Ihr Hasen, guckt euch mal kurz um – es ist Ostern. Ja richtig, April. Gerade noch gab ich euch Beauty-Empfehlungen für ein gesegnetes Weihnachtsfest. In der Zwischenzeit habt ihr euch geliebt, gehasst, geschminkt, gefeiert, Kinder bekommen, die Haare abgeschnitten und von Niklas wieder verwuscheln lassen.
Warum rast denn alles immer so furchtbar hastig? Ihr wisst was das heißt, wir haben keine Zeit mehr zu verlieren – die wichtigste Konstante in eurem Leben, die Beauty-Knaller des Monats, hier habt ihr sie – und zwar schnell! Dieses Mal mit dabei: Ein Jahreshighlight, Gude-Laune-Lippen, ein Pony-Bändiger und die Mutter aller Augencremes.
Shan Rahimkhan True Volume Boulding Cream
Freunde haben sich mittlerweile einen Sport draus gemacht, mich mit Ponywitzen zu überschütten, einfach weil sie es können. Aber prinzipiell kommt sie richtig gut an, meine neue Frise. Ich werde euch auch noch erzählen, wie ich zum neuen Haarschnitt kam. Das war nämlich ein richtiger Akt und Herr Shan Rahimkhan höchstpersönlich hat sich dabei meiner Mähne angenommen. Gebändigt bekomme ich die jedenfalls seither exzellent mit der Moulding Cream. Einen Klecks in den Handflächen verreiben und rein damit in den Pony – schon flufft der nicht mehr so albern durch die Gegend.
Warum ist es eigentlich immer noch so ein hardcore Problem für die Beauty Hersteller, eine Foundation in einem menschlichen Hautton zu kreieren? Oder liegt es am Ende noch an meinem Teint, der von der Norm abweicht? Hell bin ich, ja ok, aber sooo schwer kann das ja nun auch trotz porzelaniger Blässe nicht sein. Ich jedenfalls hatte jedenfalls bis auf die YSL Le Teint Touche Eclat noch nie einen passenderen Foundation-Ton parat. Mit der Konsequenz, dass ich einfach bisher drauf verzichtete. Das Häkchen kann ich aber nun auch auf meiner Beauty-Liste setzen, denn hier ist sie, die angenehm texturierte, natürlich leicht deckende und mit Mandelsamen, Kokos und Jojobaöl böser Hautalterung entgegenwirkende Compaktfoundation im wohl schönsten Container der Welt – mit dem Farbton auch für Blassschnäbel.
An der Kasse riss die Frau die Hände in die Luft, ein Funkeln brach in ihren Augen aus, als ich ihr das Brauengel zum scannen rüberschob – und ich wusste, sie wollte mir ganz dringend etwas sagen. „Wasn?“ fragt ich – „DEN HAB ICH AUCH UND DER IS SO SUPER“ platzte sie heraus. „Aja? Also das Geld wert?“ entgegnete ich zweifelnd. Sie bejate euphorisch – und mit ihrem Versprechen, dass ich garantiert happy damit werde, sollte sie Recht behalten. Nicht etwa wie bei dem Chung Eyeliner, ihr erinnert euch? Ein leicht getöntes Brauengel, welches die Augenbrauen mit dem kleinen Borstenkopf tiptopp in Schuss formt und bombenfest fixiert bis – ja bis – forever.
Ich bin ja für die Einführung des Lippenbarometers. Jeder bekommt dann von mir eine Liste mit Farben und den entsprechenden Stimmungen dazu, damit man genau weiß, in welchem Mood ich mich gerade befinde, wenn ich die jeweilige Coleur trage – denn genau so läuft das bei mir. Jeder Lippenstift passt zu einem anderen Tagesgefühl. Dieser hier steht mit seinem blaustichigem Pink-Lila auf der Gude-Laune-Liste jedenfalls ganz weit oben und tendiert ins übermütige kopflos-irre. Solltet ihr mir also begegnen, wenn ich „Jump“ trage, wechselt einfach die Straßenseite oder gebt mir einen intensiven Zungenkuss.
Dermalogica Daily Microfoliant
Hanna, du krasser Beauty-Nerd, hier ist er: Der versprochene Shoutout, sollte dieses Produkt wirklich so irre wirken wie von dir prophezeit. Und das tut es! Durch die wunderbare Hanna von Foxycheecks.com kam ich nämlich auf dieses Mikropeeling in Pulverform auf Reis-Enzym-Basis, welches in Verbindung mit Wasser seine Power entfaltet. Papain-Enzyme aus der Papaya lösen stumpfe, abgestorbene Zellen von der Hautoberfläche. Süßholz und Grapefruit machen den Teint strahlender und gleichmäßiger. Auf Hannas Empfehlung wende ich das zwar extrem teure, aber auch wirklich sparsame Pulverpeeling jeden zweiten Tag nach der Reinigung an und meine Haut fühlt sich so weich an wie noch nie – es ist ein verdammtes Zauberprodukt und wahrscheinlich schon jetzt eines meiner Jahreshighlights. Ehrlich wahr! Danke, Hanna.
Ok, zugegeben – allein der Flakon macht schon 50% Sympathie-Wert – du puristisches Scheißerchen machst dich gut in jedem Bloggergirl-Arrangement. Hinter dem unschuldigen Puderton verbirgt sich ein charismatischer, holziger Duft, der eher an Löwenherden als Katzenkörbchen erinnert, der eher Frau sagt als Mädchen und lieber „Ey, riech mal“ statt „Hi, schnupper mich“. Würzig, kräftig, intensiv, sinnlich. Vielleicht im ersten Moment erschlagend auftragend, aber nach kurzer Zeit hat er sich in etwas besonderes entwickelt und ist ein starker Tagesbegleiter – oder doch eher am Abend. Eine sehr individuelle, nicht alltägliche Komposition jedenfalls.
Estée Lauder Advanced Night Repair Eye Sincronised Complex II
Ein Name so eingängig wie ein Helene Fischer Song. Es handelt sich um die Mutter aller Augencremes. Eventuell ist sie das echt, denn die hält sich jetzt schon seit gefühlten Jahrhunderten in den Bestsellern aller Parfümerien. Trockenheitsfältchen sind meine Achillesferse und die werden mit der cremgeligen Konsistenz der Nachtpflege wirklich optimal versorgt. Schwellungen und Unregelmäßigkeiten werden ebenso wirksam bekämpft. Aus irgendwelchen Gründen vergesse ich sie zu oft am Abend aufzulegen – vielleicht will ich aber auch einfach nur nicht, dass sie zuneige geht – was kein Wunder wäre bei dem Preis.
Aesop Elemental Facial Barrier Cream
Wenn man Kurzzeitbeziehungen mit Gerüchen führen könnte, würde ich mit dem Duft dieser Gesichtscreme gern in ein romantisches Wochenende in die Berge aufbrechen. Aesop ist und bleibt einfach Duftheld. Hier ganz vorn dabei: Kräuternoten. Die Konsistenz der Elemental Facial Barrier Cream ist buttrig cremig und auf der Haut aufgetragen reichhaltig, zieht dafür aber relativ schnell ein und hinterlässt ein zartes, glattes Finish. Ich benutze die Creme an kalten Tagen als Schutzschild und abends dick auf das Gesicht aufgetragen für eine extra Portion Feuchtigkeit. Es läuft bei mir und den Cremes.