Aufgefallen // Diäten statt Mode
– alles für die Klickzahlen

04.02.2016 Leben, Gesellschaft, box1

Diaet wahn magerwahn
Ich lebe selbstverständlich nicht im Wolkenkuckucksheim, mir ist also durchaus bewusst, dass die Welt der Brigitte-Diäten eine überaus erfolgreiche ist, der Modebranche, die noch immer nicht viel von physischer Diversität versteht, sei Dank. Bloß schwieg selbige besagtes Thema der Körperoptimierung durch Abnehm-Tricks bisweilen eher tot, als das gefährliche Feuer der Esskrankheiten im Deckmantel gut gemeinter Ernährungs-Ratschläge noch selbst zum lodern zu bringen. Ausnahmen gab es schon immer, vornehmlich im Lifestyle-Bereich, der eigentlich sehr geschätzten Grazia zum Beispiel trampelte ich erst im vergangenen Jahr schweren Herzen auf die Füße, weil deren Leserinnen sich plötzlich an fast schon geistesgestört absurden Geißelungen des eigenen Magens orientieren sollten, getreu dem Motto was für Promis gut ist, kann für uns Normalsterbliche nicht verkehrt sein.

 Seit einer Weile stößt mir aber vor allem das Online-Treiben hoch geschätzter, alt eingesessener Modemagazine übel auf.

Dort, wo man eigentlich News über Phoebe Philos Wahnsinns-Visionen, fundiertes Wissen über stoffliche Handwerkskunst oder Texte über die Haute Couture Schauen in Paris vermutet, geht es derzeit mitunter ziemlich Effekt-hascherisch zu, es ist, als kannibalisiere man sich langsam aber sicher selbst. Oder eher das eigene Image. Im vollsten Bewusstsein darüber, dass die Zeit nicht stehen bleibt und man sich Veränderungen oftmals anpassen muss, oder sollte, dass die Friss(nicht)-oder-Stirb-Mentalität ohnehin schon in erschreckender Weise am geschriebenen Wort nagt, verfalle ich im Angesicht des herrschenden Schlagzeilen-Irrsinns inzwischen dennoch in großmütterliches Kopfschütteln und frage ich mich, was denn bloß aus meiner geliebten Modebranche geworden ist. Es gab schon immer viel zu meckern, aber Headlines wie „Hungergefühl – Mit diesen Tricks fühlen sie sich schneller satt“, „5 Dinge, die ein Ernährungsberater niemals essen würde“ und „Wer abnehmen will, sollte dieses Getränk trinken“ tunken mein Gesicht regelmäßig in bis dato selten gesichtete purpurfarbene Schamesröte. Dass es sich bei letzterer Aussage um nichts weiter als Pfefferminztee handelt, macht die Sache zwar nicht schlimmer, aber eindeutiger. Noch nicht einmal mehr der Inhalt scheint wichtig zu sein, Hauptsache das Gehirn der angestrebten Zielgruppe wird zum Klicken stimuliert. Ich weiß bald nicht mehr, ob die nach immer mehr Traffic, also Zahlen verlangenden Verlage die schlimmsten aller Zerstörer des Modemärchens sind, oder wir, die Kosumenten, die sich offensichtlich nicht mehr ausreichend um die Substanz dieses kostbaren Kulturguts scheren.

Schuster, bleib bei deinen Leisten, denke ich dann manchmal. Vielleicht sollte man sich im Falle des Scheiterns lieber neue Medien ausdenken, als alte zu verramschen. Ein Hauch Gutes steckt trotzdem in diesem Dilemma: Lesbare Nischen-Produkte waren selten so gefragt wie heute. Ein hochkarätiges Anti-Diät-Modemagazin wäre doch mal was. Klein, fein und vor allem: Lecker anzusehen, dank gesunder Körpervielfalt.

37 Kommentare

    1. Sarah

      und ich finde es fragwürdig nach so einem Artikel, in dem es auch um Vielfalt geht, als erstes ihten Körper in den Fokus zu rücken und dann auch noch als „klapperdürr“ zu bezeichnen. schon mal überlegt, dass nicht jeder auf Dauerdiät sein muss um einen solchen Körper zu haben?

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    2. Fanny

      Wo ist denn da der Zusammenhang? Weit und breit keiner zu finden… Nikes Figur (warum die hier schon wieder beurteilt werden muss… fragwürdig) hat nichts mit Kritik an den ramschigen Inhalten von „Mode“magazinen zu tun. Auch dünne Menschen können übrigens Diäten an sich verurteilen, da das eine und das andere komplett verschiedene Dinge sind. Wo und auf welche Art sich Ratschläge zu selbigen finden lassen, daher erst recht.

      lassen wir doch einfach andere Körper diese Körper sein <3

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    3. Renate

      So ein Schmarrn! Nike ist schlank, aber ich bin sicher, dass bei ihr Diäten usw kein Thema sind. Es gibt durchaus die Möglichkeit, dass es Nike genauso geht wie es mir ging. Ich war nach zwei Schwangerschaften schlanker als vorher. Noch dazu kommt auch die „unwesentliche “ Tatsache, dass Mütter weniger schlafen und das bei Beruftstätigkeit mit Kind einfach mehr Stress ist. Also vielleicht nicht immer alles gleich abwerten!

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  1. Krista Kugelrund

    Warum haten eigtl immer alle Nikes Figur? Man ließt sehr selten im Netz „ja Fräulein, es wär aber auch mal an der Zeit für dich ein paar Pfunde zu verlieren“. Niedriges Gewicht, vllt sogar eine leichte Askese wirkt unmittelbar lebensverlängernd und macht leistungsfäiger; Das ist erwiesen. Dünn ist nicht gleich essgestört. Leute dauernd dafür anzuprangern ist so unfair wie dicke Leute dauernd auf ihr Gewicht anzusprechen. Wenn jemand krank dünn ist, ist er krank. Niemand würde es wagen jemanden wegen eines Krebsleidens öffentlich anzuprangern. Selbst wenn das hier der Fall wäre, würde das nur Freunde und Familie etwas angehen. Es wäre höchste Zeit dass die Leute ihren Mund halten würde ich sagen. Außerdem geht es in dem Artikel 0,garnicht um den Gewichts-IST-Zustand der Autorin, es geht um Medien liebe Lisa.

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  2. meh

    liebe lisa, wenn du dich für nikes figur interessierst: derselbigen hat sie einen ganzen artikel gewidmet! hashtag after-baby-body (..fragwürdiger ausdruck, wenn man mich fragt..)

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  3. VM

    Nike, du hast es wieder so wunderbar beschrieben:-) Mir ist auch aufgefallen, dass das eigentliche Thema Mode gerne etwas zu kurz kommt…
    Und doch möchte ich dir etwas Positives entgegenbringen: Fitness ist ja nun gerade absolut trendy und ich habe den Eindruck, dass gesunde Ernährung und Sport daher immer größer geschrieben werden. Dass diese Themen mehr und mehr Einzug in Modemagazine (ob print oder digital) nehmen, könnte langfristig auch das Bild (weg vom Hungerhaken) hin zum sportlich-schlanken Frauenkörper im Mode-/ Modelbusiness etablieren. Das wäre dann ja ein Schritt nach vorne! Ich würde das begrüßen.

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  4. Melanie

    Mir stößt eher die Motivation der Magazine sauer auf als der Inhalt. Grundsätzlich finde ich, über gesundes Essen kann nicht oft genug informiert werden. Wir sind ja nun ein von Wohlstandskrankheiten überschwemmtes Volk, da gibt es nichts dran zu deuteln. Und wer zu dem Thema gerne etwas im Netz herumliest, wird schockierende Feststellungen machen. Wer z.B. Ernährungsthemen auf Mamablogs oder in Jugendmagazinen o.ä. verfolgt, wird schnell feststellen, daß es längst noch nicht bei allen angekommen ist, daß Fruchtzwerge nicht wirklich gesund sind und Mamas mit Diabetikerkindern es normal finden, Fanta dabei zu haben, falls das Kind spontan unterzuckert. Da blieb mir häufig der Mund offen stehen, wie viel Ignoranz da noch herrscht.

    Was aber zweifelsohne stattfindet, das sind ständige unterschwellige chronische Entündungsprozesse im Körper, ganz besonders im Fettgewebe. Aber auch bei schlanken Personen, die gesund und fit aussehen, bei denen Zucker aber dieselben Folgen hat. Ohne jetzt weiter ins Detail gehen zu wollen: Ich kann Berichte, die zu ein kleines bißchen mehr Körperbewußtsein führen, nur begrüßen. Berichte, die auch darüber informieren, daß auch Kartoffeln und Nudeln Zucker sind, ja schockierenderweise auch das gesunde Müsli, die überzüchtete Banane usw usw.
    Daß das alles in solchen Magazinen unter dem Motto läuft „sieh gut aus im Bikini, der Sommer kommt bald“ – sei es drum. Manche Leute kann man eben nur so kriegen, was solls. Offen gestanden finde ich das unter dem Strich weitaus wichtiger als Mode. Jeder Mensch, der vielleicht so den Aufbruch schafft zu mehr Gesundheit und Fitness, ist wichtiger als irgendein Fummel, den jemand trägt. Das ist nämlich morgen genauso vergessen, wie die Zeitung von gestern.

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  5. Marta

    Liebe Nike,

    ich kann dich so gut verstehen. Diese ganzen Click-Bait-Artikel nerven mich auch schon seit so langer Zeit. Sie haben absolut keinen Mehrwert für den Leser, bestehen aus 3 veralteten Facts und meistens geht es um Diäten oder wie man sich als Frau am besten geißelt, um IHM zu gefallen. Vor allem bei einem großen Münchner Verlag ist mir aufgefallen, dass diese neue Strategie bei allen dazugehörtigen Medien verwendet wird. Wo ich früher interessante Artikel gefunden habe, gibt es heute nur noch 30 Sekunden Videos mit einem 15-Sek.-Werbeblock davor. Wo ich mich früher gerne über Mode informiert habe, geht es nur noch um die beste Diät um Untergewichtig zu sein #lifegoal. Ich habe Kommunikationswissenschaften studiert und weiß eigentlich, wie die Branche funktioniert. Trotzdem erwische ich mich dabei, wie ich auf die Headlines hineinfalle und den Seiten einen Click schenke. Im nachhinein ärgere ich mich nur und würde unter jeden Artikel einen bösen Kommentar schreiben. Was müssen sich die Redakteure denken, wenn sie so einen Artikel schreiben? Stehen diese dahinter oder ist es ihnen selbst peinlich ihre Federkünste für solche Artikel her zugeben? Wie muss es dann erst jungen Mädchen gehen, die diese Artikel für bahre Münze nehmen und noch keine Medienkompetenz entwickelt haben auf Artikel vertrauen, die „Diätexperten aus den USA“ als Quelle angeben. Eine ziemlich traurige Entwicklung.

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    1. Gianna

      Kann das unterschreiben. Das ist mir auch sehr negativ aufgefallen. –> Lasst diese neuen Strategie doch bitte sein.

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  6. Frau Auge

    So eine Art Missy Magazine für Mode.
    Tut Euch doch mit den Missys zusammen.

    Die Kommentare hier zeigen ja einmal mehr, wie nötig eine BodyAcceptanceMagazin wäre…

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  7. Cloudy

    AMEN.

    Ich schäme mich in Grund und Boden bei solchen Artikeln und frage mich innerlich verzweifelt, ob das wirklich die Zukunft sein soll. Erschreckend von beiden Seiten, den Verlagen und den Lesern.

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  8. Antonia

    Dein Artikel weist einige interessante Aspekte auf, die man jedoch nicht alle in Bezug zueinander setzen kann. Du vergisst unter anderem, dass es auch diejenigen Frauen gibt, die regelmäßig mit ihrem Körpergewicht zu kämpfen haben. Es geht ihnen nicht darum, spindeldürr zu sein, sondern einfach nicht außer Form zu geraten. Das ganze Traffic-geklicke auf den Online Plattformen mal ausgeschlossen (das ist ein eigenes Thema, zu dem man sicher interessante Dinge sagen könnte) entsprechen Diät-Themen dem Interesse vieler Frauen, die sich um ihr Aussehen generell (Mode geht letztendlich auch nur darum) Gedanken machen. Folglich wollen sie von Frauenmagazinen oder deren Online-Ableger auch Inhalte zu diesem Thema geliefert bekommen. Aus diesem Grund gehören neben Inhalten, die dem äußerlichen Erscheinen in Form von Kleidung begegnen und beispielsweise auch immer schon Beauty-Themen behandelt haben, auch solche die sich mit dem Thema Ernährung auseinandersetzen, dazu. Sicher ist fraglich, in welchem Maße das mitunter geschieht und ob gewisse Zaubergetränke in diesem Zusammenhang zweckdienlich sein können. Aber nichtsdestotrotz lebt Journalismus letztendlich eben, ob Online oder Print von effekthascherischen Schlagzeilen. Die findet man bei Euch zwar eher selten, doch ehrlich gesagt empfinde ich das Aufmacherbild Deines Artikels auch als äußerst einseitig. Die Kombination dünne Beine und ein flacher Bauch in Kombination mit verführerischen Törtchen ist genau für solche Frauen, die nicht auf natürliche Art und Weise dünn bleiben und die sich tagtäglich mit dem sicherlich extrem bedenklichen Figurwahn konfrontiert sehen, nun einmal provokant. Um gewisse Idealisierungen was Körperbilder betrifft, nachhaltig und ernsthaft in rechte Bahnen zu rücken, braucht es aus meiner Sicht also eine wesentlich differenziertere, ergo gründlichere Auseinandersetzung mit diesem Thema. Insbesondere wenn man beachtet, welch enormen Einfluss Eure Beiträge auf in dieser Hinsicht meist sensible junge Leute haben.

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    1. Constanze Zimmermann

      Liebe Antonia,

      ich kann dir hier nur Recht geben. Ohne jemanden persönlich angreifen zu wollen, haben die Mädels hier alle tolle, aber eben schlanke Figuren und damit sehen viele Kleidungsstücke auch schöner aus. Ich selbst habe in den letzen zwei Jahren an Gewicht verloren, unter anderem auch damit eben gewisse Klamotten an mir „richtig“ aussehen. Ich habe keine Modelmasse, ganz im Gegenteil, aber ich kann trotzdem leider nicht jeden Tag Kuchen oder Spaghetti Carbonara essen, so gerne ich das auch würde. Wenn ich jemanden sehe, der das kann und trotzdem hervorragend dabei aussieht, bin ich 1. natürlich komplett neidisch und 2. denke ich, dass das Problem bei mir liegt… Eben weil ich euch für authentisch und glaubhaft halte.

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  9. Pauline

    Ich versteh nicht, das man überhaupt nach so einem tollen Artikel noch über verschiedene Köperformen und -größen diskutieren muss. Jeder sollte so aussehen, wie er mag und das essen was er will. Die Hauptsache ist das das man sich selber lieben, akzeptieren und stolz auf seinen Körper sein sollte.

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  10. Kathi

    Vielen Dank für den Artikel, er spricht mir aus der Seele!Mir und auch meinen Freindinnen sind diese Artikel des großen Münchner Verlages auch schon seit längerem negativ aufgefallen und eigentlich müsste man der Seite auf Facebook endlich mal entfolgen. Nicht nur die Diät Tips, sondern auch die Tips zu Männern „5 Dinge, damit er bei dir bleibt“ werfen ein derart schlechtes Licht auf uns Frauen. Als gäbe es den ganzen Tag nichts anderes zu tun, als abzunehmen und dem Mann zu gefallen. Sehr traurig! Wir sind doch viel mehr als das!
    Auch ich vermisse Infos über Mode und News von den Fashion Weeks. Also mal schauen, ob sich das noch einmal ändern wird…

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  11. Saskia

    „Wolkenkuckucksheim…“ wiedermal einfach nur wunderbar, liebe Nike. Und ich kann Dir nur zustimmen, allerdings geht mir genauso der ganze Promi-Gosspip auf die Nerven. Den brauche ich auch nicht in „Modemagazinen“….

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  12. Marie

    Haha liebe Marta, ich liebe es, dass du IHM groß geschrieben hast, denn bei besagten Zeitschriften geht es bei sowas nämlich auch nur um DEN EINEN. Da musste ich sehr schmunzeln, danke!
    Und nun zu Nike. Ich stimme dir völlig zu! Das -und diese ständigen „was muss ich tun um ihm zu gefallen“ Artikel“-haben meiner Zeitschriften Liebe leider zum Großteil den Riegel vorgeschoben. Wie wäre es also mit einem jane wayne Magazine? 😉
    Liebste Grüße,

    Marie

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  13. Annmarie

    ich entfolge einfach regelmäßig, wenn modemagazine mal wieder den größten unsinn auf facebook und co posten. ich frage mich dann immer, denken die wirklich das würde jemanden interessieren oder wer schreibt sowas, wer denkt sich sowas aus und fühlt man sich dann nicht schlecht? Ich habe auch modejournalismus studiert und ich würde mich schämen, wenn ich über solche themen schreiben musste. ich setze ein nur sehr kleines statement mit meinem kommentar unter solchen posts: BULLSHIT und ich hoffe, dass das auch ganz viele andere denken.

    http://whitelikelight.de

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  14. Tina

    Liebe Nike, als Journalistin in genau solchen Medien sage ich neuerdings nur noch: Wir erleben keine medienkrise, sondern eine Krise der Glaubwürdigkeit. Wir schreiben an den Leuten vorbei und sind klischeehaft. Warum in modemags nicht auch Politik? Wir moderne Frauen finden dich auch beides spannend? Warum wird Victoria Beckham in einer Ausgabe für ihre schlanke Figur gelobt und in der nächsten Ausgabe kritisiert? Was fehlt ist Haltung! Und endlich wieder der Blick auf Themen und nicht auf Körper! Content statt Optimierungswahn!

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  15. Lena

    Figurmässig ist Nike ein Vorbild für mich. Sie hat sicher 10 Kilo abgenommen. Ich fühle mich damit selbst angespornt und klicke selbst genauso auf diesen Blödsinn wie ihr anderen auch. Man selbst fühlt sich schlanker halt besser in den Klamotten und es sieht nun mal besser aus, wenn da keine Speckrollen im Weg sind und alles glatt fällt. Das strahlt Nike auch stark aus. Frauen machen sich bei diesem Bodypositive Ding einfach zu viel vor. Diäten existieren seit Jahrhunderten- ob Richtung schlank oder moppelig.

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    1. Milli

      Ok mal ganz langsam. Woher nimmst du deine Informationen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass dir das Nike persönlich erzählt hat. Und selbst wenn es so wäre, es ist traurig, dass dich das anspornt. Jeder hat einen anderen Körper und wenn er abnimmt tut er das aus den unterschiedlichsten Gründen: Stress, Gesundheitsaspekt, Fit werden oder auch einfach ausversehen, genauso wie gewollt. Es geht hier die ganze Zeit um Nikes Körper. Hat auch irgendjemand etwas zum Artikel zu sagen? Falls nicht, ich hätte da was: Wunderbar Nike. Danke, dass du deine Gedanken laut aussprichst, auch wenn du damit eventuell gewissen Blättern auf den Füßen rumtrampelst. Denn das ist so toll an eurem Blog. Die Ehrlichkeit.

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  16. Sanne

    Ich persönlich finde diese Artikel auch ganz furchtbar. Ach, es ist so ein komplexes Thema und mit einem Kommentar wird man ihm auch nicht gerecht. Am meisten ärgert mich jedoch die „Körperoptimierung“, die so oft angepriesen wird. Spindeldürre Modelles, daneben die Tipps, wie man solch eine (ungesunde) Figur erreichen kann. Unter anderem wird die Unzufriedenheit der Leserin mit ihrer Figur (ich selbst habe Idealgewicht, ertappe mich dennoch dabei) und damit Essstörungen befeuert. Und man kann nicht oft genug sagen, wie gefährlich insbesondere eine Anorexie ist. Sie ist selten, aber leider nicht selten tödlich. Ich finde man kann das Thema nicht ernst genug nehmen. Und ich wünsche mir so sehr, dass die Modeindustrie umdenkt, und nicht solch unrealistische Körperbilder derart unreflektiert propagiert.

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  17. Madlén Bohéme

    Tja Reichweite is a bitch. Wenn sie anscheinend über Inhalt nicht anders zu erreichen ist, werden solche Maßnahmen ergriffen, aber ein teil der Medienwelt will doch auch das wir verblöden. In meiner Arbeit als Visagistin habe ich oft junge Mädchen Frauen (ich rede jetzt mal von dem Alter 15- 20) die so unglaublich unsicher über ihr Körperbild sind, dass ich schreiben könnte. Gestern hat fast eine geheult weil sie O-Ton: Ja keine Kylie Jenner Lippen hat…körpermanipulierende Retusche fordern sie alle (selbst die Eltern ein), zum Glück wehren wir uns immer dagegen, aber andere machens.

    Also: toller Artikel.

    Liebst,

    http://www.madlenboheme.com

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  18. Ina Nuvo

    Ich denk´s mir auch immer, wenn ich durch mein Facebook scrolle… 5 Dinge die Blabla, 10 Fehler die du nicht machen solltest, und so weiter und so fort… nur noch auf Klicks und Traffic gehen, der Inhalt ist meistens kompletter Ramsch… finde ich echt schlimm…
    Ein bisschen mehr echter Content, von dem man auch was mitnimmt, würde nicht schaden, ich hab dazu übrigens einen kleinen Lesetipp für alle Interessierten!
    http://www.horizont.at/home/news/detail/text-wird-immer-irrelevanter.html?cHash=a8403303b14764c7d9e31ab5984c8872#undefined

    Viele liebe Grüße
    Ina • http://www.ina-nuvo.com

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  19. Frau Auge

    Mir ist noch was eingefallen: ich fände es toll, wenn zu Euren festen Schreiberinnen auch eine in PlusSize gehören würde. So wie es den FairFriday gibt, könnte es doch auch eine Reihe zu Fashion für welche mit Größe 44+ geben.

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  20. Swan Ronson

    Frau Auge, jetzt wo sie es sagen, kommen mir auch einige Ideen.

    Es könnte eine ganze Reihe von Janes geben, die verhindern, dass sich jemand ausgegrenzt fühlt. Wie wärs denn mit ner Asiatin? neeee… EINEM Asiaten… Gender und so. Weil Augen auch den Look beeinflussen, gell? Und vllt auch ne „alte“ Redakteurin. Damit die Damen dieser Welt bei denen das Bindegewebe einfach den Dienst quittiert hat (sagen wir mal ü50) sich nicht alleingelassen fühlen. Oder eine Knastschwester? Gelebte soziale Integration? Mir fallen da ne Menge Menschen ein (begonnen bei mir selbst) bei denen irgendwas nicht so 100% in das eine oder andere Gesellschaftsbild passen. Ist nicht die Ausgabe dieses Blogs würde ich sagen.

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  21. Kee

    Schade (& Glückwunsch), dass viele keine anderen Sorgen als Körper und Fashion haben. Leute-bleibt gesund! ist alles was ich dazu sagen kann! 5kg mehr oder weniger sollten kein Leben und keine Kommentare in einem Blog füllen. @ Nike: Der Artikel gefällt mir trotzdem gut

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  22. Pingback: Das neue Modediktat - ninosy.com

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