Es wird ja häufig behauptet, man könne die Menschheit in Katzen- und Hunde-Personen einordnen. Sollte dem wirklich so sein, verhält es sich mit Einrichtungsgegenständen womöglich sehr ähnlich, ich wäre jedenfalls definitiv ein Sitzmöbelmensch. Zwischen Federbett und Wolkenkissen träume ich nämlich nicht nur von einem zukünftigen Zuhause wie der Antivilla von Arno Brandlhuber, sondern auch von einer endlos langen Tafel mitsamt einem bunt zusammen gewürfelten Stuhl-Potpourri.
Nun bieten sich Flohmärkte natürlich ganz hervorragend zum Erschnüffeln kleiner Wünsche an, ab und an schleichen sich aber irrationale Gelüste in mein Herz, die man glücklicherweise trotzdem als schlaue Investitionen verbuchen könnte, Modelle von Design-Legenden wie Eiermann, Arne Jacobsen oder Thonet verlieren schließlich nur selten an Wert und lassen sich noch dazu ganz hervorragend an Kinder, Enkel und Urenkel vererben, so jedenfalls bin ich auch ich irgendwann zu einer Chaiselounge von Le Corbusier gekommen, die zwar nicht wirklich in unsere Wohnung passt, dafür aber hundert Geschichten erzählt. Die einen sammeln eben Eisenbahnen, andere Handtaschen und ich, wenn ich groß bin, vielleicht also vierbeinige Klassiker. Zehn Wunschmodelle stehen bereits auf meiner Liste und wer weiß, vielleicht erbarmt sich ja mein persönliches Christkind. Unwahrscheinlich, aber so ist das eben mit den lieben Träumen – ein Hoch auf die Vorfreude, wann auch immer sie sich in akute Glückseligkeit verwandeln mag:
Thonet S 32 Freischwinger
Arne Jacobsen Jubiläums Edition „60 Jahre Serie 7“
Drop Chair via Fritz Hansen
Standard Chair von Jean Prouvet
LCW Stuhl von Charles & Ray Eames
Eiermann SE 68
HAY J110 Armlehnstuhl
Kobi Chair von Patrick Norguet