Ich mache es an dieser Stelle ganz kurz: Ich wünsche mir den Herbst – so sehnlichst wie noch nie zuvor. Während die meisten von euch mir jetzt höchstwahrscheinlich ganz pauschal Unzurechnungsfähigkeit attestieren, muss ich bei den Temperaturen über 35 Grad derzeit einfach kapitulieren. Hände und Füße möchten nicht mehr, genauso wenig wie das Gemüt. Mein Körper resigniert, mein Geist liegt rechts daneben, und beide suchen bloß eines: Schatten. Sommer, so schön du bist: Ich kann dich diesmal leider nicht so recht genießen – und eine Ende ist noch lang nicht in Sicht. Schwangerschaftswoche 36, du wirst mir eine ganz harte, ich spür‘ das doch.
Was die akute Sommerunlust heute außerdem verstärkt? Ganz viele Beerentöne, kuschelige Mohair-Sweater, ein wunderhübsche Mantel in Camel, furchtbar schöne 70s Einflüsse, noch mehr Ocker und eine ordentliche Prise Retro-Charme. Edited the Label, du wirst uns immer schöner.
Erst seit ein paar Saisons furchtelt dieser Online Store aus Hamburg im deutschen Modegeschäft rum, holt fast monatlich neue Lieblingssdesigner mit ins Portfolio, bewies mit der großartigen Maja Wyh Kollaboration längst, wer hier derzeit von Gespür reden darf und zeigt mit seiner Eigenkollektion und Chefdesignerin Clarissa Labin aufs Neue, dass wir Edited the Label sowieso viel ernster nehmen sollten:
Das neueste Lookbook für den Herbst jedenfalls macht’s genau nach unserem Geschmack und braucht sich hinter den Großen nicht länger verstecken: Exzentrik trifft Boho, die schönsten Herbstfarben der Saison Wildleder, Chiffon, Lurex, Mohair und sogar Pailletten. Insgesamt 100 Kreationen warten ab sofort auf uns – und die Creme de la Creme seht ihr ab sofort im frisch veröffentlichtem Lookbook, das passenderweise im Soho House Berlin geschossen wurde und mit seinen samtigen Chaiselongues, freistehenden Badewannen und japanischen Paravents das perfekte Setting für die orientalisch angehauchte Kollektion bot.
Wir befinden uns in den späten 1970er-Jahren. Modeikonen wie Bianca Jagger, Diana Ross, Jerry Hall, und Farah Fawcett gehen im Studio 54 ein und aus – gekleidet in bodenlangen, drapierten Kleidern, tief dekolletierten Overalls und high waisted Jeans. Der Fokus liegt ganz klar auf der Taille. Gürtel lenken den Blick. Im Kontrast dazu stehen weite Ärmel und ausgestellte Hosenbeine. Hier und da wird eine nackte Schulter gezeigt. Feminin, glamourös und opulent soll es sein. Muss es sein. Einflüsse von Art déco und Orientalismus zeigen sich in den fließenden Kleidern und exotischen Prints von Reptil über Paisley bis hin zu floralen Mustern.
In freundlicher Zusammenarbeit mit Edited.