Zurück aus einem kleinen, kreativen Sommer-Nickerchen, weckte mich Nike Jane mit einer brennenden Frage: „Welche ist denn nun DIE perfekte Haarbürste? Und muss die dann wirklich Hundert Euro kosten oder reicht im Zweifel die pink glitzernde aus dem Ein-Euro-Laden?“
Neue Mission also – auf zu neuen Taten:
Nun, das ist natürlich nicht mit einem Satz geklärt und grenzt, wie so oft im Beautyland, an pure Wissenschaft. Faktoren wie eigene Haarbedürfnisse, Anspruch an Ästhetik und Materialien, Empfindlichkeit der Kopfhaut oder Platz im Kulturbeutel spielen da eine Rolle. But: Challenge accepted!
Was für den Autoenthusiasten der Porsche 911, ist für mich Beautyferkel dann wohl die „Mason Pearson Wildschweinborsten-Bürste“ (mmmhhhh). Das Wunschmodell tausend Mal online angeglotzt, bleibt sie trotzdem noch ein fernes Wunschträumchen. Warum? Nun, die größtenteils handgefertigte Bürste aus britischem Hause, die verspricht im nassen wie auch im trockenen Haar bestmöglich durch die Mähne zu gleiten, weder zu knoten noch zu ziepen und sanft die Kopfhaut zu massieren, kostet ein kleines Vermögen. Um die hundert Euro um genau zu sein, in der Traum-Ausführung mit dunklem Holzgriff jawohl.
Und was gibt’s da sonst noch so?
Faktor Borsten: Naturborsten sind in der Regel gegenüber Plastikborsten die bessere Wahl. Wildschweinborsten pflegen das Haar beim kämmen und verteilen Talg gleichmäßig in den Längen (was gut ist – so glaubt mir doch). Reine, harte Plastikborsten dagegen können das Haar auf Dauer schädigen wenn die Noppen vorne abfallen und die Borsten zu scharfkantigen Waffen werden. Mein Traumbürstchen ist nur mit wenigen einzelnen Nylon-Borsten zwischen dem Wildschweinwust bestückt, um gut durch mein mitteldickes Haar zu kommen. Nike, passt du auch auf?
Paddel-Bürste: Paddel beschreibt die Form der Bürste – die Fläche ist hier besonders groß, die Borsten stehen nicht so nah beieinander und sind damit bestens für sehr langes, dickes Haar geeignet. Hier gibt es wieder alle Ausführungen von Gumminoppen bis Naturborsten. Ihr wisst bescheid.
Tangle Teaser: Viele meiner Freundinnen schwören ja auf den kleinen Bürsten-Stein. Ohne Griff und aus sehr biegsamen Gummiborsten bestehend, ist der für mich allerdings immer noch ein Fremdling. Gerade im Nassen Haar allerdings wirklich eine Wucht – zum Verteilen von Haarkur genau so perfekt wie für das Durchkämmritual zwischendurch. Der kleine Tangle-Knirps ist halt auch so irre praktisch für die Tasche und fühlt sich durch zarte Gumminoppen ganz angenehm auf der Kopfhaut an.
meine.
Rundbürste: Hier geht’s ums reine Styling – die ist eher nichts für’s Alltagskämmen geeignet. Je nach Durchmesser eignen die sich perfekt für möglichst viel Volumen am Ansatz. Wichtig ist hierbei strähnchenweise vorzugehen und die Partien gut auskühlen zu lassen.
Liebste Nike – die Paddlebrush mit Wildschweinborsten-Nylon Mix sollte es also am allerbesten für unsere Wallemähnen sein. Hier eine günstigere Ausführung zur Pearson.
Danke für die Illustrationen liebste Jennifer Burtchen.