Prada macht’s, Gucci auch – und H&M reiht sich seit neuestem mit ein. Wovon hier die Rede ist? Von Kreationen, die gleichermaßen von Männern und Frauen ausgeführt werden können – mit Ausdruck, ja, mit Nachdruck. Ximon Lee ist H&Ms allerneuster Design Award Schützling, seineszeichesn Absolvent der New Yorker Designschule Parsons, und der allererste Menswear-Designer, der beim Nachwuchsaward des Schweden aufs oberste Treppchen steigen durfte. Nun könnte man H&M an dieser Stelle natürlich rein wirtschaftliches Interesse vorwerfen und behaupten allein das sei der Grund, gleich beide Geschlechter zu adressieren. Man könnte der Modekette allerdings auch wunderbares Trendgespür attestieren und unterstreichen, der Zeitgeist sei massentauglich perfekt interpretiert. Mode für sie und ihn: Grenzen weichen mehr und mehr auf, verschwimmen und werden ganz selbstverständlich von allen gebrochen.
Acht Kreationen warten ab dem 22. Oktober darauf, von dir, ihm, mir, ihr, ach was red‘ ich, von uns ausgeführt zu werden, und warten in ausgewählten H&M Geschäften und online auf mutige Träger_innen. Es geht um die Leidenschaft für besondere Materialien, Strukturen, Stoffe und Volumen – und nicht um die Einhaltung von alten Dogmen. Ist das die Zukunft der Mode?
Die einzelnen Kreationen der achtteiligen Kollektion bilden entweder einen kompletten Look oder lassen sich individuell kombinieren. Sie enthalten die für Ximons Design charakteristischen Elemente Denim und Stickereien und stellen seine Vision für die Zukunft der Herrenmode dar.
Bei einer schweren Twilljacke und einem Paar weiten Shorts verwendete Ximon eine Lage Schaumstoff zwischen zwei Denimschichten, um eine Oversized- Silhouette zu erzielen. Ein Baumwollshirt zeigt einen überdimensionierten Druck von Denim-Struktur, und eine Denimhose ist mit markanten Reißverschlüssen und Stickdetails aus blauem Glanzgarn verziert. Zur Kollektion gehören auch eine Jersey-Leggings mit Denimhaptik und ein Jacquardstrick-Pullover mit einem gigantischen Allover-Rippenprint.