Dann und wann und eigentlich furchtbar selten, da gönne ich auch mir eine Anschaffung, die mit einer rationalen Betrachtungsweise nicht mehr zu verargumentieren ist. Da macht’s peng im Kopf und die Entscheidung wird getroffen, ganz tief aus dem Bauch heraus. Untermalt wird sie natürlich trotzdem mit betonfesten Argumenten wie: Das habe ich mir jetzt einfach verdient. Das wollte ich schon immer haben und Diese Anschaffung wird mich ein Leben lang begleiten. Weil ich kein Auto habe, keine multifunktionale Thermo-Küchenmaschine brauche, ziemlich wenig Geld für Urlaub ausgebe, Nächte durcharbeite und weil „sich gönnen können“ eben auch mal sein muss, haben wir’s gestern getan: Wir waren bei Chanel. Und. Waren. Unvernünftig. Himmelherrgott ja.
Seitdem ich denken kann, steht eine Chaneltasche auf meiner Wunschliste: Irgendwann einmal die Klassik, dann die 2.55 und schließlich die Woc – die Wallet on Chain, ein schwarzes, zeitloses Mini-Täschchen mit zartem Logo, güldener Kette und Platz für bloß das Nötigste. Gestern habe ich doch tatsächlich zugeschlagen – und laufe seither ganz furchtbar stolz mit meiner kleinen Woc durch die Gegend. Kneift mich einer, denn ich hab’s getan!
Kleid: M Missoni, Rollkragen: thanks to G-Star, Schuhe: thanks to mint&berry,
Tasche: Chanel Wallet on Chain.
Und genau das muss so plemplem aussehen, dass sogar mein Freund aus dem Schmunzeln nicht mehr raus kommt, meine Mama mir am Telefon ganz zuckersüß zustimmte und Nike und ich längst nicht mehr vernünftig miteinander reden können, sondern bloß irgendwelche Geräusche von uns geben. Ich sag euch was: Kopf aus, Bauch an – kann manchmal so unvernünftig schön sein.
Mit drei verschiedenen Henkellängen habe ich on top quasi gleich drei Taschen an Land gezogen: Mit langem Henkel für den Tag zur Jeanhose und im Sommer zu Shorts. Mit mittellangem Henkel für den Abend und doppelt gezogen, und somit ganz kurz getragen, für den ganz besonders eleganten Anlass. Na, also: Wenn das nicht weitere Argumente sind um diesen absurden Preis zu rechtfertigen?