Verhütung //
Immer Ärger mit den Hormonen

10.11.2015 box1, Feminismus

verhuetung frauensacheVerhütung ist und bleibt ein leidiges Thema: hormonell oder nicht? Erstmal die Pille? Ach ja, und wo bleibt eigentlich die Pille für den Mann?

Bei mir und meiner Periode war das früher so: Ich hasste sie, sie hasste mich. Jeden Monat tagelang Schmerzen, teilweise so heftig, dass ich kaum noch stehen konnte. Wie viele Folgen „Dawson’s Creek“ ich mit Wärmflasche auf dem Bauch im Bett geguckt habe! Irgendwann reichte es mir und ich stattete der Frauenärztin einen Besuch ab, meinen allerersten. Ich muss ungefähr 15 gewesen sein. Die Frauenärztin hatte sofort einen super Plan parat und der lautete: die Pille! Nun ja, warum nicht? Ich fand das alles wahnsinnig aufregend und fühlte mich sofort um 100 Prozent erwachsener. Nur so gerade eben konnte ich mich selbst davon abhalten, einen „Pillen-Alarm“ auf meinem Handy einzustellen, wie so viele andere Mädchen aus meiner Stufe. Denn was gab es Besseres als sagen zu können: „Ups, meine Pille ruft an!“? Sofort wussten alle: Die hat Sex! Wow!

Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Die Pille und ich, das war nichts. Dieses kleine weiße Ding löste bei mir eine Depression aus und ehrlich, ich habe mich nie wieder so schlecht gefühlt wie damals. Ich hatte keine Energie, kam kaum aus dem Bett oder die Treppe hoch, zog mich von allen zurück und war ständig am Rande eines Tränenausbruchs. Eines Tages kam meine schlaue Mama dann auf die Idee, einen Blick auf den Beipackzettel der Pille zu werfen. Und siehe da: Depressionen waren eine der Nebenwirkungen. Ich setzte die Pille ab und merkte schon bald einen Unterschied.

Mit den Folgen meiner circa dreimonatigen Pillenzeit hatte ich allerdings noch Jahre später zu kämpfen: Immer wieder hatte ich depressive Verstimmungen, die wie aus dem Nichts kamen und mich jedes Mal wie ein Schlag in die Magengrube trafen. Erst im Studium wurde es besser und heute kann ich sagen: Solche Tage habe ich vielleicht noch ein, zweimal im Jahr – und nicht wie früher, mehrmals im Monat. Mit der Pille habe ich es übrigens noch einmal versucht, so schnell aufgeben wollte ich nicht. Doch wieder zogen schwarze Wolken in meinem Kopf auf und wieder setzte ich das Ding ab.

So weit, so (un)gut. Verhütungsmäßig taten es Kondome schließlich auch und meine schmerzhaften Perioden bekämpfte ich mit Buscopan, Liebstöckeltee & Co. Als dann aber tatsächlich ein junger Herr auftauchte, von dem ich mehr wollte als nur ab und zu mit ihm ins Bett springen, musste eine dauerhafte Verhütungslösung her. Ich entschied mich für den Nuva-Ring. Der ist zwar auch ein hormonelles Präparat, wird aber vaginal eingeführt, wodurch die Hormone einen viel kürzeren Weg zur Gebärmutter haben. Für mich funktioniert das Ganze. Aber mein Horrortrip mit der Pille hat dazu geführt, dass ich ans Thema Verhütung kritischer rangehe. Zwei Dinge ärgern mich dabei besonders.

„Erstmal die Pille“ – und danach kommt lange nichts

Ehrlich gesagt: Ich würde mir natürliche Verhütung nicht zutrauen – mir fällt es schon schwer, zwei verdammte Male im Monat an den Nuva-Ring zu denken. Aber ich kenne einige Frauen, die sich ohne Hormone wohler fühlen und sicher verhüten, zum Beispiel mit der symptothermalen Methode: Dabei wird täglich die Temperatur gemessen sowie der Gebärmutterhalsschleim untersucht. Viele berichten allerdings, dass ihr Umfeld und Frauenärztinnen das eher so semi-optimal finden. Das sei doch unsicher, heißt es, und nur geeignet, wenn eine Frau schwanger werden wolle. Die Pille sei viel besser und ja heute außerdem ganz niedrig dosiert. Nicht zu vergessen die positiven Eigenschaften, bessere Haut zum Beispiel! Vom Symbol der sexuellen Befreiung ist die Pille zu einem Lifestyle-Produkt geworden, welches nach dem Motto „Erstmal die Pille“ als Heilmittel gegen alles Mögliche verschrieben wird. Dass sie außerdem noch ungewollte Schwangerschaften verhindert – ein netter Nebeneffekt.

Würde wirklich sexuelle Freiheit nicht vielmehr bedeuten, in Sachen Verhütung einen eigenen Weg zu gehen? Zu gucken, was zu einem passt – ob hormonell oder natürlich? Und sich nicht einreden zu lassen, nur weil gefühlt alle anderen die Pille nehmen, müsste man das auch? Das Thema Freiheit bringt mich dann auch zu meinem zweiten Punkt.

Die ganze Verhütungs-Verantwortung wird auf Frauen abgewälzt

In meiner Prä-Nuva-Ring-Zeit fragte mich ein männlicher Bettgenosse ganz entgeistert, warum ich denn nicht die Pille nehmen würde: „Ich bin jetzt einfach davon ausgegangen, dass du die nimmst!“ Ich fühlte mich angegriffen und irgendwie auch verantwortungslos: Waren Kondome alleine nicht doch viel zu unsicher? Gleichzeitig war ich aber auch wütend: Warum sollte es meine Pflicht sein, Hormone einzunehmen?

Klar, wenn es um Verhütung geht, haben Männer nicht annähernd so viele Auswahlmöglichkeiten wie Frauen. Ihnen bleibt im Prinzip nur das Kondom – oder die Sterilisierung (der Coitus Interruptus, das haben wir hoffentlich alle in der Schule gelernt, ist keine Verhütungsmethode!). Denn bisher sind alle Versuche, eine Pille für den Mann zu entwickeln, gescheitert.

Momentan gibt es wieder vermehrt Bemühungen, Verhütungsmethoden für Männer zu entwickeln. Zum Beispiel Vasalgel, eine Substanz, die in die Samenleiter injiziert wird und dort die Spermien blockiert. Und auch die männliche Pille ist wieder im Gespräch: In Japan haben Forscher in Tierversuchen die Fruchtbarkeit bei Mäusen erfolgreich reduziert, indem sie das Enzym Calcineurin blockierten, welches essenziel für die Produktion von Spermien ist. Ein vielversprechender Versuch stammt sogar aus dem deutschsprachigen Raum: das Bimek Samenleiterventil (SVL). Es ist nach seinem Erfinder Clemens Bimek benannt (Erfindungen nach sich selbst zu benennen ist schon so ein männliches Ding, oder?). Das SLV wird in die Samenleiter im Hodensack implantiert und kann von außen durch die Haut des Hodensacks geöffnet oder geschlossen werden. Ist das SLV geschlossen, leitet es die Spermien aus dem Samenleiter ab und diese können nicht mehr ins Ejakulat gelangen. Vorteil: Das SLV hält lebenslang!

Bis all diese schönen Präparate und Maschinchen – hoffentlich – auf den Markt kommen, muss Frau sich leider weiterhin um die Verhütung kümmern. Und da sollte jede einfach herausfinden, was am besten zu ihr passt. Was nicht heißt, dass Männer aus der Verantwortung entlassen werden sollten: Kondome kann jede(r) kaufen. Und es spricht auch nichts dagegen, sich die Kosten für die Verhütung zu teilen.

Von Julia Korbik

Julia Korbik ist freie Journalistin und Autorin. Das Kompliment vom Sportlehrer, sie mache Liegestütze so gut wie ein Junge, fand Julia Korbik schon in ihrer Schulzeit daneben. In Frankreich und Deutschland studierte sie European Studies, Kommunikationswissenschaften und Journalismus – und ärgerte sich über Leselisten, die nur männliche Autoren enthielten. Bevor es sie 2012 nach Berlin und zum Debattenmagazin The European verschlug, arbeitet sie u.a. für die WAZ und Cafébabel. 2014 erschien Julias Buch Stand Up. Feminismus für Anfänger und Fortgeschrittene (Rogner & Bernhard). 

53 Kommentare

  1. Carolin

    Liebe Julia, danke für diesen guten und vor allem ehrlichen Artikel. Über so etwas öffentlich zu sprechen, ist (leider) nicht leicht. Ich nehme die Pille, seit ich 15 bin – von einer kurzen Unterbrechung mit dem Nuva-Ring mal abgesehen. Für mich hat er nicht funktioniert, ich hatte das Gefühl, das Ding rutscht immer wieder raus, und auch beim Sex… Ich denke, du verstehst, was ich meine 😉 Ich bin ebenfalls zu schusselig für natürliche Verhütung und frage mich nun: Was kann ich denn noch tun? Ich bin Mitte 20, in einer festen Beziehung und, vor Sachen wie der Spirale & Co. schrecke ich irgendwie total zurück. Zu sehr wurde uns damals eingetrichtert, dass sei schmerzhaft und nur etwas für Frauen ab 35 aufwärts. Wie sind denn da die neuesten Entwicklungen? Gibt es nicht vllt doch noch eine Alternative, auf die ich gerade nur nicht komme?
    Und noch ein Kommentar zu den Herren der Schöpfung: Mein Freund ist super, aber Verhütung, das ist meine Sache. Dass meine Pille mittlerweile knapp 80 Euro im Halbjahr kostet, ist egal. Ein Unterredungsversuch, die Kosten dafür zu teilen, führte ins Nichts. Schade. Ich wünsche mir echt ein Umdenken, und ein Aufwachen.

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    1. maria

      hallo carolin,

      schau dir doch einmal die gynefix kupferspirale an. das ist eine hormonfreie spirale, die auch sehr gut für junge frauen geeignet ist, beziehungsweise für frauen, die noch nicht geboren haben.

      liebst
      maria

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    2. Theo

      Die Spirale ist übrigens nur in Deutschland für junge Frauen verpönt, andere Länder sind da viel weiter und immer mehr Frauenärzte denken auch hier in Deutschland um, es gibt z.B. in Kiel eine ganz tolle Frauenärztin, die mir und allen meinen Schwestern entweder die Kupferspirale oder Kupferkette eingesetzt hat und uns erklärt hat, wie gerade der hormonale Eingriff durch die Pille in der Entwicklungsphase (bis 25) problematisch sein kann. Ich habe aber auch von 15 bis 25 die Pille genommen…

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      1. Nicola

        als ich nach zwei Jahren die Pille abgesetzt habe (seit ich sie mit 17 als eine Art „Schönheitsbooster“ verschrieben bekam..) habe ich mich intensiv mit hormonfreier Verhütung auseinandergesetzt und bin dann auch bei der Kupferkette (Gynefix) hängengeblieben.
        Ich war (abgesehen von den hammermäßigen Schmerzen bei der Einlage) auch sehr zufrieden, bis sie mein Freund letzte Woche nachdem ich sie ein Jahr getragen habe, einfach so in der Hand hatte.
        Das hat mich schon ziemlich schockiert.
        Momentan lebe ich in Paris und meine Frauenärztin hier meinte, die Kupferkette sei keineswegs so neu und innovativ wie sie in Deutschland immer vermarket wird, sondern werde in Frankreich schon seit 10 Jahren nicht mehr gerne gelegt weil sie sich so häufig wieder verabschiede..

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  2. Teresa

    Hallo!
    Das ist ein total wichtiges Thema, finde ich. In meinem Freundeskreis haben eine Weile lang nahezu alle Mädchen die Pille genommen, jetzt, nach 10-15 Jahren Pille hören viele auf. Was übrigens einen Haufen „Mut“ bedeutet, fürchten sich doch alle vor den Nebenwirkungen des Absetzens: Haarverlust, schlechte Haut, Regelschmerzen, etc.. Trotzdem schreibe ich Mut in Anführungszeichen, weil ich es eigentlich unglaublich finde, dass es uns Mut kostet die Pille abzusetzen, jedoch nicht wirklich mit ihr anzufangen (genau wie im Text: „Erstmal die Pille“). Und das, wo die Pille so viele Nebenwirkungen haben kann: die genannten Depressionen, schlechtes Bindegewebe, erhöhte Thrombosegefahr, Libidoverlust…. Das sind ja nun alles keine Pappenstiele!

    Ich habe jetzt seit 2 Monaten die Pille abgesetzt und mir die hormonfreie Kupferkette Gynefix einsetzen lassen (ja, das Einsetzen ist kurz unangenehm, aber nur kurz! Und die Kette kann bis zu 5 Jahre liegen!). Nun warte ich auf meine erste „echte“ Periode seit ca. 10 Jahren und darauf, dass mein Körper zu seinem natürlichen Rhythmus zurückfindet. Ich bin sehr gespannt. Werde ich nach 3 Monaten (pünktlich zum Weihnachtsfest, höhö) wie ein pickliger Teenager aussehen? Wie lange werden mir die Haare noch so ausfallen wie jetzt gerade? Wann wird mein Zyklus wieder regelmäßig sein und wie fühlt sich das an? Ich kenne die hormonellen Schwankungen ja gar nicht. Inzwischen finde ich das fast das Allererschreckendste.

    Und zum Thema Emanzipation. Ich finde es so krass, dass hierzulande auf einen Großteil der jungen Frauen zwischen 15 und 25 hormonell so stark eingewirkt wird. Keine hormonellen Schwankungen (immer gleich leistungsfähig, yeah! wie die Männer, yeah!), aber halt auch weniger Lust auf Sex (das nimmt man einfach so hin, Frauen wollen ja eh weniger Sex, blah blah blah). Und das alles in einer Zeit in der frau die eigene Sexualität kennenlernen und in ihren Körper hineinfinden soll und will….

    Das soll gar keine Predigt gegen die Pille sein, es gibt natürlich Fälle in denen sie sinnvoll und passend ist. Ich finde es nur tragisch wie selbstverständlich und normal es ist (und auch bei mir war) jungen Mädchen ein Jahrzehnt lang in den Hormonhaushalt zu pfuschen. Und dass es die jungen Frauen danach dann solch großen Mut kostet, damit wieder aufzuhören. Wie wenn wir ohne Pille irgendwie schlechter wären (pickliger, flachbusiger, je nach Zyklus unterschiedlich an Sex interessiert).

    Ich freu mich auf mein Frausein ohne von außen zugeführte Hormone!

    Viele Grüße,
    Teresa

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  3. maria

    Toller Artikel, ich bin ebenso der Meinung, dass wir genau über dieses Thema wieder mehr reden, lesen und schreiben sollten. Mit der Pille und auch dem Nuva-Ring habe ich keine so guten Erfahrungen gemacht. Bei der Pille kam ich auch mit den Nebenwirkungen nicht klar und der Nuva-Ring hat mir meine Libido gleich komplett genommen… Danach war ich 25 und habe ich mich zum ersten Mal richtig mit dem Thema Verhütung auseinandergesetzt. Nun habe ich seit 3 Jahren die Gynefix (eine Kupferkette! – keine Spirale) und bin absolut glücklich damit. Keine Hormone mehr für mich! Mittlerweile kenne ich gut ein dutzend Frauen in meinem näheren Umfeld, die auch diese Art der Langzeitverhütung nutzen und wir sind alle sehr glücklich damit!
    – Ich teile gerne meine Erfahrungen (ohne, dass ich jetzt direkt Werbung machen möchte) einfach nur, weil ich weiß, wie wichtig und groß dieses Thema für Mädchen und Frauen ist!

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  4. Steffi

    Die Pille für den Mann kommt nicht – solange in der Führungsriege der Pharmaindustrie (fast) nur Männer sitzen, verlasst euch drauf. Solange es mehr männliche Gynäkologen gibt als weibliche und mehr Männer in der Pharma ganz oben besetzt werden, kontrolliert das Patriarchat das weibliche Sexual-und damit Verhütungsverhalten. Und dabei wird ordentlich verdient. Ganz auf Kosten der Frauen. Eine Tatsache!

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  5. Lisa

    super, super, super, das solche Themen hier besprochen werden. Ich finds nämlich ein Unding, mit welcher lapidaren Selbstverständlichkeit einem die Pille angespriesen wird.

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  6. jen

    Ich finde das auch ein superwichtiges Thema, für das es keine Lösung gibt.
    Ich habe 15 Jahre relativ problemlos die Pille genommen, bis ich schwanger werden wollte – und als ich sie absetze, ging es mir SO viel besser. Schlagartig wurde mir klar, dass ich gar nicht genetisch bedingt leicht depressiv bin… sondern diese Stimmung durch die Pille verursacht wurde!
    Jetzt bin seit 10 Jahren in derselben Beziehung, habe 2 Kinder und will erstmal keine mehr – aber die Pille nehme ich nie wieder. Nur was dann? Kondome, klar. Aber in einer Ehe irgendwie scheisse… mal ehrlich. Das muss auch anders gehen!

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  7. Lena

    Ich finde es auch toll, dass dieses Thema hier angesprpchen wird und auf so ansprechende Weise! Auch ich habe mit 15 die Pille verschrieben bekommen und habe sie 15 (!) Jahre, bis zu meiner ersten Schwangerschaft fast, genommen, Als ich sie einmal abgesetzt hatte, ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Nicht nur meine Einstellung zu mir selbst, auch mein Männergeschmack hat sich total geändert! War ichv vorher auf „Bad Boys“ gepolt und hatte viel Stress und Kummer, habe ich dann sofort den nettesten Mann meines Lebens ausfindig gemacht, mich so intensiv verliebt wie schon lange nicht mehr, und nun haben wir 2 süsse Kinder und verstehen uns immer noch supergut. Ich habe den Eindruck, dass mir die Pille jahrelang den Weg zu mir selbst verstellt hat. So und was nun mit Verhütung? Kondome in einer festen Beziehung nerven mich. Den Persona-Computer benutze ich seit einem Jahr, bin aber sehr unzufrieden damit, weil er mir nur 10 grüne Tage im Monat anzeigt!!!Das ist dann, wenn man aufgrund der 2 Kinder, die nachts dauernd was von einem wollen, und tagsüber arbeiten muss, doch etwas arg wenig, denn man kann sich ja nicht diese 10 Tage jeden Monat irgendwo einmieten, wo man seine Ruhe hat. Also was nun? Gynefix habe ich auch schon von gerhört, mich erschreckt aber die Tatsache, 1. dass sie in der Geb#rmutter verankert wird und 2. dass der Kupfer eine permanente Entzündung der Gebärmutterschleimhaut simuliert, aufgrund derer sich die Eizellen nicht festsetzten wollen. Es wäre toll, wenn hier jemand noch von seinen Erfahrungen mit gynefix berichten könnte!

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    1. katrin

      Hallo, ich hatte die gynefix, fand sie prima! Das einsetzen wurde bei mir unter lokaler Betäubung gemacht (da tut dann eben die Spritze kurz weh), das Entfernen hat einmal kurz gezwickt – das war´s. Die Regelblutung fällt stärker als unter Pilleneinnahme aus, klar. Achso, ich habe sie aufgrund es Kinderwunsches entfernen lassen, sonst hatte ich nichts zu beanstanden. Hormonell werde ich nie wieder verhüten.

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    2. lilli

      Ich bin zwar momentan schwanger, mache mir aber genau dieselben Gedanken .
      Von der hormonellen Verhütung habe ich auch Abstand genommen und habe dann zwei Jahre sehr erfolgreich mit NFP verhütet – kann ich eigentlich nur empfehlen. Allerdings ist es doch ziemlich aufwendig und ich könnte mir vorstellen, dass das mit Kind eben nicht mehr möglich ist – immer zur selben Zeit Temperatur messen und am besten immer gleich viel Schlaf :/.
      Ich höre in letzter Zeit immer wieder von der Kupferspirale oder -kette. Alle die ich kenne sind sehr begeistert, aber ich denke mir eben auch: Kupfer ist ein Schwermetall und die sind ja nun bekanntlich giftig und haben im Körper absolut nichts zu suchen. In der Landwirtschaft wird Kupfer als Pestizid verwendet und wie ungesund das ist wissen wir wohl alle. Ich kann mir einfach beim besten Willen nicht Vorstellen, dass es gesund ist so etwas in der Gebärmutter zu haben – lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Ein Artikel darüber mit Fachleuten (die das Ding nicht grade zu horrenden Preisen verticken wollen) wäre echt super!

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  8. Lena

    PS: und vor dem Moment, wo die wirksame Pille für den Mann erfunden wird, graut mir echt. Ich mag Männer, aber viele sind auch Zögerer und vor allem haben sie biologisch gesehen keine Eile Kinder zu bekommen…ich befürchte, es würde dann einfach noch viel weniger Kinder hier geben.

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  9. Ulrike

    Eine sicher und praktikable Verhütungsmethode für den Mann (von mir aus auch die Pille für den Mann) darauf habe ich 30 Jahre gewartet. Heute bin ich ü 50 und das Thema Verhütung hat sich erledigt, ein Verhütungsmittel für den Mann gibt es immer noch nicht. Ich finde das einfach unglaublich und ich ärgere mich leider immer noch darüber.

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  10. JUle

    Ich habe bis auf einen Notfall bis heute noch nie die Pille genommen!
    Von den ganzen Nebenwirkungen wird mir ganz schlecht und da vergeht mir irgendwie die Lust.
    Mein Freund ist bei diesem Thema zum Glück sehr feinfühlig und verständnisvoll, dass ich diese Hormon-Dosis nicht schlucken möchte…
    Wir verhüten ganz „back to the roads“ mit Kondome …
    Zwar nicht die optimale Lösung, aber für mich kommt nichts anderes in Frage – nichts mit Hormonen und was meinem Körper schaden könnte.
    Ich habe ein Shampoo von Jean&Len – mit dem Motto: Was deine Haut berührt wird ein Teil von dir (das Shampoo wirbt hier für einwandfreie natürliche Inhaltsstoffe)
    Das Motto könnte in diesem Fall heißen: Was du zu dir nimmst, wird ein Teil von dir!

    Liebe Grüße

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  11. Sarah

    Ich nehme jetzt auch seit knapp 10 Jahren die Pille und suche eine geeignet Alternative. Zusätzlich zu Nebenwirkungen wie ständige Kopfschmerzen und depressive Verstimmungen, wurde bei mir eine Faktor 5 Mutation festgestellt, die ein erhöhtes Thromboserisiko mt sich bringt. Aber trotz der vielen Gründe die Pille abzusetzen, finde ich bisher keine bessere Alternative. Ich leide extrem während meiner Periode und da ist es manchmal einfach wichtig, dass ich sie zeitlich steuern kann um bei wichtigen Terminen nicht völlig ausgeknockt zuhause zu liegen. Meine Frauenärztin rät mir zu einer Spirale mit Hormonen aber auch da gibt es zahlreiche Nebenwirkungen. Es ist erschreckend zu sehen wie wenig Männer zum Großteil über diese Probleme wissen und es als selbstverständlich ansehen, dass Frauen die Pille nehmen.

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    1. Jana

      Du schreibst, dass du seit 10 Jahren die Pille nimmst, unter anderem, weil du während deiner Periode extrem leidest. Auf Grund von Schmerzen etc? Und auch wenn du die Pille sonst nimmst? Oder war das nur bevor du angefangen hast die Pille zu nehmen? Ich hatee das nämlich früher ganz schlimm mit Krämpfen, Übelkeit, und so stark, dass ich im prinzip dauernd aufs Klo rennen musste. Dann 8 Jahre die Pille. Als ich die abgesetzt habe, hatte ich erst Sorge, dass es wieder so schlimm wird. Aber nix da. Völlig problemlose Periode seit fast 2 Jahren jetzt. Was ich damit sagen will: falls deine Erfahrungen alt sind, kann sich das geändert habe und ein Versuch ohne isses vielleicht wert. Ansonsten kann ich nur sagen, das ist echt blöd und ich hoffe, dass du noch eine gute Lösung findest!

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      1. Sarah

        Danke für deine liebe Antwort! Als ich mt der Pille anfing hatte ich noch keine Schmerzen, da war es wohl einfach nur normal und auch etwas cool die Pille zu nehmen 😉 Aber seit einigen Jahren ist es jetzt so schlimm und zwa trotz Pille. Das macht natürlich wenig Hoffnung, dass es sich ändert wenn ich sie absetze… Aber vielleicht sollte ich mich tatsächlich einfach mal trauen und einen Versuch wagen.

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  12. Josephine

    Hallo ihr lieben,
    Erstmal danke für diesen wichtigen Artikel Julia!
    Ich bin selber zwanzig und habe vor zwei Jahren durch das Absetzen der Pille gemerkt, welchen negativen Einfluss sie auf mich hatte. War ich früher häufig grundlos tieftraurig, verstimmt und sexunlustig so hat sich das heute sehr geändert. In der Zeit nach dem Absetzen der Pille habe ich inmer wieder zufällig gesagt, wie sehr ich gerade bei mir bin. Bis mir irgendwann der Grund auffiel. Heute habe ich eine Hormonspirale und bin seht zufrieden mit ihr. Es gibt inzwischen eine „kleine“, welche weniger Hormone enthält, die zudem nur lokal eine Rolle spielen und sich bsw im Blut garnicht nachweisen lassen. Auch wenn uch sehr glücklich mit der Spirale bin (3 jahre nicht mehr an die Verhütung denken zu müssen, das ist der Wahnsinn!) Habe ich auf grund meiner prinzipiellen Abneigung gegen hormonelle Verhütungsmittel beschlossen danach natürlich zu verhüten. Jedenfalls solange meine Beziehungssituation so bleibt; ) hat jmd von euch eine langfristige Erfahrung mit dem Messen? Manchmal habe ich nämlich das Gefühl das der schlecht Ruf daher ruht das viele Frauen die natürlich verhüten sowieso Kinder haben wollen und daher unbewusst ein wenig schluderig damit sind! Oder liege ich da ganz falsch? Jedenfalls top, dass das Thema mal wieder zur Sprache kommt!

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    1. lilli

      Hallo liebe Josephine,

      ich habe zwei Jahr mit NFP verhütet. Jetzt bin ich aktuell schwanger – aber genau wie du sagst, aufgrund vom schluderig sein im Urlaub und so abgeneigt und weit weg war ich da schon nicht mehr vom Kinderwunsch ;).
      Ich kann dir das Buch „Natürliche Familienplanung“ sehr ans Herz legen – etwas irreführender Titel, I know.
      Ich habe mich am Anfang etwas überfordert gefühlt, spätestens nach zwei Zyklen ist die Sache aber ziemlich klar.
      Also was mich etwas genervt hat war eben, dass man immer um die selbe Uhrzeit messen muss. Als Studentin nämlich gar nicht so einfach – und wie gesagt, auch im Urlaub früh aufstehen sonst kanns halt doch mal passieren.
      Außerdem ist mein Zyklus einfach ziemlich unregelmäßig, es soll ja Frauen geben, die stellen mit Hilfe der Temperaturmessung fest, dass ihr Eisprung immer am X-ten Tag des Zyklus ist. War bei mir halt leider nie der Fall, so dass ich immer erst nach dem Eisprung auf die zusätzliche Verhütung verzichten konnte.
      Ich würde das ganze trotz der Nachteile und dem Aufwand weiterempfehlen und kann das hoffentlich auch nach der Geburt wieder starten, habe eben nur die Befürchtung, dass es dann mit dem Messen zur selben Zeit noch weniger klappt!
      Man lernt sich und seinen Körper dabei auf jeden Fall sehr gut kennen und in der Zeit wo ich partout keine Kinder wollte, hat das ganze einwandfrei funktioniert!

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      1. Jana

        Hier, ich! ich gehöre zu den Frauen, bei denen der Zyklus so vorhersehbar ist. Ich messe aus Prinzip am Wochenende nicht, sondern schlafe lieber aus. Und mit meinem regelmäßiges Zyklus reicht es eh ein paar Tage vor und nach dem Eisprung zu messen. Und natürlich den sympto-Teil von sympto-thermal noch dazu. Das geht aber „so nebenbei“ ohne groß dran denken oder Wecker stellen oder so.

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    2. Augustine

      Hallo Josephine

      Ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschliessen: ich praktiziere NFP ebenfalls seit zwei Jahren und bin bisher kinderlos geblieben (Kondome in der fruchtbaren Zeit) 🙂 Nach 1-2 Zyklen integriert sich das Messen und Beobachten wie selbstverständlich in deinen Alltag und es kommt dir absolut nicht mehr aufwändig vor. Mir gings jedenfalls so. Kann dir auch die App MyNFP empfehlen, wo du deine Beobachtungen gleich eintragen kannst, super praktisch!

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      1. Janna

        Auch von mir ein Hallo, liebe Josephine,
        wirklich „langfristige“ Erfahrung mit NFP habe ich zwar noch nicht (aktuell 5. hormonfreier Zyklus nach über 10 Jahren Pille), aber ich muss trotzdem mal eine Lanze brechen für diese Verhütungsmethode, die in ihrer Aufwändigkeit total über-, und in ihrer Sicherheit dafür eher unterschätzt wird.
        Das tägliche Temperaturmessen (5 Minuten nach dem Weckerklingeln snoozen, yeah) geht einem wirklich sehr schnell in Fleisch und Blut über, und entgegen der vielverbreiteten Meinung muss das auch nicht immer um die haargenau selbe Uhrzeit stattfinden. Ich dachte auch, dass genau deswegen NFP nicht für mich geeeignet ist, da ich einen eher unregelmäßigen Tagesrhythmus habe, aber nicht jede Frau ist messzeitabhängig (falls man es doch ist oder was anderes gegen regelmäßiges Messen spricht, gäbe es übrigens auch den i-button als alternative – das bitte ggf. auf NFP-Seiten suchen, sonst wird der Beitrag hier zu lang)! Zurück jedenfalls zum Messen: Ich habe (wie, glaube ich, viele) ein Messzeitfenster, innerhalb dessen meine Werte (wenn keine anderen Störfaktoren dazu kommen) gut im Rahmen sind: alles bis ca. 8.15 morgens ist ok, ob sechs Uhr morgens oder halb acht, macht nur einen marginalen Unterschied (und selbst spätere Werte wären immerhin nicht mit Hochlagentemperatur nach erfolgtem Eisprung zu verwechseln). Wenn ich am Wochenende ausschlafen will, messe ich einfach nicht – in der Hochlage mache ich das eh nur aus Interesse, und in der Tieflage ist das schlimmste, was „passieren“ kann, dass ich den Post-Eisprungs-Temperaturanstieg erst zwei Tage später mitbekomme. Finde ich persönlich jetzt nicht so schlimm, dann gibts halt zwei Tage länger Kondome. (Und in dem letzen Zyklus, in dem genau das passiert ist, hätte ich wegen der Schleimauswertung so oder so länger warten müssen, bis ich ungeschützt Sex haben kann). Und wenn ich schon Zervixschleim, neben der Basaltemperatur der zweite essentielle Bestandteil von NFP durch den die Methode so sicher wird, erwähne: dessen Beobachtung lässt sich wirklich in jeden Alltag integrieren, wage ich zu behaupten – das ist ein Blick aufs Toilettenpapier, mehr nicht. Dafür aber ungemein aussagekräftig (in meinen beiden ersten Post-Pill-Zyklen – in denen durchgehend mit Kondom verhütet wurde – wollte ich eigentlich nur aus reiner Neugierde sehen, wie weit ich allein mit Schleimbeobachtung komme, und in beiden (!) konnte ich den Eisprung in etwa erkennen und im zweiten dann auf Basis der beobachteten Dauer der zweiten Zyklushälfte die Periode schon auf 1-2 Tage genau vorhersagen. Das hat mich dann überzeugt, die Temperatur mit hinzuzunehmen und die Methode auch wirklich zur Verhütung zu nutzen. )
        Nachdem dadurch der Punkt „Aufwändigkeit“ vielleicht ein bisschen demystifiziert wurde, noch kurz ein paar Worte zur Sicherheit: Wenn der Eisprung einmal war (und genau das bestimmst du ja durch Temperaturmessen und Schleimbeobachtung) dann KANN man biologisch einfach für diesen Zyklus (d.h. die knapp zwei Wochen bis zur nächsten Periode) nicht schwanger werden, das wäre ein zweites Marienwunder (Selbst seltene mehrfach-Ovulationen kommn wenn dann in ganz kurzem Abstand hintereinander vor, und sind so durch NFP sicher abgedeckt). Das einzige „Restrisiko“ das bei NFP bleibt, heißt Zyklusanfang (d.h. die Tage vor der Ovulation, an denen Spermien in der Gebärmutter solange überleben könnten, bis das Ei tatsächlich springt und es so zu einer Befruchtung kommen könnte). Aber um auch diese Gefahr, dass man VOR dem Eisprung zu lange ungeschützt Sex hat, auf (de facto) null zu senken, gibt es gerade für „Anfänger“ (=die ersten zwölf Zyklen) sehr rigide Regeln, ab wann Fruchtbarkeit anzunehmen ist.
        Von daher muss ich persönlich sagen, fühle ich mich (als sehr rationaler Mensch, der gerne vieles hinterfragt, um das einmal zu betonen) mit NFP ehrlich gesagt sehr sicher. Die biologischen Voraussetzungen (sowie die NFP-Regeln, die von diesen abgeleitet sind) leuchten mir absolut ein, sodass NFP bei richtiger Anwendung eben einfach ein Ausnutzen biologischer Gesetzmäßigkeiten (!) ist, und damit gerade das Gegenteil von der unsicheren „Feld-Wald-Wiesen-Methode“, als die sie gern verschrien wird. Klar, streng genommen bleibt noch mein Restrisiko, dass ICH bei der Auswertung meiner Beobachtungen einen Fehler mache. Aber ganz ehrlich: dem wird durch die Kombination der beiden Merkmale Temperatur und Schleim (daher eben sympto-thermale Methode) schon sehr gut vorgebeugt, und zweitens liegt das ja komplett (!) in meiner Hand (da mich ja niemand zwingt, freizugeben; wenn mir was „komisch“ vorkommt, kann ichs lassen bzw. abwarten) Inzwischen wage ich zu behaupten, kenne ich (mit einem Zyklus, der alles andere als das perfekte 28-Tage-Uhrwerk ist) mein Temperaturniveau in etwa, genauso wie mein Schleimmuster, und zusätzlich habe ich noch diverse andere Körpersymptome entdeckt (allen Voran Mittelschmerz und empfindliche Brustwarzen als ungefähre Eisprunganzeichen), sodass ich die mir vorliegenden Daten eigentlich korrekt beurteilen kann. Und soviel Verantwortung bin ich bereit, zu übernehmen. Ja, ehrlich gesagt ist es mir sogar lieber, die selber zu tragen, anstatt sie an eine kleine Pille abzugeben (die man ja im übrigen ebenfalls gewissenhaft und möglichst „unschludrig“ schlucken muss).
        So, sorry für den langen Text, aber über NFP schwirren wirklich soviele Vorurteile durch die Gegend, dass man sie nicht oft genug widerlegen kann (trotzdem bleibt es im Endeffekt jedem selbst überlassen, wie er verhütet— ich hatte selber auf der Suche nach einer Pillenalternative sehr lange mit der Gynefix geliebäugelt. Ich finde es nur schade, wenn man so eine an sich gute Methode wie NFP aufgrund von kursierenden Halbwahrheiten einfach ausschließt.)
        Liebe Grüße – und so oder so alles Gute für das Verhütungsthema und deine Entscheidung!
        Janna

        Antworten
      2. aurelia

        nochmals kurze frage:
        meint ihr das es wirklich notwendig ist einen geregelten alltag zu haben? also mit immer etwa gleichviel schlaf und alkohol-trinken am wochenende?
        @Jana wie schnell hast du herausgefunden, dass dein Zyklus so regelmässig ist?

        & macht ihr das mit so einem gerät oder schreibt ihrs euch einfach auf? was würdet ihr empfehlen?

        Antworten
        1. lilli

          Hallo Aurelia,

          also das mit dem geregelten Alltag scheint zumindest nicht bei allen ein Problem zu sein.
          Bei mir war bzw ist es schon so, dass ich immer zur selben Zeit messen musste, eine Stunde früher oder später hat tatsächlich schon was ausgemacht und ich hatte nachher eine Zickzacklinie die nicht auszuwerten war. Wenn du aber – im Gegensatz zu mir – einen regelmäßigen Zyklus hast, sollte das ganze nicht so aufwendig sein und es reicht wahrscheinlich, wenn du nach ein paar Übungszyklen nur noch um den Eisprung herum misst – so wie von einigen Vorrednerinnen schon geschildert. Ob man davor länger oder kürzer geschlafen hat, war bei mir komplett wumpe, es ging tatsächlich nur um die Uhrzeit. Also auch nach drei Stunden Schlaf und Vollrausch hat alles gepasst, so lange ich um die selbe Uhrzeit gemessen habe :).
          Und Zervixschleim beobachten geht echt so nebenher und ist auch bei mir sehr aussagekräftig.
          Ich trage das ganze immer in so eine App ein, myNFP. Das erleichtert die Sache ungemein.
          Ich halte das ganze auch für eine absolut vertrauenswürdige Methode. Bei mir war es wirklich die Schludrigkeit, die zur Schwangerschaft geführt hat. Ich wusste genau, dass ich immer um die selbe Zeit messen musste und habs im Urlaub einfach gekonnt ignoriert. Wie gesagt, davor wollte ich zwei Jahre lang sicher kein Kind und in dieser Zeit hats hervorragend hingehauen.

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        2. Jana

          hm, schwierige frage. rückblickend würde ich sagen, so nach zyklus 4 war eigentlich ziemlich klar, wie mein zyklus aussieht. da ich aber anfangs auch ziemlich skeptisch war und eher zur vorsicht neige, habe ich mich da noch nicht so schnell drauf verlassen.
          und zu der wochenend- und alkohol-sache: wie gesagt messe ich am wochenende einfach gar nicht. unter der woche schwankt die messzeit schon mal +/- 1 Std um 7 herum. das geht für mich. wenn ich wirklich viel getrunken hab ist die temperatur allerdings bei mir generell höher und weniger brauchbar zur auswertung.
          ich benutze die app kindara. da kann man auch fragliche temperaturen extra markieren. morgens mit analog-thermometer messen und einfach direkt in die app eingeben. meine frühere mitbewohnerin hatte allerdings so einen fancy mess-computer und war davon ziemlich überzeugt

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  13. Sanne

    Super Thema. Auch ich bin davon genervt, dass das Verhütungsthema sehr oft auf uns Frauen abgewälzt wird. Selbst verhüte ich seit Jahren mit einem Diaphragma, da ich keine Hormone nehmen will und Kondome in einer Ehe nerven. Meine Frauenärztin hat es mir damals empfohlen. Bei Profamilia kann man es sich dann für wenig Geld (10 Euro oder so, das Diaphragma selbst kostet rund 40 Euro und hält 2 Jahre) anpassen lassen (die haben da wohl viel Erfahrung). Als bei uns der Kinderwunsch aufkam, bin ich nach weglassen des Diaphragmas auch sofort schwanger geworden. Mittlerweile haben wir zwei Wunschkinder und ich verhüte immer noch damit :).

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    1. Dorothee

      Moin, Moin,
      endlich nach diesem wichtigen Artikel mal eine Frau, die auch mit Diaphragma verhütet. Ich verstehe wirklich nicht, warum diese wunderbare, nebenwirkungsfreie und unkomplizierte Methode so wenig nachgefragt wird. Ich war über 22 Jahre mit der Kombi Dia / Portiokappe und NFP glücklich und freue mich immer, wenn sich eine Frau dafür interessiert. Lieben Gruß aus Kiel Dorothee

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  14. Sarah

    Ein sehr interessantes Thema!
    Auch ich habe vor mittlerweile schon vier Jahren die Pille abgesetzt, nachdem ich sie jahrelang genommen hatte. Wie bei einigen Vorrednerinnen hatte auch ich mit depressiven Verstimmungen, einer nahezu inaktiven Libido und Gewichtszunahmen zu kämpfen – all das ließ ich mit dem Absetzen der Pille hinter mir.
    Seit zwei Jahren habe ich nun eine hormonfreie Kupferspirale, die ich absolut empfehlen kann – mit einer Einschränkung: für Frauen, die ohnehin schon starke Regelschmerzen oder starke Blutungen haben, ist sie nicht geeignet. Eben weil sich diese Beschwerden durch die Spirale leider etwas intensivieren. Nichtsdestotrotz war es die beste Entscheidung, die ich machen konnte! Fünf Jahr lange nicht an Verhütung (schwangerschaftstechnisch zumindest) denken zu müssen und keine Bedenken wegen irgendwelchen Nebenwirkungen zu haben gaben und geben mir wirklich ein ganz anderes Lebensgefühl. Ach ja, und ich bin 25 und kinderlos, da sich das Gerücht, die Spirale sei nur für ältere Frauen geeignet, nach wie vor hartnäckig hält.

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    1. Jana

      Hallo,

      noch ein kurzer Einschub hier. Ich habe auch seit ca 1 1/2 Jahren die Kupferkette Gynefix und habe seitdem keinerlei Regelbeschwerden mehr. Da jeder Körper sehr individuell reagiert muss man das glaube ich für sich selber rausfinden.

      LG

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  15. Katharina

    Das Thema kommt genau zum richtigen Zeitpunkt! Ich nehme seit ca 7 Jahren die Pille, und da ich immer so schlimme Regelschmerzen hatte, dass ich nur noch schreiend und weinend im Bett lag, zwei mal auf dem Campus in Ohnmacht fiel und ich ein drittes Mal in die Notaufnahme musste, weil mir vor Schmerz eine Zyste geplatzt ist, wurde mir geraten, die Pille durchzunehmen. Das mache ich also seit 7 Jahren. Alle ein bis zwei Jahre wage ich mal eine Pause von 7 Tagen. Aber ich kann mir diese schlimmen Schmerzen beruflich nicht leisten, ich muss auch bei Krankheit arbeiten.
    Trotzdem – ich habe keine Lust mehr auf die Pille, auf all die Hormone, darauf, meinen Körper so zu verarschen. Ich würde sie gerne absetzen – und traue mich nicht, weil ich so Angst vor dem Schmerzen habe. Und was sagen Frauenärzte zu dem Thema? Buscopan und Wärmflasche. Äh – welchen Teil von Ohnmacht und geplatzter Zyste haben sie nicht verstanden? Bei mir half kein Schmerzmittel. Und festellen, ob ich Endometriose habe (dass es das gibt, hat mir natürlich auch niemand erzählt), geht nur per OP.
    Ich werde es vorsichtig versuchen. Die Pille wie alle anderen auch nach 21 Tagen pausieren. Schauen, wie das ist. Wenn die Schmerzen wieder da sind, muss ich wohl wieder ganz zurück. Aber ich will nicht…
    Wie ist das mit der Kupferkette und Regelschmerzen? Hat jemand damit Erfahrung?

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  16. Fran

    Hab ganz ähnliche Erfahrungen gemacht… Unter der Pille war ich irgendwie eine ganz andere Persönlichkeit. Im Nachhinein weiß ich, dass ich zu der Zeit extrem launisch und weinerlich war. Damals kam es mir aber gar nicht so vor. Ich hatte jeden Monat das Gefühl in meiner Pillenpause die Pille wieder zu „brauchen“ und davon abhängig zu sein.
    Im Endeffekt war aber genau das Gegenteil der Fall. Als ich die Pille krankheitsbedingt absetzen musste, ging es mir ganz gut damit und zu dem Zeitpunkt hatte ich auch keinen Freund, sodass ich gut klarkam. Ein Jahr später habe ich mit der Pille wieder begonnen, hatte aber sofort massive Stimmungsschwankungen, weswegen ich sie direkt nach einem Monat abgesetzt habe. Das Thema Hormone war hiermit für mich abgeschlossen.
    Momentan habe ich seit einem knappen Jahr eine Nova-T Kupferspirale und bin sehr zufrieden, da ich nicht jeden Tag an das Thema Verhütung denken muss und vor allem nicht künstlich hormongesteuert herumlaufe. Das Einsetzen war zwar schmerzhaft und ich hab während meiner Periode verstärkte Blutungen (muss auf meinen Eisenwert achten), aber mit diesen Einschränkungen kann ich viel besser umgehen, als mit den psychischen Auswirkungen der Pille (ungeachtet das hohe Thromboserisiko!). Die Spirale ist vielleicht nicht für jede Frau geeignet, aber wer ähnlich empfindlich auf Hormone reagiert und sich auf so einen „Fremdkörper“ einlassen kann, dem kann ich die Spirale nur empfehlen.

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  17. Jana

    Gutes Thema! Vor allem denn Punkt „erstmal Pille“ – und dann halt meistens für immer (oder zumindest lange) finde ich total gerechtfertigt. Es ist so einfach dabei zu bleiben und es wird viel zu oft ignoriert, dass in verschiedenen Lebensphase vielleicht verschiedene Verhütungsmethoden sinnvoll sein können.
    Und zur Abwechslung mal eine nicht-Leidensgeschichte: Ich habe 8 Jahre lang die Pille genommen. Vorher hatte ich starke und schmerzhafte Perioden. Die Pille hab ich sofort und immer gut vertragen und auch nie das Produkt gewechselt. Aber irgendwann hatte ich einfach keine Lust mehr drauf und habe auch gemerkt, dass ich sie immer öfter vergesse. Vor gut 2 Jahren habe ich die Pille abgesetzt und auch erst das Schlimmste befürchtet. Aber auch das Absetzen war völlig unproblematisch, Zyklen wie aus dem Bilderbuch. Ich bin also keinesfalls Pillen-Gegner. Die Pille ist spitze! Zumindest für bestimmte Lebensphasen. Mit nicht-mehr-Studenten-Leben ist aber dann irgendwann die sympto-thermale Methode das Richtige für mich geworden. Frau darf also vor allem nicht vergessen, das Verhütungsmittel der Wahl ab und zu zu überdenken.

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  18. Magda

    Super Artikel! Gerade erst hat mir eine Freundin erzählt, dass ihr mit vierzehn die Pille beim Frauenarzt ohne Untersuchung oder großartiges Aufklärungsgespräch verschrieben wurde. So etwas finde ich voll daneben! Bei mir persönlich war das mit der Pille auch nicht so der Bringer, ich hatte ungefähr alle Nebenwirkungen am Beipackzettel gleichzeitig. Zudem kämpfe ich noch immer mit den zehn Kilo die ich dadurch zugenommen habe. Seit ich im Januar die Pille abgesetzt habe verhüten wir nur noch mit Kondom, womit ich mich allerdings trotzdem sehr sicher fühle. Und wenn wirklich mal was schief gehen sollte, gibt es ja immer noch die Pille danach. Lieber einmal Hormone als dauerhaft. 🙂

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  19. carlotta

    Anscheinend bleibt es bei der Pille ja nicht bei Nebenwirkungen während der Einnahme. Ich habe mehrere Freudinnen, die nach Pillen-Jahren vergeblich versucht haben, schwanger zu werden…. Ich bin im Nachhinein froh, dass meine Mum schon immer gegen Pharmaversuche am Menschen war und ich nie mit dem Zeugs angefixt wurde 😉 Dafür kam ich mir mit 15 wie der Freak vor unter all den Pillenmädels. Umso schlimmer, dass das heute auch noch mit Haut/Haar/Pseudo-Vorteilen beworben wird (und die Eltern sich aus meiner Sicht fälschlicherweise in Sicherheit wiegen).

    Tipp an alle mit schlimmer Periode: Probiert mal Mooncup statt Tampons. Hat meine Lebensqualität während der Tage um 100 Prozent verbessert.

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  20. Susi

    Hallo. Erstmal wie die Ladies vor mir auch der Kommentar: Super Thema, super geschrieben! Ich habe 8Jahre lang die Pille genommen ,ohne Beschwerden oder Probleme und war ehrlich gesagt froh damit. Vor zwei Jahren kam dann die große Ernüchterung und ich bekam eine schwere Beinvenenentzüng mit Beschwerden mit denen ich bis heute zu kämpfen habe, inclusive gelegentlichem spritzen von Blutverdünnern. Mein Internist war damals in etwa so schockiert wie ichh dass man mit 25 sowas bekommen kann. Am Ende kam raus ich habe auch das Faktor V Leiden Syndrom, also so etwas wie eine genetisch bedingte Gerinnungsstörrung und musste von einem Tag auf den nächsten die Pille absetzen. Meine Gyn hat mir dann die östrogenfreie Pille verschrieben, mit der ich aber nur Probleme hatte – kann auch die Hormonumstellung gewesen sein. Die habe ich dann auch weggelassen und nun nach über zwei Jahren hat sich mein Körper so langsam wieder hormonell eingepegelt. Dazwischen allerdings Haarausfall, schlimme Gesichtshaut und die Periode kam wie sie wollte. Mein Fazit: die Pille macht wahnsinning viel mit unserem Körper und die Aufklärung um mögliche Risiken ist viel, viel zu wenig vorhanden. Die Mädchen werden 15 und Zack bekommst du ohne weitere Fragen die Pille, ist ja so schön praktisch. Ich war auch naiv und bin heute froh meinen Körper auch wieder mehr zu spüren und dass die Geschichte so ausging. Wenn eure Mamas oder auch Omas väterlicher Seite Probleme mit der Blutgerinnung haben lohnt auf jeden Fall mal darüber mit der Gyn zu sprechen.

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  21. Lisa

    Das Thema kommt wie gerufen: Ich nehme schon seit längerem keine Pille mehr, da diese Hormonschleudern mir alles andere als gut tun: Depressive Verstimmungen, mal Atombusen, mal Flachland. Aber das Schlimmste: Meine Libido versteckt sich, nun ja, genau hinter diesen hin und wieder Bergen. Deswegen muss jetzt langsam mal was Neues her. Aber jetzt ohne irgendwas drin und dann nach einem halben Jahr Beziehung mal auch ohne was drauf. Temperaturmessen wär nix für mich Schludrifix – bei der Kupferkette war ich mir auch nicht sicher. Nebenwirkung Gebärmutterentzündung hier, operativer Eingriff da. Aber vor ein paar Tagen bin ich wieder darauf gestoßen und die Kommentarleiste ist auch voll damit. Danke für den Beitrag, find ich gut!

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  22. Franzi

    Hallo ihr Lieben,
    der Artikel spricht mir aus der Seele. Ich bin leider selbst so ein Pillenkind gewesen. Seit ich 15 war, habe ich sie genommen. Man dachte ja fast schon die ganzen Stimmungsschwankungen usw gehören einfach dazu und sind ganz normal…
    Aber normal ist das alles wirklich nicht. Furchtbar was man da all die Jahre seinem Körper angetan hat. Für mich kamen also keinerlei Hormone mehr in Frage.
    Ich habe nun seit einem halben Jahr die Kupferspirale und Mädels man muss keine Kinder bekommen haben und man muss auch nicht mindestens 35 Jahre alt sein… Ich bin 28 Jahre alt und habe keine Kinder 😉 Die Spiralen gibt es nämlich in verschiedensten Ausführungen und da gibt es auch kleine Größen. Und so eine Kleine gab es dann für mich. Das Einsetzen war etwas unangenehm, aber man hat 5 Jahre Ruhe und sie kostet wesentlich weniger als die Pille und eine Hormonspirale.
    Es stimmt allerdings, dass man zu Beginn eine stärkere Regelblutung hat, aber ich habe kaum noch Regelschmerzen. Als ich die Pille nahm hatte ich wesentlich mehr Schmerzen (und wehe einer kam mir blöde, da gab’s aber direkt Ärger :D).
    Am Besten finde ich jedoch, dass ich das erste Mal in meinem Leben ein richtiges Körpergefühl habe. Ich weiß genau, wann ich einen Eisprung habe und wann meine Periode kommen wird, meine Beine sind nicht mehr aufgeschwemmt, ich habe abgenommen und keine Heißhungerattacken mehr, ich habe tatsächlich immer gute Laune und zu guter Letzt kann ich euch sagen (mein Freund freut sich darüber sicher am Meisten :D) ich habe Lust auf Sex und es macht unglaublich Spaß!
    Nie wieder die Pille!

    Antworten
  23. Greta

    Hey, man muss sich wirklich nicht so stressen. Man wird auch nicht so einfach schwanger. Ich habe nie die Pille genommen und habe seit 11 Jahren sehr regelmäßig und folgenlos Sex. Mit Kondom um die Eisprungzeit und sonst ohne. Ich messe auch keine Temperatur, ich weiß halt ungefähr wann mein Ei springt weil ich meine Periode aufschreibe und die auch sehr regelmäßig ist. Manchmal spüre ich sogar ob es rechts oder links springt 😉 man kriegt da wirklich ein gutes Gespür für, wenn man seinen Körper mal in ruhe kennenlernen kann. Und man darf natürlich keinen Arschgeigen-partner haben, dem sein bisschen mehr Spaß mehr wert ist, als die Gesundheit seiner Partnerin….

    Antworten
  24. Siba

    Hallo,

    Gut, dass dieses Thema hier in einen breiten Diskurs mündet. Genau der erste Punkt, dass die Pille immer noch als das Familienoberhaupt in dem eigentlich recht großen Verhütungsclan gilt. Gott sei Dank wird die Tatsache derzeit ordentlich diskutiert und hinterfragt, sodass auch ungeschönte Wahrheiten, die sonst von der Pharmaindisutrie im Verborgenen gehalten werden, ans Licht kommen.
    Es wäre also begrüßenswert, die vielen anderen Verhütungsmethoden aus dem Schatten heraus neben die Pille treten zu lassen.
    Bzgl. Punkt 2 muss ich für mich persönlich aber sagen, dass ich die Pille o.ä. für den Mann nicht präferieren würde. Ich hätte z.B. Angst, die Kontrolle über die Verhütung abzugeben. Wenn der Mann die Pille vergisst, dann ist er es nicht der schwanger wird, sondern ich. Vielleicht hab ich zu wenig Vetrauen in andere Menschen, die sich nicht den Körper mit mir teilen, aber zumindest die Kontrolle.
    Die Kosten für die Verhütung teilen? Aber sicha!!!

    Antworten
  25. Marie

    Danke, ein so guter Beitrag!
    Ich bin 30 und habe vor 8 Jahren die Pille abgesetzt (nach 7 Jahren). Hauptgrund war, dass ich meinen Freund irgendwie nicht mehr anziehend und toll fand, was ich mir nicht erklären konnte. Nach dem Absetzen hatte sofort einen regelmäßigen Zyklus (das war schön), aber meine Haut ging total ab. Und das über Jahre!!! Ich hatte Entzündungen durch die Hormonumstellung, meine Haut veränderte sich total negativ, meine Haare wurden dünner etc. Ich war oft kurz davor, wieder mit der Pille anzufangen. Gynäkologen rieten mir: Fangen Sie doch einfach wieder mit der Pille an, dann haben Sie den ganzen Stress nicht.
    Aber ich habe es nie wieder getan. Zum Glück! Denn all die Dinge nach der Pille haben mir deutlich gemacht, was für ein Mist diese Hormone sind. Ich hatte wieder Lust auf meinen Freund (was unter der Pille völlig flöten war) und hab mich auch allgemein viel mehr nach anderen Männern umgeschaut 😉 Die Libido war wieder da..haha. Auch als Frau habe ich mich viel mehr wahrgenommen (mit Pille habe ich mich teilweise wie unter ner Glocke gefühlt), habe mich das erste Mal bewusst mit meinem Zyklus beschäftigt und mache heute natürliche Familienplanung/-verhütung mit Schleimbeobachtung (sorry) und Zyklusrechnung, was wunderbar klappt!!! Und mit meinem damaligen Freund bin ich noch heute zusammen 😉
    Nie wieder Pille. Da nehme ich auch die fehlende Modelhaut und Wallawallahaare in Kauf!
    Ich bin geschockt, wie leichtfertig die Pille verschrieben wird (und genau, oft jungen Mädchen für eine bessere Haut). Meine Freundin, die auch abgesetzt hat, musste sich ernsthaft von ihrer Gynäkologin fragen lassen: Wollen sie das wirklich? Mit der Pille sind Sie so eine schöne Frau. Wer weiß, was passiert, wenn Sie die absetzten.

    Mädels, traut euch!

    Liebste Grüße!
    Marie

    Antworten
    1. Teresa

      Liebe Marie, also der letzte Kommentar der Gynäkologin an deine Freundin ist ja echt hammerhart! Mann mann mann. Allein gegen solchen Blödsinn muss man ja schon demonstrieren!

      Antworten
  26. Sabine

    Hach, danke für den Artikel! Über das Thema wird viiiiiiel zu wenig und unkritisch geredet. Wenn man keine hormonelle Verhütung will, wird man ja oft noch schief angeschaut, von wegen „Öko-tussi“.
    Ich hab die Pille immer gut vertragen und hab sie jetzt 7 Jahre genommen, allerdings ist mir das ganze Hormontheater langsam gruselig geworden. Ich plane noch lange nicht, Kinder zu kriegen und habe mir immer mehr Sorgen gemacht, wie das ganze eigentlich meinen Körper verändere, wenn ich die Pille noch länger nehme. Jetzt habe ich eine Kupferspirale und die Regelschmerzen sind zwar schlimmer, aber ansonsten alles super.
    Das Problem ist ja, dass Frauenärzte einen nicht wirklich beraten, sondern einem mit 16, wo man ohnehin noch total unsicher ist und gerne den Rat anderer annimmt, sagen, wie unproblematisch und toll die Pille ist. Und dann nimmt man sie. Jahrelang. Und macht sich keine Gedanken. und über die Nebenwirkungen wird nicht genug geredet. Da sagt man pubertierenden Mädchen, dass die Haut wohl besser wird, und in einem nebensatz, dass das Thromboserisiko steigt. Throm-was? Wie war das mit der Haut nochmal? ihc hab ganz schlimm Akne…
    Übrigens läuft gerade ein Prozess gegen den Bayer-Konzern, weil drospirenonhaltige Verhütungsmittel (wie z.B. Yasmin, Yasminelle…) im Verdacht stehen, Lungenembolien auszulösen.
    Und eine andere Sache, die mich nervt, und über die ich mir erst zu spät Gedanken gemacht habe ist: Die Teilhabe an der verhütung vom Mann. Wenn man einen festen Partner hat, der vom sorgenfreien Sex genauso viel hat wie die eigene Freundin, dann ist es doch nur richtig, wenn der sich finanziell auch daran beteiligt? Aber selbstverständlich ist das noch lange nicht! Ich hatte auch Hemmungen, meinen Freund zu fragen, ib wir uns das Einsetzen der Spirale teilen. Er hat sofort ja gesagt. Ein jahr später muss ich sagen, hätte er verneint, wäre das ja auch ziemlich arschig gewesen….

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  27. Pingback: Pille am Pranger: Seit wann sind Hormone ein Lifestyle-Produkt? - Ginger

  28. Dorothee

    Moin, Moin,
    ein wichtiger Artikel, danke dafür! Ich habe beruflich sehr viel mit Frauen zu tun, die massive Nebenwirkungen unter der Pille haben, von chronischen Vaginalinfekten, häufigen Blasenentzündungen, Libidomangel und depresiven Stimmungslagen, wogegen andere Frauen sie prima vertragen. Aber ich muss leider ständig Aufklärungsarbeit leisten, das andere Verhütung nicht nur genau so sicher sind, wie die Pille, sondern sogar viel sichere. Was viele Frauen nicht wissen ist, das der „Pearl-Index“ nur eine Rechenmethode ist und solange ich nicht weiß, welche Daten zur Berechnung herangezogen werden, ist er überhaupt nicht aussagekräftig. NFP, die in einem Kommentar weiter oben sehr gründlich beschrieben wurde, aber auch ein konsequent benutztes Diaphragma können viel sicherer in Sachen Verhütung sein, als der durchschnittliche Gebrauch der Pille. Was Nebenwirkungen angeht sowieso!
    Lieben Gruß aus Kiel – Dorothee

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  29. Sassi

    Ich kann mich da einigen Stimmen nur anschließen. Es gehört unglaublich viel Mut dazu, die Pille abzusetzen. Ich habe sie 15 Jahre lang genommen und mir ging es was die Psyche anbelangte sehr viel besser. Nun meinte aber ein Heilpraktiker nach der Blutuntersuchung zu mir, dass mir (bzw. meiner Schilddrüse/Kupfer-Eisen-Verhältnis) die Hormone nicht gut tun… Also habe ich den Schritt gewagt und nun, mit 33, leide ich unter schlimmster Akne. Ganz abgesehen davon, wie es denn weitergeht, wenn ich doch mal einen festen Partner haben sollte, versuche ich dennoch durchzuhalten. Und das ist unglaublich schwer. Ich glaube, dass sich mein Stoffwechsel auch wieder zum Positiven verändert hat und ich natürlich um all die Nebenwirkungen der Pille weiß… Und ja, als junge Frau, bzw. Teenager ist man unglaublich stolz, wenn man das Zeugs verschrieben bekommt. Ich denke, heutzutage wird das schon viel kritischer gesehen, als vor 15 Jahren. Derzeit muss ich dennoch ein äußerliches Antibiotikum nehmen und wahrscheinlich würde die Akne immer wieder kommen, sofern ich die Pille nicht wieder nehme. Aus dem Grund habe ich sie früher auch in erster Linie verschrieben bekommen. Selbst der Rücken ist derzeit übersät und Antibiotika ist, wie auch jeder weiß, auch kein unbedenkliches Medikament. Ich muss derzeit eine Darmkur machen und meine Hausärztin befürchtet, dass selbst äußerliches Antibiotika die Darmflora beeinträchtigen könnte. Vom einen „Hammerzeugs“ zum nächsten, sozusagen. Meine Haare sind seitdem auch noch feiner geworden und ich bin mit Mitte 30 einfach nur noch müde davon, mich derzeit wie ein pubertierender Teenager fühlen zu müssen. Andere heulen wegen zwei kleiner Pickel herum und ich bin froh, wenn sich der Nächste nicht wieder so entzündet, dass er monatelang Spuren hinterlässt. Ich finds wichtig, dass häufiger mal über wirklich wichtige Themen, wie eben mit diesem Beitrag, gesprochen wird und nicht die tausendste Schickicreme angepriesen wird, die sich kaum von all den anderen vorherigen Creme unterscheidet und ganz besonders eine Sache eben NICHT kann. Wirkliche Problemhaut zu heilen oder darin zu unterstützen. Hinzu kommt, dass Paraben und Siliconfrei und was auch immer, auch nicht immer ein Garant für „strahlend weiche, reine und gesunde Haut“ ist. Ist allerdings ein Leichtes, sofern man eben nicht mit Neurodermitis, Akne und so weiter „gesegnet“ ist. Also bitte häufiger mal Themen, die wirklich wichtig sind. Selbst, wenn Lifestyleblogs sich nun mal eher mit leichten und konsumorientierten Themen befassen. Und ja, ich weiß auch, dass ihr in jedem Fall einer der wenigen Blogs seid, die sich an eben diese Themen häufiger (oder sagen wir eher überhaupt) mal rantrauen. Einen schönen Sonntag euch 🙂

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  30. Maggie

    Hi Mädels,
    die Pille abzusetzen war eine der besten Entscheidungen meines Lebens! Eine weiter war, natürlich zu verhüten. Ist einfacher und sicherer als viele Frauen denken. Auf http://www.wearetheladies.de schreibe ich über die Methode.
    Liebe Grüße
    Maggie

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  31. Martha

    Ein schöner Artikel! Ich habe die Pille exakt zwei Jahre (von 17-19) genommen und dann vor zwei Monaten abgesetzt- bin jetzt 20. Seitdem geht es mir SO gut, ich muss ehrlich sagen, ich habe unter der Pille so oft geweint, habe mich (grundlos) verzweifelt und traurig gefühlt und nach dem Sinn des Lebens gesucht. Natürlich kann ich nicht zu hundertprozent sagen, dass diese depressive Verstimmung wirklich von der Pille kam, aber ich vermute zumindest, dass sie einen Teil dazu beigetragen hat. Dazu hatte ich unter drei verschiedenen Präparaten (mehrphasige, Östrogenfrei, Kombipille), die ich probierte Blutungsstörungen und selbst meine FÄ riet mir zuletzt, eine Alternative zur Pille zu probieren. Da ich keine Lust auf NFP habe, auch wenn es total spannend ist, und ich auch Dia und Co. nicht so super finde- meine Menstasse rein- und rauszuholen reicht mir schon an Rumgefriemel- werde ich mir hoffentlich bald die Gynefix einsetzen lassen. Ich kann wirklich jeder Frau nur empfehlen, so eine Menstasse mal auszuprobieren- ist absolut bequem, nachhaltig und angeblich auch gesünder als Tampons, was die Scheidenflora betrifft (hatte da allerdings auch nie Probleme mit)!

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