Travel & Beauty // Nike und Scalamari in London zu Besuch im John Frieda Salon

28.12.2015 Beauty

john frieda london7 Uhr morgens, ein Flieger nach London Heathrow hebt ab und ein großes Gejammere in mein linkes Ohr setzt ein: „Sari, ich hab so Angst, meine Haare – er darf sie nicht zu kurz schneiden – das müssen wir ihm sagen, JA?“. Mit „ER “ meint Nike Jane Andreas Wild, den Senior Stylisten bei John Frieda, der im Londoner Salon das haartechnische Sagen hat und mit dem wir heute ein spontanes Date haben werden – aber erst nachdem unser Jane Wayne Meeting Marathon im Herzen von Großbritannien über die Bühne gebracht ist. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen sozusagen. Ich tätschle dem aufgescheuchten Huhn neben mir jedenfalls beruhigend über den Kopf: „Der Typ ist ein Vollprofi, der wird schon wissen, was er tut“.

Irgendwann sind wir da: London zur Weihnachtszeit, das ist ja immer eine geglückte Geschickte. Da wird man stimmungsmäßig richtig schön abgeholt, eingemummelt und in kandierte Vorfreude versetzt.

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Die Lichter, die Leute, die Läden – da fehlt nur noch eins: Die richtige Frise zum Feste. Nachdem wir brav alle To-Do Treffen im Sack hatten und sogar noch ein paar Weihnachtsgeschenke im Traditionshaus Liberty London und das beste Sandwich der ganzen weiten Welt im Mount Street Deli Mayfair verdrückt hatten, kommt jetzt die Kür oder wie man hier sagt „only the duty then the freestyle“ und um Style soll es jetzt auch gehen und zwar in keinem geringeren als dem Haarpalast, in dem sich selbst Kate Moss regelmäßig die Strähnen richtigen lässt. Hereinspaziert:

john frieda londonWer jetzt denkt, man betrete ein dekadentes Schnörkel-Land, der kennt die bodenständigen Briten nicht. Hier geht es nicht um Firlefanz, sondern um Qualität und Handwerk. Uns ist das außerordentlich sympathisch. Durchatmen ist angesagt, hier lauern zwar Prada-Taschen und adrette Damen jeden Alters en masse, aber im John Frieda Salon zählt nur das Haar. Gutes Essen übrigens auch, ein hauseigenes Restaurant sorgt nämlich für feinste Smoothies und ordentlich was im Magen.
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Ich bin ehrlich und erwartete trotzdem einen eventuell etwas überzogenen und vielleicht sogar schrulligen Figaro-Pfau-Coiffeur. Immerhin ist das hier eine der ersten Adressen Londons, wenn es um das Thema Haare geht. Stattdessen begrüßte uns im Salon der mit Abstand sympathischste, entspannteste Coiffeur zwischen Ludwigshafen und London. Ein Kumpeltyp, mit dem man gern mal ein Bier zwitschern gehen würde, eine Frohnatur samt Dialekt zum Niederknien. Schlappe 16 Jahre lebt und arbeitet der Deutsche nun im Vereinten Königreich und ist Haus- und Hof Friseur der Londoner Marke John Frieda, styled Haare auf der ganzen Welt. Nun auch Nikes und meine. Mit unserem Haar fackelte er jedenfalls nicht lange. Ich bekam die extra Portion Pflege mit Hilfe der John Frieda Frizz Ease Serie und eine traumhafte Kopfmassage verpasst, während bei Nike Jane doch das ein oder andere Zentimeterchen fallen musste. Die Produkte, die unser Frisuren-Leben retteten und seither jeden Tag aufs Neue aufmöbeln:

john frieda londonNunja, zurück zur Schere: Wat (ab) muss dat muss(ab). So viel Spliss und grüne Spitzen vom letzten Selbstfärbeversuch können nicht ungesühnt bleiben, liebe Nike.

john frieda londonjohn frieda londonjohn frieda londonjohn frieda londonFragt uns nicht, wie Herr Superprofi das gemacht hat, aber obwohl Nike nur Spitzen lassen wollte und noch dazu wirklich extrem überhaupt keine Lust auf Stufen hatte, erhob sie sich mit vielen Zentimetern weniger und tatsächlich angestuftem Haar aus ihrem Sessel ohne eine einzige Träne zu verdrückten. Die Stufen sieht man nämlich gar nicht, sie dienen einzig und allein dem rundum gesunden Gesamtlook und dadurch, dass über den Brüsten nun keine feinen, gesplissten Federchen mehr baumeln, wirkt alles sogar voller und nicht minder lang. It’s magic, echt jetzt.

Normalerweise würde jetzt ein einfacher Zopf folgen, aber Andreas interveniert und gibt zu bedenken, dass man mit wenigen Handgriffen ein bisschen Besonderheit in jede Frisur bringen kann. Darum soll es nämlich auch gehen: Was kann man denn überhaupt anstellen im sonst so lahmen Alltag? Man muss zum Beispiel bloß das Haargummi mit noch mehr Haar verdecken, ein paar Zipfel heraushängen lassen,  den Oberkopf nochmal schnell frech durchkneten und schon trägt man einen locker-luftigen Zopf, der nach mehr aussieht als 5-Minuten-Routine. Dauert in Wahrheit aber nur drei Minuten:john frieda london

Processed with VSCOcam with a9 presetFür mehr Drama, den Zopf ein paar Mal einschlagen und mit Haarnadeln festklemmen. Voilà:
john frieda londonNike muss außerdem lernen: Auch als Mittelscheitelmädchen darf man durchaus mal Seitenscheitel-Experimente wagen:

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Nebenbei verrät der Haarpapst noch, was nächste Saison so auf den Köpfen abgehen wird: Überraschung, die 80er kommen mal wieder (die 70er sind ja sowieso schon da). Locken ersetzen jetzt Wellen und werden wilder und lässiger getragen denn je. Der Pony feiert sein großes Revival, im nächsten Jahr kommt da keiner dran vorbei. Außerdem werden wir Long Bobs tragen und viel, viel Volumen. Bei den Farben wird es noch natürlicher zugehen als ohnehin schon. Highlights und Naturtöne, viel Blond und weiche Übergänge. Bei mir sieht das jetzt so aus:

john frieda londonUnd was geht mit meiner Alltagsfrisur? Flechten, na klar, das mag ich. Aber auch hier hilft ein einfacher Trick. Das obere Kopfhaar noch nicht mit einbinden in das Gesamtkonstrukt, sondern erst am Ende, wenn der Zopf quasi schon fertig ist, geschmeidig und voluminös vewuschelt drüber legen und im Zopf feststecken – Für die charmante Portion Unordnung:
john frieda londonjohn frieda london john frieda londonjohn frieda londonEine smarte Alternative: Zwei Zöpfe übereinander flechten (so ein bisschen Irokesen-mäßig) und am Ende einschlagen und feststecken:
john frieda londonNach der Kopfmassage und dem fachmännischen Durchpusten meiner Haare geht’s ans Styling. Eine easy Flechtfrisur entsteht.Spielereien wie Ombre sind übrigens endgültig durch (sorry, Nike). Der Trend geht außerdem hin zu markanten Haarschnitten und sogar echten, sichtbaren Stufen, wer hätte das gedacht. Zum Glück muss man als Frau sowieso keine langen Haare mehr haben. Die Mähnen werden wieder zu richtigen Frisuren geschnitten, sie unterstreichen einen Typ und sagen gefälligst auch gleich etwas aus. Wir sollten uns in diesem Jahr wieder mehr Mühe mit unseren Flusen geben, so Andreas – eben nicht nur alles hippiesk runter hängen lassen. Oft sind es kleine Details, die das große Ganze ausmachen. Zum Beispiel eine kleine Strähne hinter dem Ohr oder die Art und Weise wie ein Zopf gebunden wird. Unsere Frisuren sitzen jedenfalls und keiner weint – im Gegenteil. Alle strahlen. Danke Andreas!

john frieda londonZum Abschluss konnte ich nicht anders und musste Nike noch in meinen absoluten Lieblings- Massage Spot direkt am Hyde Park schleifen. Das Spa im Metropolitan London by COMO Hotel bietet die Shambhala Massage als ihre Signatur Anwendung an. Ein abolutes Träumchen und Oase nach einem stressigen Tag durch Vorweihnachtslondon.

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COMO Hotels/Metropolitan London © instagram.com/scalamari

john frieda londonIm echten Leben sehen wir jetzt so aus:Processed with VSCOcam with e2 preset Processed with VSCOcam with a9 presetProcessed with VSCOcam with a9 preset

Wir sind dann (leider) mal wieder weg. Schön war’s mit dir, London. Bis bald!
Solltet ihr zufällig mal in der Nähe sein, hier lang bitte:

4 Aldford StreetLondon W1
Für Termine hier durchklingeln: 020 7491 0840

20 Kommentare

  1. JIL EDG

    ein total sympathischer reise- und frisörbericht. 😉 super spannend zum lesen und ihr seht beide echt toll aus 🙂 das wär mal was, sich von so einem haargott stylen zu lassen. alles liebe, JIL EDG

    —> http://jiledg.com/

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    1. Mila

      Ist doch auf dem Blog zu lesen – lesmads wurde zum neuen Jahr eingestellt. burda hat den Laden dichtgemacht. Leider nicht wirklich überraschend, finde ich.

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      1. Maria

        Burda hat einfach keine Ahnung von der digitalen Welt! Typisch altes (Print-) Verlagshaus. Am Ende wirkte Les Mads doch wie eine beliebige Zeitungs-Website aus 2001. Alleine dadurch, dass die Seite grottig aussah und aufgebaut war… Die Mädels sollten alleine weitermachen!

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        1. Mila

          Geb ich dir vollkommen recht. Man hat total gemerkt, dass die Seite geradezu stiefmütterlich von Verlagsseite aus behandelt wurde. Die konnten echt froh sein, dass Katja ihnen so lange die Stange gehalten hatte!! Der ganze Auftritt war so altbacken und undynamisch (hatten die eigentlich jemals ein facelift?)! Lesmads war eine alte Blogdame – was ABSOLUT nicht an den Mädels lag, die dort gearbeitet haben. Aber ein Blog im Angestelltenverhältnist ist m. E. sowieso so was wie ein Paradoxon …

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  2. Hanna

    Hammer Frisuren vom Hammer Friseur – Andreas ist und bleibt einfach der Beste! (pssst: Ich war damals mit Suzie Menkes im Salon!)

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  3. Anna

    toll seht ihr beide aus! der bericht war wirklich sehr schön zu lesen 🙂
    woher ist den nikes tolles ringelshirt? ich bin immer noch auf der suche nach dem einen perfekten 😉

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  4. Sophia

    Oh wie schöne Haare ihr habt! Ich mag das locker lässige sehr gerne. Bekomme es nur selbst nicht immer so hin.
    Und schön geschrieben 🙂

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  5. Sophie

    Okay, die Fotos haben mich gerade richtig begeistert. So sieht also Haar ohne Spliss aus. 😀
    Zudem stehen euch beiden die Frisuren ausgezeichnet! Und so kurz ist es dann ja gar nicht geworden. 🙂

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  6. Flo

    Ihr Lieben, eure neuen Frisuren sehen wirklich sehr fesch aus, besonders die lässigen Zöpfe haben es mir angetan.

    Zusätzlich sei noch erwähnt dass ich es fein fände, wenn ihr mit euren Sponsoring Verhältnissen ein klein wenig offener wäret. Ich weiß ich weiß, alte Leier und es ist zudem ganz klar, dass gesponserte Posts nötig sind und dass ihr sicherlich trotzdem keinen Mist verzapft. Dennoch fände ich es als Leser sehr angenehm zu wissen, in welcher Form mir der Braten verkauft wird. Habt ihr euch in London ungehört und euch wurde John Frieda empfohlen, ihr seid spontan? hin, postet in paar Bilder von den schicken Produkten, der nette Friseur gibt euch noch ein paar Tipps, ihr bezahlt und schwupps ist man mit einem spaßigen Post aus dem Laden wieder raus? So wird mir diese Geschichte nämlich erzählt. Mir persönlich würde es schon reichen wenn unterm Post ein Dank an John Frieda oder einfach ein „Sponsored“ Sticker am Anfang des Beitrags stünde. So kenne ich es von anderen mir lieben Blogs, die ich gerade ua deshalb sehr schätze. Das nur mein persönlicher Senf, den ich nicht ganz unerwähnt lassen wollte 😉

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  7. martha

    sehr schöner Bericht und coole Frisuren!! eine frage noch: woher ist die kette liebe nike?
    danke !! 🙂

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  8. Sassi

    Wisst ihr, über was ich mich freuen würde? Wenn es wirklich mal um Problemhaare ginge, wie meine 😉 Ihr könnt ja nix dafür, dass ihr beide ne Löwenmähne habt, ABER meine Haare sind so dünn, da kann ich rein gar keine Frisur wirklich so umsetzen, wie sie an euch gezeigt wurde. Tiefer Seitenscheitel? Dann hätte ich auf einer Seite ne Glatze. Flechten? Das wäre eine dünne Fuselsträhne. Strähnen vom Oberkopf rauszupfen? Ihr kennt es sicher, wenn Schnittlauch ganz ganz dünn und schlaff ist, oder? Genau 😀 Sponsored hin oder her, alle Frisuren sind top. Würd ich auch gern mal für lau bekommen (und NEIN, ist NICHT böse gemeint!!!) <3

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  9. Marie

    Ihr Lieben,

    habt ihr vielleicht auch Frisör Tips für Berlin? Ich möchte auch mal wieder ohne Tränen in den Augen vom Frisör Stuhl aufstehen!

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    1. Sändi

      Guck dir doch mal Olli Müller und Simone Herzog von Goldene Zeiten Friseure in Moabit, nahe Turmstraße an. Kann die beiden echt empfehlen! Du findest Adresse und Telefon online!

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