Ich finde ja, so kurz vor Weihnachten sieht das eigene Gehirn in etwa so aus wie der Wohnzimmerboden kurz nachdem man drei Millionen Geschenke verpackt hat. Alles ist zerpflückt, verknotet und das reinste Chaos. Seit zwei Tagen sitze ich jetzt gefühlt an meinem Schreibtisch und überlege mir, wie euch noch halbwegs geistig stimuliert in die Ferien verabschieden kann, zehn Themen stehen schon auf meiner Liste, bloß lahmt der Kopf wie ein eingeschlafenes Bein, weshalb ich die ganze Sache mit dem Köpfchen schweren Herzens auf das nächste Jahr verschiebe. Es folgt stattdessen noch ein wenig leichte Kost, sowie ein paar Adventskalender Käppchen, zur Ablenkung und zum Überbrücken des großen Wartens auf das Christkind (meine Autokorrektur schlug mir gerade übrigens „Überbacken“ vor, wir scheinen also auf dem gleichen Level zu sein).
Tja was soll ich sagen, der Dezember war einer der verrücktesten Monate, es gab kaum Freizeit, dafür umso mehr Arbeit, was nicht schlimm ist, da freut man sich doppelt und dreifach auf Lametta und Mamas Festschmaus. Zwei Mal London, ein Mal Heimat waren auch dabei, Sarah verlängerte ihren H&M Design Award- Aufenthalt in Notting Hill dank Airbnb und ich schaffte es zwischen Meetings irgendwo an der Oxford Street noch auf einen kleinen Selfridges-Bummel mit Scalamari Jane. Was noch geschah:
@sarah_jane:
Sarah schmiss vor Freude über den modeln Winter ihren Canada Scarf gen Himmel, und zwar im Mantell von Edited.
Der erste Flug mit Wilma wurde mit einem zauberschönen Weihnachts-London belohnt.
Unser liebstes Eichhörnchen Wilma hat jetzt ein eigenes Baby-Hörnchen.
Regenwettertauglich ging es mit rostfarbenen Converse 70s aus Wildleder zu.
Der Je t’aime Jane Sweater von Bella Freud wurde und wird vor allem an grauen Tagen ausgepackt – wegen allem und der Liebe.
Beim Zalando-Dinner in einer Traumwohnung irgendwo in Charlottenburg verlor ich mein Herz gleich an drei Wandfarben und die Lage – vielleicht sollten wir uns doch bald in den Westen verkrümeln. Ganz genau so sieht es aus, wenn man von Innen heraus lacht. Weil so ein Chanel-Geschenk an sich selbst eben mehr bedeutet als Tschitschi. Ich kenne übrigens niemanden auf der Welt, der so gerne und sooft Waffeln ist wie Frau Sarah.
Das Tate Modern komplettierte den Geburtstagsgeschenk-Ausflug. Und die womöglich kitschig-herlichste airbnb Bleibe in ganz Notting Hill legte einen großen Geschmacks-Schalter um. Als ich Sarahs Schnappschüsse sah, musste ich mich ernsthaft kurz daran erinnern, weshalb ich nochmal so sehr auf den skandinavischen Minimalismus-Zug aufgesprungen bin. Eigentlich frage ich mich das auch jetzt noch – mit der nächsten Wohnung könnte sich womöglich einiges ändern, wer weiß. Märchen-Bett, ebenfalls in Notting Hill. In Sarahs Küchen-Bäckerei. Ich lasse die Formen und Farben jetzt einfach mal für sich sprechen.Der erste Schneehagelbrei – und auch der letzte. White Christmas war mal, inzwischen ist es wahrscheinlicher, dem Osterhasen eine Schneemöhre bauen zu können. Na aber hallöchen, du schönes London. Wieder zurück daheim – nicht minder gemütlich und dann auch noch samt legendärer rosa Wand.Mein Lieblings-Stillleben in Sarahs Wohnzimmer.
@ nikejane: Mit meinen minus 2,5 Dioprtrin plus gehöriger Hornhautverkrümmung kann es passieren, dass ich selbst Freunde auf der anderen Straßenseite nicht grüße. Und weil ich Kontaktlinsen permanent vergesse oder verliere, zog vergangene Woche ein neues Harry Potter Modell von Found Eyewear bei mir ein. Unsere erstes gemeinsames Mittagessen inklusive entspanntem Zeitung lesen seht ihr dort oben. Das Modell nennt sich „Chromatic“, ist derzeit aber leider ausverkauft. Mehr gibts aber hier. Lio mit seiner Lieblings-Lampe von Michael Sowa (ihr wisst schon, „Die fabelhafte Welt der Amélie) – An, aus, an, aus, an, aus. Der Kellerclub, in dem ich mit meinen besten Mitbewohnerinnen mein gesamtes Studentenleben verbrachte, feierte vergangenes Wochenendes zehnjähriges Jubiläum, und das obwohl der Laden längst nicht mehr existiert. Zur Pop-Up-Party wurde sogar das alte Eingangsschild raus gekramt, ich ließ es mir also nicht nehmen, am Abend anzureisen, um nächsten Morgen mit leichten Gleichgewichtsstörungen wieder in der Bahn zurück nach Berlin zu sitzen. PRETTY VACANT, oh du meine Perle. Danke für alles. Besuch aus München vom legendären Bmin Boye. Neues, gesundes Haar dank John Frieda – der dazugehörige Bericht folgt noch! Seltsame Schuhe, aber eins A Kleidung: NikeLab x Sacai – die Kollaboration, die mich zur Schnappatmung treibt. Nochmal gesundes Haar plus Nasenfahrrad von FOUND EYEWEAR. Kater-Frühstück in Düsseldorf im Partnerlook-Pullover von Bella Freud. London im Vintage Mantel von Jil Sander und dem Pendant zu Sarahs Chanel-Träumchen. Ich möchte jedes Mal reinbeißen in dieses saftige Rot und kompensiere daher jeden Giftblitz, der mir beim Tragen ab und an entgegen fliegt mit innerer Glückseligkeit. Neu im Zeitschriftenregal: L’OFFICIEL! Happyhappy, ihr Lieben! Office-Liebe! Jane Wayne hat endlich ein neues Büro. Und einen Sessel namens „Fri“ von Fritz Hansen. Keks-Kunst. Meine heimliche Leidenschaft. Kaffe und Cola, weil „doppelt hält besser“. Nicht nachmachen, bitte. „Mama Bübü“ – Lio liebt es, Zähne zu putzen. Bloß leider nicht seine eigenen. Posterschmoster von Miranda July. Gibts bei Absolut Art. Buchladenglück auf der Graefestraße. Hamburg hat uns Teresa geklaut. Wir feiern trotzdem, nämlich #Girlpower.
Vestiaire Collective ist Schuld, dass mein Schuh-Tick die Spitze des Eisbergs erreicht hat, hohoho.
Nicht ganz sicher: Traum oder Alptraum im KaDeWe.