Ich war schon immer eher das Bollermädchen, statt die körperbetonte Nudel, was daran liegen mag, dass ich mich immer mehr für uneingeschränkte Bewegungsfreiheit und Gemütlichkeit entschied und das Spiel mit den Silhouetten liebte. Weite Hosen, weite Oberteile und am besten relativ flatterig. Die verschobene Mitte spielte mir genauso in die Karten, wie der einstige Culottes-Trend, der noch immer hartnäckig versucht, die Skinny abzulösen. Mittlerweile versuche ich zunehmend, meine Comfort Zone zu verlassen, übe mich an bunten, verspielten oder knatschengen Geschichten und liebe es, herumzuexperimentieren ohne selbst immer 100prozentig davon überzeugt zu sein. Ausprobieren statt resignieren, über den Tellerrand schauen und dabei trotzdem einem Credo zu folgen: Ich ziehe mich für mich an, nicht für irgendeinen Burschen, nicht für irgendwelche Erwartungen, noch um Teil dieser oder jener Gang zu sein. Was vorteilhaft ist – und was nicht, das entscheide ich, und niemand sonst auf diesem Planeten. Wer legt schon auch fest, was uns schmeichelt oder nicht?
Immer wieder kehre ich allerdings zum Bollerlook zurück, zur Wuchtbrumme, wie es hier dann und wann auch gern mal genannt wird – und liebe es. So wie vergangenen Freitag während der Press Days.
Buff, da bin ich: Mal schwer und unbeweglich, wieder leichtfüßig und tanzend. Mein tannengrüner Press Days Look bringt diese Liebe wohl auf den Punkt: Super weit, leicht beschwingt und 100 Prozent Sarah. Manchmal ist’s in der Comfort Zone eben doch am schönsten. Ausprobiert wird dann einfach morgen wieder.
Jacke: Henrik Vibskov, Shirt: Comme des Garçons Play,
Hose: COS, Schuhe: Mango, Tasche: thanks to Closed.