Wir waren schon so oft in London, haben in den schönsten Hotel geschlafen, uns von den Massen durch die Oxford Street treiben lassen, fühlten uns wie heimliche Beobachter in einem Harry Potter Film, staunten über diese schneekugelgleiche Kulisse, über kleine Chocolatiers und waren verliebt in die unfassbare Freundlichkeit dieser rauen Engländer. Wir waren dort, aber nie wirklich mittendrinnen, drückten unsere Nase an Schaufensterscheiben platt, statt rein zu gehen und waren schon wieder weg, bevor wir überhaupt ankamen – und eines war klar: Für Londons Großartigkeit braucht man ein klein wenig mehr Zeit, als ein paar Stunden zwischen eines Pressetrips. Gesagt getan: Nicht nur das Wochenende wurde eingetütet, auch die kleine Familie wurde kurzerhand unter den Arm genommen und in den Flieger gepackt.
Mit grummeligen Gefühl in der Magengegend, einem schlafenden Säugling auf dem Arm und einem schwerbepackten Freund kamen wir irgendwann an – nicht wie so oft an der Hotelrezeption, sondern im gediegenen Notting Hill: In den wohl kitschigsten vier Wänden, die ich bislang sah, in dieser gemütlichen Airbnb-Höhle von Tom und Jos mit flackerndem Kaminfeuer, kuscheligem Sofa und dem wohl schönsten Bücherregal überhaupt. Danke für so viel Heimeligkeit, ihr Zwei. Und danke London, für’s so hübsch sein – dir stehen sogar graue Wolken und Nieselregen.
Warum ich unbedingt bei Tom und Jo wohnen wollte?
Wenn eine Stadt so hektisch ist wie London, dann ist das Ankommen in den „eigenen vier Wänden“ gleich doppelt so schön: Unser kleiner Kitschpalast direkt am Holland Park war für drei Nächte unsere kleine Insel. Während wir uns tagsüber durch Shoreditch brausten, einen Tisch im Ozone ergatterten oder noch kurz vor knapp durch die Tate Britain huschten, wartete in Notting Hill wieder pure Gemütlichkeit auf uns: Mit Tee vorm Kamin, Hauspuschen an den Füßen und ganz viel Ruhe im Kopf. So kann Städetrubel mit kleinem Kind eben doch auch ziemlich relaxt sein. Und weil ich gar nicht aufhören kann, von dieser kleinen Perle zu schwärmen, gibt’s an dieser Stelle einfach noch mehr Bilder für euch: Schlafen wie die Royals – can do!
Worauf man in London mit Baby achten solltet? Die Underground ist nicht die kinderwagenfreundlichste Zone: Treppen rauf, Treppen runter – überlegt es euch gut. Wir haben ab dem zweiten Tag nur noch auf die Trage gesetzt, hat hervorragend funktioniert <3
Oxford Street.
Good Hood Store in Shoreditch.
Columbia Road Flower Market.
Covent Garden.
Frühstück im Ozone.
Englische Tapas im „The Shed“.
Columbia Road Flower Market.
Shoreditch.
Piccadilly Circus.
Music Party. East Cowes Castle c.1853 – JMW Turner.