Was ich an meinem Beruf eigentlich am allermeisten mögen würde, werde ich ziemlich häufig gefragt, denn natürlich lechzt der ein oder andere Naseweis geradezu danach, mir sämtliche Cupcakes und Superschuhe im wahrsten Sinne des Wortes auf der Zunge herum drehen zu können. Glücklicherweise kommen mir selbige aber nur ziemlich am Ende meiner persönlichen Arbeits-Alltag-Hitliste in den Sinn. Es ist viel eher die Liebe zum geschriebenen Wort, die mich an Bratpfannen-Tagen aus der Gehirnsalatsuppe fischt und immer dann zum Hoffnungsschimmer avanciert, wenn vor lauter Mails kaum Spaß in Sicht ist. Nach Feierabend verkrieche ich mich dann gern mit ein, zwei Gläsern Rotwein in meiner Schreibecke und tippe mal schnittig-schnippige Kommentare, mal pathetische Möchtegern-Weisheiten und ab und zu auch noch größeren Unsinn als die Menschheit ertragen kann. Ein paar wenige dieser Texte landen regelmäßig in unserer Kolumnen-Kategorie und werden überraschenderweise wie wild geklickt. Die 12 beliebtesten Beiträge, darunter auch Gedanken von Scalamari, seht ihr nach dem Klick.
Mich plagt jetzt nur noch eine Frage: Wie soll es in Zukunft weitergehen? Es ist nicht so, als würden mir nicht hundert weitere Themen in den Fingern kribbeln, bloß habe ich mich tragischerweise irgendwann in den beinahe unbesiegbaren Spagat zwischen Fiktion und persönlichen Erfahrungen begeben. Ständig muss ich aufpassen, was ich schreibe, weil jedes Wort automatisch als Tagebucheintrag gelesen wird. Was logisch ist, aber nicht immer richtig. Das blockiert und ist ein ziemlich beschneidendes Gefühl, um hier mal bei einer ordentlichen Portion Drama und Pathos zu bleiben. Ich könnte mir jetzt also ein Pseudonym zulegen, aber ihr würdet es höchstwahrscheinlich schneller merken, als der erste Satz beendet wäre. Tabula Rasa? Alles auf Anfang und hemmungslos drauf los tippen, ohne Rücksicht auf Verluste? Möglich, aber auch ein bisschen schmerzhaft. Wir werden sehen – 2016 wird jedenfalls ein wildes Jahr und wir nehmen niemanden lieber mit als euch ♥
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