Wenn man mich fragt, dann hat die Modewelt kaum etwas Schöneres zu bieten als Valentino und mit schön meine ich wirklich schön im klassischsten aller Sinne. Märchenwelten treffen auf Mädchenträume, aber nie kippt die Stimmung ins Niedliche, jedes Kleid ist bis zum Wahnsinn in Details getaucht, jeder Look bleibt stark und ernst, trotz oder gerade wegen der Kunst der Übertreibung – Wer unentdeckt bleiben will, kleidet sich lieber nicht in Valentino.
Seit Jahren feilen die beiden Kreativ Direktoren Maria Grazia Chiuri und Pierpaolo Picciol an der floral-pittoresken Handschrift des italienischen Luxuslabels. Dabei geht es nur wenig darum, sich von Saison zu Saison neu zu erfinden, warum auch. Weiterentwickeln will man sich, das schon, und zwar immer mit Diana Vreelands Zitat „The eye has to travel“ im Hinterkopf. Im Winter drehte sich alles um Planeten, für die Resort Kollektion 2016 bedeutete das Über-den-Tellerrand-Schauen eine Zusammenarbeit mit der kanadischen Künstlerin Christi Belcourt, die der ethnischen Gruppe der Métis angehört. Das Ergebnis sind Blumenarrangements, Pferde und andere Tiere, Folklore-Muster und herrliche Stickereien, die von Couture nur schwer zu unterscheiden sind und dennoch getragen werden sollen. „The world is flat, they seemed to be saying; everybody in Valentino!“, schreibt Style.com. Nicht nur am Abend, sondern immer. Wenn doch nur das Geldbeutel-Problem nicht existieren würde. Inspiration liefert das Betrachten der Bilder trotzdem: Chucks und Cowboystiefel haben es offiziell auf den Modeolymp geschafft. MALAIKARAISS hat’s kommen sehen.
Und zum Heiraten einmal dieses Kleid, bitte:
Die gesamte Kollektion:
Bilder: Courtesy of Valentino