die Bahn setzen, eine halbe Stunde die Zugfahrt und die Natur genießen und sich einer der bekanntesten Museen Dänemarks anschauen, das Louisiana. Was dauerhaft mit einem wunderbaren Skulpturenpark überzeugt und derzeit mit vielen wunderbaren Ausstellung, wie der von Jeff Wall, Paula Modersohn-Becker oder Richard Moose begeistert.
Wer es lieber klein und exklusiv haben möchte, sollte sich die temporären Projekt in der Nicolaj Kunsthalle anschauen, gerade mit tollen Werken von Stan Douglas.
Zu guter Letzt habe ich es dann noch geschafft in die Bibliothek im Zentrum Kopenhagens zu gehen. Hier kann man sich Zeit nehmen, um in Magazinen zu stöbern, die gerade im Bereich Mode ein Hingucker sind. Viel verstehen bzw. lesen kann man hier nicht (wenn man kein dänisch spricht), aber in diesem Fall reichen die inspirierenden Bilder ausnahmsweise auch.
Tadaaaa – das war wohl eher ein Einmalzehn-, anstatt einen Kopenhagen-Einmaleins. Aber so ist das eben mit den Städtereisen. Da flüchtete man vor dem Alltagsstress und landet schneller als man denkt im Freizeitstress.
Aber wie man an den Bilder sieht, gibt es an Kopenhagen, nichts, aber auch so ganz uns gar nichts zu meckern.
Meine liebstes Mitbringsel aus Kopenhagen, neben den ganzen Kalorientierchen, ist ab sofort mein absolutes Lieblingsoutfit zum Abschluss!
Hej-hej, København und bis ganz bald! Jetzt aber erst mal lässig und entspannt zurück nach Berlin. <3
Und wenn ihr noch Tipps habt? Her damit, denn der letzte Besuch, war das mit Sicherheit nicht!