Momentan wirkt die Umwelt ungefähr so auf mich: Scharfkantige Kirschblätter reißen mir im Vorbeiflattern mitteltiefe Furchen ins Gesicht, Birkenpollen bollern mir über die Schleimhäute und die ersten Sonnenblitze knuspern sich durch mein winterverkrustetes Murmeltier-Hirn.
Es scheint also offensichtlich Frühling zu sein. Schön. Auch gut erkennbar daran, dass sich sowohl das eigene als auch das Leben aller anderen frivol und ungeniert nach draußen auf die Sonnenalleen, Parks und Dächer dieser Stadt verlagert. Wo waren die denn den ganzen Winter über? So ganz geheuer ist mir die mit den steigenden Temperaturen unmittelbar einhergehende Textilarmut allerdings überhaupt nicht. Aus Winterspeck wurden nämlich Frühlingsrollen und wer mich kennt, der weiß, ich teile mein Essen nicht gerne. Aber keine Sorge, diesen kleinen Scham-Kampf kämpfe ich jedes Jahr gern aufs Neue mit mir. Die erste entblößte Fessel ist dann immer die Nackteste. Nach dem ersten Flutschfinger geht es dann zum Glück relativ fix und ich springe im Evakostüm und Blumen im Haar über alle Heiden – höchstens zart umhüllt von meinen textil gewordenen Frühlings-/Sommer-Träumchen. Nämlich diese hier:
Sonnenbrille von Ray Ban
Wildlederrock von The Reformation
Badeanzug aus Frottee Lisa Marie Fernandez
Armband in rosa-gold aus dem WALD
Jeansjacke Isabel Marant Étoile
Vintage Carrés – Hermès Natsuno Hidaka
Goa Maxi Dress The Reformation
Wildleder Espadrilles Aquazzura
Tasche Sloe Berlin
Hut Soulland