Mein Leben ist eine Aneinanderreihung von Phasen, manchmal höre ich tagelang das selbe Lied in Dauerschleife, kaufe wochenlang nur noch blaue Vasen, Teller und Kerzenhalter oder esse an vier aufeinander folgenden Abenden Sandwichtoast mit Kräutern der Provence. Diesmal stecke ich in einer Krustentier-roten Rollkragenphase fest. Das mag vor allem daran liegen, dass ich eine gefühlte Ewigkeit nach diesem eigentlich nicht sonderlich spannenden Kaschmirpullover dort oben suchen musste. Leicht sollte er nämlich sein, nicht zu eng, aber auch nicht übertrieben bollerig, tragischerweise ließen mich bei meiner Suche aber alle üblichen Rabauken à la H&M im Regen stehen. Es ist nicht lange her, da tapste ich jedenfalls durch selbigen, um noch schnell einen dekadenten Abstecher an die Käsetheke von Karstadt zu machen – ist gleich bei mir ums Eck.
Durchaus ein eins A Geistesblitz, kurz darauf fand ich mich nämlich Rolltreppen rollend in der Damenabteilung wieder und erstand im Omiparadies gleich zwei Wolle-Seide-Scheißerchen auf einmal. Jetzt ist es raus. Ich mag mein Karstadt am Hermannplatz wirklich sehr und sollte es jemals durch ein Primark-Monster ersetzt werden (man hört ja immer mal wieder die wildesten Theorien), werde ich schimpfen wie ein Rohrspatz. An den Füßen trage ich übrigens meinen Vestiaire Collective Fund des Jahres: Chanel Vintage Pumps. Da ist mir das Hirn mal kurz flöten gegangen vor Liebe.
Pullover: Yorn // Jeans: thanks to Asos //
Schuhe: Chanel Vintage via Vestiaire Collective // Gürtel: Aigner //
Seidentuch: thanks to Acne Studios x Anita Hass