Herrje, was braucht denn jetzt eigentlich so ein kleiner Mensch alles? Es ist zum Mäusemelken, entweder hat man nämlich Angst, das Wichtigste zu vergessen oder, ganz im Gegenteil, viel zu viel Unfug anzuschleppen. Nachdem derpositive Schwangerschaftstest etwas gesackt und das ganze Gefühlskarussell – was so zwei kleine Streifen auf einem Plastik Stick eben so lostreten – sich irgendwann wieder etwas langsamer dreht, beginnt nämlich auch schon fast nahtlos der #Nestbau. Im Netz und in sämtlichen Büchern lassen sich unendlich lange Listen mit Dingen finden, die der Eine mehr, der Andere weniger braucht. Manchmal sind solche Listen durchaus hilfreich, man kann sie quasi als Spickzettel in die Tasche stecken immer wieder rausholen, wenn man sich plötzlich bei Baby Walz wiederfindet. Um sich einfach mal einen Überblick zu verschaffen. Aber ich sage euch: Da sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Kinderwagen an Kinderwagen stapeln sich da, Autositze für einen ganzen Reisebus voll mit niedlichen Babies, gefühlt 34 verschiedene Sorten Schnuller und Flaschen, Waschlappen, Schüsseln, Nagelscheren mit abgerundeten Ecken oder Bärchen drauf, es gibt Sonderpreis Starter Nuckelflaschensets in rosa oder himmelblau….spätestens hier rennt man entweder rückwärts wieder raus, oder aber man arbeitet sich systematisch durch das breite Angebot. Liste sei dank. Dabei braucht man am Anfang gar nicht so furchtbar viel, wie uns häufig vorgegaukelt wird. Hier eine kleine persönliche Liste von uns Janes für alle Neu-Mamas da draußen:
♦ 3-6 Bodies, davon mindestens zwei aus Wolle/Seide. für Winterkinder ruhig einen mehr und langärmelig. Bodys mit Druckknopfvariante sind übrigens viel praktischer, gibt es häufig sogar bei DM.
♦ 2-3 Strampler. Mit oder ohne Fuß. Super sind Salopetten-Hosen aus Wolle – auch im Sommer.
♦ 2-3 Oberteile /Pullover mit langen Ärmeln – Gut ist alles, was seitlich zu Knöpfen ist, zum Beispiel Schlüttlis – die sind für Eltern leichter anzuziehen und für Babys angenehmer angezogen zu bekommen.
♦2-3 Woll-Söckchen und ein bis zwei Strumpfhosen im Winter.
♦ 1-2 Mützen aus Baumwolle oder Wolle/Seide – diese zum Beispiel.Und jajajaja auch im Sommer. Bei kalten Händen auch drinnen.
Eine Garnitur für Draußen:
♦ Je nach Jahreszeit eine Strickjacke und dickere Mütze oder einen Walk/Wolfacher Anzug in Grösse 62, dicke Socken und eine gestrickte Babydecke in 80x80cm.
Mindestens die doppelte Menge wird euch höchstwahrscheinlich noch zur Geburt eures Kindes geschenkt, also reicht wirklich erstmal ein Starterpaket.
Schlafen:
♦ Für Nachts braucht ihr dann noch einen Schlafsack/Pucksack, ein Anstellbettchen, eine Wiege oder aber ihr geht, wie Nike Jane, einfach den Superraketenkinderwagen als Anfangs-Bettchen. Mooseskörbchen findet man außerdem hier.
♦ oder aber man besorgt direkt ein richtiges Bett, das neben das Elternbett geschoben wird – auf der einen Seite offen. So hat man nicht unnötig viele Anschaffungen und ein richtiges Babybett braucht man irgendwann ja doch, Beibetten werden nämlich ziemlich flott zu klein.
Wie und Wo ihr schlaft, muss jeder selber für sich als Familie rausfinden – die einen schlafen besser im großen Familienbett, andere getrennt – jeder in seinem Raum und Bett. Isabel von Little Years hat das ganz hier ganz schön beschrieben.
Zu guter Letzt noch ein paar Dinge die man relativ schnell im Wochenbett oder ein kleines bisschen später braucht:
♦ Tragetuch (mindestens 5m lang), oder einen MARSUPI Tragebeutel (hatten hier alle drei Janes), ein ErgoCarrier oder etwas von Manduca.
Mittlerweile gibt es so viele Tragesysteme, dass man am Besten einfach mal ausprobieren sollte, welches gut passt und für beide Elternteile gut zu handhaben ist.
♦ 3 Paar Stilleinlagen – gibt es aus Wolle/Seide und Baumwolle, oder aber man besorgt sich Einweg-Einlagen.
♦ In der Schwangerschaft Gold wert, beim Stillen manchmal hinderlich: Ein Stillkissen – braucht man nicht unbedingt, aber wer eines hat: Auch Babys schlafen gern darin, deshalb kann es auch als Nest im Bettchen dienen.
♦ Ein oder zwei Schnuller (oder diese). Und Moltontücher – liegen zwar irgendwie nie da, wo das Baby wirklich hinspuckt, aber dennoches ist eine gute Idee, ein paar in petto zu haben und zwar 6-10 Stück. Sind später auch gut als Lätzchen oder Halstuch beim Zahnen weiter zu verwenden. Mittlerweile richtig schöne… findet man hier oder hier.
♦Gegebenenfalls: Baby-Autositz. Zum Beispiel von Cybex.
♦Schafsfell, kurz geschoren.Im Kinderwagen oder auch im Bett. Vor dem benutzen gut ausgelüftet und auf Kinder-Kopf-Höhe mit einem Moltontuch bedeckt, sodass das Baby nicht direkt mit dem Gesicht im Fell schläft. Hier gibt es viele unterschiedliche Standpunkte – der eine sagt, dass Kind überhitze, wieder andere reden von Allergie. Fakt ist, dass Babys es gern wohlig haben und ein echtes Schafsfell selbstregulierend ist, dh. es wärmt im Winter und in den Übergangszeiten, im Juni,Juli und August kann es aber tatsächlich zu heiß werden. Probiert es aus – ihr werden merken, ob Euer Kind es lieber warm mag und braucht, oder eben ein „Heissblüter“ ist, dem man lieber nicht zusätzlich noch eine extra Postion Wärme aufdrückt.
Etwas mehr Zeit haben folgende Anschaffungen:
♦Flasche, Sauger und Wärmer. Vollgestillte Babys brauchen weder Tee noch Wasser. Meist braucht man Flaschen in den ersten 4-6 Monaten nur, um abgepumpte Milch zu füttern.
♦Fieberthermometer: ein ganz einfaches aus der Apotheke ist genau richtig. Ohr- oder Stirnthermometer sind oft ungenau und sehr teuer.
♦ab dem 2.Monat ist es ein WIPPER für den täglichen Frieden eine Anschaffung wert – wenn die Krabbeldecke nicht mehr funktioniert, das Baby mault und unbedingt zugucken will beim Kochen, Zähneputzen, Duschen und Anziehen.Man lernt zwar ziemlich schnell, alles einarmig zu erledigen- aber manches geht einfach nicht mit Baby. Bis jetzt hat noch niemand ein Tragesystem für die Dusche erfunden – der Wipper ist also so oder so jeden Euro wert.
In Berlin hat man das Glück, viel auf Flohmärkten und Secondhand Läden zu finden und dann gibt es ja auch noch eBay. Vieles ist 3x benutzt noch so gut wie neu. Leihen kann man sich auch Einiges, zum Beispiel hier. Also: Bloß nicht zu wild werden, Babys wachsen nämlich wirklich rasend schnell – Gerade in den ersten drei Monaten.