„When I’m good, I´m very good, but when I’m bad, I’m better.“ – Mae West
Männer sind Männer rund Frauen sind Frauen, so war das damals, und damals ist noch gar nicht lange her. Trinken, rauchen, laut und frivol sein, hinter dem Lenkrad sitzen und vielleicht sogar rasen, Sport treiben, Haut zeigen, Abenteuer erleben und sich vergessen – die „dangerous women“ von früher mussten dafür mutig sein. Beim Betrachten der sorgsam kuratierten Fotografien, die zwischen den 30er und 60er Jahren aufgenommen und von dem New Yorker Kunstsammler Peter J. Cohen aus Flohmarktkisten dieser Welt gerettet wurden, ersäuft man entweder in Langweile, weil „alles schon gesehen“, oder aber man denkt sich fort, zum Beispiel ins Jahr 1922, als in der Zeitung noch Schlagzeilen wie a women is arrested for lighting a cigarette in the street zu lesen waren, man sucht nach den Geschichten hinter den Schnappschüssen und versinkt in Fragen, die größer sind als temporärer Leichtsinn. Und dann ist da noch Dankbarkeit. Dafür, dass es sie gab, die wilden Hilden und Dorothy Levitts dieser Welt, die lieber Hosen als Röcke trugen, an Autos schraubten, im Flugzeug den Atlantik überquerten und sich ihre Lippen als Zeichen der eigenen Emanzipation mit feuerroter Farbe bemalten. Manchmal hilft es, sich daran zu erinnern, dass Selbstverständlichkeiten irgendwann einmal Ausnahmen waren – um am Ende festzustellen, dass wir genau da weiter machen sollten, wo wir uns heute in wohliger Bequemlichkeit suhlen. „A dangerous woman doesn’t break the rules – she makes them.“
„All the things ladies did not do.“