Auf der Suche nach alternativen Gesund-und-schön-Machern hat eure liebste Kratzbürste Scalamari Jane mal wieder einen altbewährten Klassiker, Marke „zu Omas Zeiten“, aus dem Keller hervorgekramt: Die gute, alte Trockenbürste.
Zugegeben, die klingt ungefähr so verstaubt wie eingeschlafene Füße, tatsächlich kann man sie aber eben genau dagegen einsetzen – nämlich für eine total aufregende, crazy anregende und damit gesunde Durchblutung des ganzen Körpers und zur Ankurbelung des Kreislaufsystems plus obendrein streichelweiche, zarte Haut. Aber wie immer alles erst einmal der Reihe nach:
Trockenbürsten? Was ist das denn überhaupt?
Wie wir alle wissen, hat das lymphatische System keine Pumpe und funktioniert nur anhand von Bewegung und Schwerkraft. Im Gegensatz zum Blut zum Beispiel, das durch das Pumpen des Herzens durch die Venen fließt, helfen wir unserem größten und zweitliebsten Organ, der Haut, also unheimlich damit, wenn wir sie in ihrer „Bewegung“ ein bisschen beim Abtransport von Schadstoffen unterstützen. Das funktioniert mit der Methode des Trockenbürstens ganz prima. Der Herzkreislauf wird angeregt und das vegetative Nervensystem stimuliert. Durch das sanfte Bürsten der Haut werden die Poren geöffnet, der Körper wird wohlig warm und der Organismus kommt in Schwung. Cellulite soll angeblich vermieden werden und noch so einige andere Zimperlein.
Und wie mach‘ ich das?
Die Faustregel lautet: Lange Striche mit Druck immer zum Herzen hin streichen und ganz ohne Druck zurück streicheln (wie der aufwendigen, herzergreifenden Grafik zu entnehmen ist).
Wie der Name schon schlau suggeriert, wird trocken über den Körper gebürstet – vor der Dusche oder dem Bad. An Stellen wie dem Oberschenkel ruhig öfter mal drüberziehen, da wollen wir ja besonders viel Durchblutung fördern, oder nicht?
Begonnen wird mit der Aussenseite des rechten Fußes bis zur Hüfte. Dann die Innenseite des rechten Fußes, sowie die Fußsohle bis zum Schritt. Dann der rechte Arm, vom Handrücken bis zur Schulter und zur Innenseite zurϋck. Dann das Ganze mit dem linken Arm – Handflächen nicht vergessen! Den Popo, Bauch und die Brust sowie Oberschenkel, je nach Wunsch, mit kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn bürsten. Der Rücken wird kreuz und quer gepampert.
Ok, was brauche ich dafür?
Ich habe mir eine einfache Bürste aus dem DM um die Ecke von Ebelin besorgt – lass es drei Euro gewesen sein – es gibt aber natürlich auch die Luxusvarianten, die sich dann Energiebürsten nennen mit Borsten aus Bronze und Naturborsten wie diese hier. Ein Luffa Handschuh eignet sich aber auch wunderbar. Sonst braucht man nichts – außer vielleicht einen hilfsbereiten Menschen für die Rückenregion.
Fazit?
Die Haut wird wirklich super zirkuliert und durchblutet – der Wachmodus schaltet sich bei mir mit dem Rumgebürste sofort auf aktiv – deshalb ist es nicht für den Abend zu empfehlen. Es ist eine kleine, feine Geste zwischen Schlaf und Tag geworden, die dem Kopf und Körper die Möglichkeit gibt, sich einzustimmen auf alles was da kommen mag. Durch die unterstützende Bewegung der Bürste wird der Kreislauf angekurbelt. Die Haut ist samtweich und von Hautschüppchen befreit – eingewachsene Härchen haben außerdem keine Chance mehr. Eine schöne und vor allem super simple Methode für Leute wie mich, die morgens sonst niemals nicht in die Puschen kommen (wollen). Übrigens auch prima kombinierbar mit meinem anderen liebgewonnenem Morgenritual des Öl ziehens.
Fröhliches Streiche(l)n!