Auf meiner fast 30jährigen Abenteuerreise, waren sie stets treuer (lästiger) Begleiter: Die Pickel, die ich nie rief, wurde ich auch nie wieder richtig los. Ich lernte sie zu verstehen und übe mich seither geduldig in Schadensbegrenzung. Sie kommen nun immer seltener und gehen immer früher. Ich würde behaupten, wir sind zu Buddies geworden.
Hormone, Stress, Umwelteinflüsse, Jahreszeiten, Ernährung, Lebensstil – das alles hat Auswirkungen auf unsere Haut. Je voller mein Terminkalender, desto übersehter ist auch mein Gesicht mit den kleinen Scheißerchen. Während meiner Asien-Reise dagegen, konnte nie auch nur ein Minipustelchen an mir entdeckt werden. Auf der Suche nach der glücklich reinen Haut jenseits der Pubertät, habe ich schöne und weniger schöne Erfahrungen gesammelt, wild ausprobiert, Dermatologen befragt – und herausgekommen sind die goldenen Regeln für reine Haut, die sich, auch bei aller Individualität, jeder zu Herzen nehmen darf:
Reinige und pflege dich
Glasklar: Neben einer gesunden Lebensweise ist die Reinigung und Pflege der Haut das A und O. Zuerst: Finde dafür deinen Hauttyp heraus. Ein Besuch bei der Kosmetikerin empfiehlt sich dafür unbedingt. Von der Speed-Kaufhaus-Counter Beratung halte ich nichts. Danach: Investiere in eine Systempflege oder bleibe zumindest bei einer Marke – deine Haut ist im Pickelmodus ohnehin schon dauerirritiert. Macht also durchaus Sinn und ist kein schnöder Marketingschachzug. Viel hilft viel – den Satz solltest du im Kampf gegen Unreinheiten aber streichen. Pickel heißt also nicht sofort zu aggressiven Anti-Pickel-Mitteln greifen, die trocknen meist stark aus und sorgen so für noch mehr Talkproduktion.
Und so sieht mein Pflegeprogramm aus
Ich, und übrigens auch viele meiner Freunde, schwören seit langer Zeit auf La Roche Posay, genau, den Blau-Weißen Freunden aus der Apothekenumschau. Wenn meine Haut mal wieder durchdreht, ist vom Reinigungsgel bis zur Nachtpflege oder S.O.S. Mittel die Effaclar Serie meine beste Waffe.
Hat sie sich dann wieder abgeregt, reicht die ultramilde Toleriane Reinigung plus Feuchtigkeitspflege nach Bedarf. Oft kombiniere ich auch innerhalb einer Tagesbeauyroutine diese beiden Serien untereinander. Mein Badezimmer hat sich inzwischen in eine La Roche Posay Thermalquelle verwandelt. In diesem Wasser nämlich, welches schon seit Jahren in medizinischen Bad im Örtchen La Roche Posay in Frankreich als Heilwasser genutzt wird, steckt das Geheimnis. Den Ort gibt es tatsächlich – ich war selbst dort, wo jährlich hunderte Patienten, die wegen diverser Hauterkrankungen häufig sogar von ihren Krankenkassen gesandt werden, geheilt werden können. Außerdem reduzieren sich die Inhaltsstoffe der La Roche Produkte strickt auf das Wesentliche. Davon konnte ich mich in den Laboren in Paris überzeugen. Ich weiß also, wovon ich hier rede. Deshalb bin und bleibe ich nach unendlich vielen Exkursen zu Mittelchen aller Preisklassen, dem erschwinglichen Franzosen treu. Dazu nutze ich noch täglich das Enzympeeling von Dermalogica und ein Mal in der Woche eine reinigende Maske im Wechsel mit einer Feuchtigkeitspendenden. Ein Mal im Monat besuche ich die Kosmetikerin meines Vertrauens und gönne mir eine Gesichtsbehandlung.
Lerne deine Haut zu lesen und höre ihr gut zu. Die will eben auch nicht jeden Tag das gleiche essen, und eigentlich nur geliebt werden, genauso wie du!
Iss nicht so schön
Gerade Nahrung spielt eine große Rolle für unsere Haut. Lebensmittel, die den Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben, lassen dich zur Streusselschnecke werden. Das wissen nicht nur Dermatologen und Ernährungswissenschaftler, das können wir auch gut an uns selbst beobachten, wenn wir mal wieder zu tief ins Nutellaglas geschaut haben oder in die Keksdose, die Limonadenflasche oder den Joghurtbecher.
Kreuzallergie, Heuschnupfen oder andere Lebensmittelunverträglichkeiten können auch schnell zum Pickelproblem werden. Kenne deine Pappenheimer und vermeide sie. Lass dich beim Dermatologen mit einem Allergietest checken, das tut auch nicht weh.
Iss viel besser
Zink: sorgt für die Auffrischung der Haut. Pickel heilen damit besser ab. Besonders Zink findest du zum Beispiel in Linsen, Bohnen, Käse und Haferflocken
Biotin: Auch unter dem Namen Vitamin H bekannt, unterstützt das Nachwachsen neuer Haut. Es ist unter anderem enthalten in Spinat und Champignons
Folsäure: lässt das Hautbild strahlen. Das Gesicht wirkt frisch und vital. Finden wir in Spargel, Lauch, Erdbeeren und Tomaten
Eisen: Ist wichtig für den Transport von Sauerstoff in die Haut. Ist unsere Haut gut mit Sauerstoff versorgt, sieht sie gesund und rein aus. Wichtige Nahrungsmittel dafür sind Fenchel, Radieschen, Geflügel und Fleisch
Selen: Zum Beispiel in der Paranuss, in Fleisch oder Getreide, ist ähnlich wie Zink zuständig für neue intakte Haut. Zusätzlich schützt es aber auch gegen freie Radikale, die Tumore verursachen können
Vitamin C: hilft dem Körper, Wunden zu heilen. Also auch Pickel heilen damit schneller ab. Besonders viel Vitamin C ist in der Zitrone und anderen Zitrusfrüchten
Vitamin A: wirkt gegen die Verhornung der Haut. Viel davon findet man in Spinat, Möhren und Aprikosen
Hände weg
Es ist diese fiese Angewohnheit, die sich nicht so einfach abschütteln lässt. Trotzdem, so verlockend es auch ist, ausdrücken = no go! Egal was du tust, mein Kind, lass‘ die Finger davon. Lass‘ die Kosmetikerin ans Werk und denke immer daran: Selbst wenn ein Kosmetiktuch im Spiel ist und der Drang doch so groß, danach geraten immer Bakterien in die „Wunde“ und es kann zu Entzündungen und Narbenbildung kommen. In jedem Fall machst du es damit nur schlimmer. Also: Hände weg! Auch das ständige im Gesicht rumtatschen oder Haare wegschieben, muss nicht nur ich mir dringend abgewöhnen.
Lass die Zahnpasta da, wo sie hingehört
Das gute, alte Zahnpastamärchen. Einen Austrocknungseffekt gibt es vielleicht. Die restlichen Inhaltsstoffe sorgen jedoch für Entzündungen und noch mehr Rötung. Totaler Quatsch. Besser: Teebaumöl. Das hilft wirklich. Ist entzündungshemmend und nimmt die Rötung. Einfach mit der täglichen Gesichtspflege vermischen. Oder mit einem Wattepad nach der Reinigung auftragen
Stress dich nicht
Der größte Freund von talkproduzierender Haut und fiesen Stresspickelchen ist ein unruhiger Geist, ein unausgeschlafener Körper und Liebeskummer. Na toll, Calamari, das lässt sich ja auch super einfach alles mal eben ausschalten. Nee, natürlich nicht – aber zumindest das Bewusstsein, kann ja schon einmal nicht schaden. Ganzheitlichkeit ist auch hier das Zauberwort. Verliebte strahlen – und das nicht von ungefähr. Gegen den Pickel-Schub, der hormonbedingt in der allseits beliebten PMS Phase über uns einbricht, könnte also auch Meditation oder ein Spagat entgegenwirken.
Don’t do Drugs
Wusstest du, dass neben den Kokablättern Zement und Batteriesäure die Hauptbestandteile von Kokain sind? Nicht? Na trotzdem voll gut, dass du dir das nicht durch die Nase ziehst! Alkohol und Zigaretten sorgen auch für unreine Haut – aber das wissen wir ja. Es ist leider nichts anderes als Gift für deine Schönheit, was du dir da jedes Mal als „Genussmittel“ gönnst.