Ingegerd Raman kann offenbar Gedanken lesen, seit geraumer Zeit schlägt mein Herz nämlich mehr und mehr für Bast und Rattan, ich hatte euch erst neulich von meinem Schaukelstuhl-Crush erzählt. Ein wahr gewordener Traum also, dass Ikea Anfang der Woche nicht mehr dichthalten konnte und der Welt von seiner für den Mai 2016 geplanten Kollaboration mit der schwedischen Produktdesignerin berichtete. In Zusammenarbeit mit Handwerkern aus Vietnam ist eine Kollektion vollgepackt mit Vasen, Keramik, Glas, Tellern, Teppichen und Sitzmöbeln entstanden, die für Raman vor allem eins verkörpert: „Liebe“. Die Zeiten, in denen manch ein Nicht-mehr-Student beim Anblick eines mit Ikea-Möbeln eingerichteten Zimmers die Nase rümpfte, sollten spätestens mit diesem Coup endgültig gezählt sein, spätestens seit der Einführung diverser Designlinien gehört das marode Ego ohnehin schon in die Ecke geschmissen. Bloß ist es, wie es immer ist, mindestens an einem der gezeigten Schmankerl dürften sich Verfechter großer Originale ernsthaft reiben: Ich entdecke da zumindest einen Stuhl, der ganz schön arg an Thonet erinnert. Aber nun. Wer bei H&M und Co kauft, sollte sich zunächst einmal an die eigene Nase fassen, also Schwamm drüber.
Das hier ist schön, sehr schön. Bast(a):