Eigentlich sind Eure Tiny Talks-Fragen ja vor allem für Eltern, also geborenen Kinderexperten, vorbehalten. Da ich selber noch keine Kinder habe, mich aber als Tante viel mit den Kleinen beschäftige, habe ich einfach mal mit der Tanten-Brille auf der Nase geantwortet.
Außerdem mache ich gerade bei einem tollen Tantenbuchprojekt mit. Insofern liegt mir das Thema sehr am Herzen!
Sonnenseitig unterwegs from Gretas Freunde on Vimeo.
1. Wer bist du und was machst du?
Ich bin Sarah, 26 Jahre alt, Illustratorin aus Berlin und Gründerin des Labels Gretasschwester.com. Seit kurzen führe ich außerdem mit meiner Schwägerin Tine das Onlinemagazin Gretasfreunde.com.
2. Wie viele Neffen und Nichten hast du?
Drei richtige Nichten und eine Sozusagen-Nichte. Meine Tante ist eher wie eine große Schwester für mich und hat seit etwas über einem Jahr eine Tochter.
3. Wie heißen sie?
Leonie, Anna, Pauline und Hanna.
4. Bist Du mit allen verwandt?
Im Herzen schon! Leonie und Anna sind die Töchter von Tine, der Schwester meines Freundes und Pauline gehört zum Bruder meines Freundes.
5. Was bedeutet Tante sein für dich?
Tanten dürfen vieles bis alles und nur wenig bis gar nicht erziehen. Das soll den Eltern ruhig überlassen bleiben. Tanten dürfen lachen, wenn Kinder Mist machen. Sie dürfen ihnen auch noch das zehnte Stück Schokolade zustecken. Und sie dürfen die besten Verbündeten für Unsinn und verrückte Ideen sein.
6. Was haben dir Deine Neffen und Nichten beigebracht?
Pünktlich sein mit Kindern ist unmöglich.
7. Kommen Deine vier Nichten oft zu Besuch?
Da drei Viertel der Crew nicht in Berlin lebt, sehe ich sie nicht so häufig, wie ich es mir wünschen würde. Aber wenn wir uns sehen, ist es immer sehr intensiv.
8. Warum sind Eltern Helden?
Weil sie ihre Kinder auch nach fünf schlaflosen Nächten immer noch bedingungslos lieben.
9. Was hat sich verändert, seit du die Kinder um dich herum hast?
Die Tage sind viel bunter, fröhlicher und lustiger! Man glaubt gar nicht, wie viel Fantasie die Kleinen haben können. So habe ich schon viele neue Sachen aus den Welten der Kinder lernen dürfen, zum Beispiel wie man einkauft, kocht oder auf Pferden durch die Prärie reitet.
10. Welche Aufgaben übernimmst Du in ihrer Betreuung/Erziehung?
Im Moment bin ich die Schaukel- und Rutschpartnerin auf dem Spielplatz und die Vorlesefreundin, wenn es ins Bett geht. In der Zukunft bin ich hoffentlich die Basteltante!
11. Kind und Karriere – ein Mythos deiner Meinung nach?
Ich bewundere alle Mütter und Väter, die ihre Minis und die Arbeit unter einen Hut bekommen. Ich weiß aber auch von vielen, dass es sie manchmal zerreißt und sie ein schlechtes Gewissen haben, wenn der Job doch mal mehr Zeit in Anspruch nimmt.
12. Wann sind andere Eltern Segen, wann Fluch?
Sie sind ein Segen, wenn man ihnen das weinende Kind der Eltern in den Arm drücken kann. Sie sind ein Fluch, wenn sie ihre Kinder umkreisen, wie ein Helikopter.
13. Wie würdest du dich selbst als Tante beschreiben?
Wahrscheinlich gelte ich als die liebe, kreative Tante, die bei Zickereien die Nerven verliert.
14. Leben wir in einer kinderfreundlichen Gesellschaft?
Finde ich nicht. Kinder die im Hof spielen werden angemeckert. Eltern, deren Kinder im Supermarkt einen Tobsuchtsanfall bekommen, werden blöd von der Seite angeschaut. Lustiges Rambazamba wird sowieso nicht gerne gesehen. Trotzdem glaube ich, dass sich das nach und nach ändern und verbessern wird. Muss es ja auch. Kinder sind die Zukunft und einfach toll.
15. Was hat dir niemand über das Tantesein verraten?
Wie sehr man sich in die Kinder verliebt.
16. Gibt es ein Klischee über Tanten, das überhaupt nicht stimmt?
Nein, denn überall findet sich eine Tante, die genau die Klischees bedient. Da gibt es die mit den Dinkelvollkornkeksen, die ewige Jungfer, das coole Vorbild oder die, die eigentlich kein Interesse an den Kids hat – und deswegen manchmal um so mehr geliebt wird.
17. Und zuletzt: Möchtest Du eigene Kinder haben?
Klar!