Machmal frage ich mich, wann hier zum ersten Mal jemand platzt. Weil ich doch tatsächlich immer und wieder zum beherzten Ringelshirt greife und den Klischee-Blogger-Trio-Alptraum beinahe bis zum, pardon, Erbrechen trage. Ich schwöre wirklich hoch und heilig, dass ich so gut wie jedes Mal wenn der Tag nach einem Outfitpost schreit, sämtliche Taschen umlege, um vielleicht doch noch ein bisschen Schwung in die Sache zu bringen, bloß passt das blassrossrote Beutelchen am Ende irgendwie immer am allerbesten, genau wie die Streifen. Verzeiht mir. Innerlich heult aber zumindest auch der Konsum-Teufel ein bisschen mit euch. Vor lauter Ärger, schließlich hat sich das Geldverbrennen zumindest in dieser Angelegenheit sehr wohl gelohnt. Ätsch.
Mit meinem gepunktetem Tuch und der Fransenjacke kompensiere ich derzeit übrigens das Fehlen eines anständigen Cowboyboots in meinem Schrank und seit ich am Wochenende von A nach B flog und noch jede Menge Zeit im Duty-Free Shop zu vetrödeln hatte, trage ich außerdem wieder ein dunkles Orange auf den Lippen, hallo Frühling. Bloß meine Frisur erinnert mich heute an Frau Prusseliese, ich bin einfach kein Nicht-Scheitel-Mensch. „Mach doch wieder Mikro-Pony„, röhrte mir eine Freundin neulich noch entgegen. Nee, geht nicht, bald wird´s ja warm und Leute, ich bin jetzt einfach mal ganz ehrlich: Ich weiß, weshalb man Augenbrauen hat, ich alter Stirn-Schwitzer.
Lederjacke: Sandro Paris // Longsleeve: Comme des Garçons Play // Hose: Acne Studios // Kette: Von Hey // Tasche: Céline // Schuhe: Sandro Paris // Lippenstift: Saint Laurent Nr. 8 Orange de Chine