Eine kleine feine Leseleiste zum Wochenende, die gerne im Kommentarfeld ergänzt werden kann. Damit uns weder Lehrreiches und Amüsantes, noch Wichtiges entgeht:
Orlando Attentat – nein zur Homophobie, nein zum Islam-Hass //
Das Attentat von Orlando ist eine Tragödie. Doch im Gegensatz zu anderen Massenschießereien in den USA wird der Anschlag von Orlando bereits benutzt, um die Schuld auf den Islam zu schieben – und damit auf alle Muslime. Nicole Colson berichtet aus den USA über die Welle der Solidarität für die Opfer der Massenschießerei – und die Notwendigkeit, der rassistischen Anschuldigung Einhalt zu gebieten.
Bist du gerne Frau? //
Ich bin ganz schrecklich verliebt in das geschrieben Wort von Nils, in jede seiner bisherigen Kolumnen für Amazed. Diesmal fragt er sich, weshalb so viele Frauen das Frausein überhaupt nicht knorke finden. Hier entlang, bitte!
Interview mit Cloudy Zakrocki //
Eine unserer engsten Freundinnen, Cloudy, leitet neuerdings das deutsche Team von Refinery 29. Das Online Magazin ist in den USA bereits eines der erfolgreichsten überhaupt – im Interview erfahren wir, wo die Reise von Berlin aus hinführen soll: „Wir wollen Frauen in ihrer Vielfältigkeit zeigen.“ Das komplette Gespräch mit Edition F wartet hier auf euch.
Film: Bang Gang //
Bang Gang erzählt die Geschichte einer Gruppe von fünf Jugendlichen. Die beiden Mädchen George und Laetitia. Die eine ist eine sexuell äußerst aktive Skateboarderin und die andere eine ruhige Introvertierte, zusammen bilden sie ein ungleiches Team. Ihre männlichen Gegenstücke sind ähnlich unterschiedlich—so scheint es zumindest am Anfang. Nach den Swingerpartys zur besten Hausaufgabenzeit ist längst nicht mehr klar, wer die Schlampe, wer der Nerd oder wer der Spieler ist. Das, zusammen mit der fehlenden Moralisierung der Charaktere, macht Bang Gang ehrlicher und intimer als die meisten Skandalfilme über das Sexualleben Jugendlicher. Mehr bei i-D im Interview mit Regisseurin Eva Husson.
Warum streiten Frauen so selten miteinander? //
Statt Klartext zu reden, kommt Kritik gegenüber der besten Freundin meist als spitze Nebenbemerkung aus unseren Mündern geschossen. Warum das so ist, erfahren wir hier: „Während Männer den Ruf haben Probleme anzusprechen, wird uns Frauen nachgesagt, dass wir jeden Ärger weg lächeln. Natürlich gibt es auch konfliktscheue Männer und dominante Frauen. Aber die weibliche Tendenz, um jeden Preis die Harmonie zu wahren, ist bemerkenswert.“
Warum wir dringend anders über Terror reden sollten //
„(…) Und wieder schwebt über all dem die große Frage: Wie reagiert man auf den Terror, dessen Gefahr nach den Anschlägen in Istanbul, Brüssel, Paris, San Bernadino (und immer so weiter) allgegenwärtig scheint? Wie bitte geht das denn: Keine Angst haben? Mehr bei Jetzt.de.
Kunst und Geschmacksbildung im Zeitalter des Internets //
Das neue Buch von Tom Vanderbilt, „You may also like“ wird in einer Kritik für The New Yorker in epischer Breite erklärt und gelobt und zitiert: „“We are strangers to our tastes.” – He doesn’t mean that we don’t really like what we say we like. He means that we don’t know why. Our intuition that tastes are intuitive, that they are just “our tastes,” and spring from our own personal genome, has been disproved repeatedly by psychologists and market researchers. But where tastes do come from is extremely difficult to pin down. Taste is not congenital: we don’t inherit it. And it’s not consistent. We come to like things we thought we hated (or actually did hate), and we are very poor predictors of what we are likely to like in the future.“
Orthorexie – wenn das Richtige essen wollen krank macht //
In Deutschland sind heute nur noch etwa 15 Prozent der Bevölkerung laktoseintolerant. Und nur rund 1 Prozent leidet an einer Glutenunverträglichkeit. Trotzdem greifen weitaus mehr Menschen zu entsprechenden Ersatzprodukten. Der Barista in meinem Stammcafé berichtet, dass fast die Hälfte seiner Kundschaft nach laktosefreier Milch oder Soja fragt. Sind die alle vegan? Unwahrscheinlich. Warum also haben so viele das Gefühl, auf das eine oder andere Lebensmittel verzichten zu müssen? Viele von ihnen leiden an der Ess-Störung Orthorexie. Mehr weiß die ZEIT.
Man Repeller Podcast – Schon wieder nicht schwanger //
Leandra Medine und ihr Mann versuchen schon lange, schwanger zu werden. Nun wurde die künstlich befruchtete Eizelle erneut abgestoßen. Im aktuellen Podcast redet sie offen über ihre Gefühle und auch die Traurigkeit. Wir haben mit ihr eine Träne vergossen und bewundern sie für so viel Mut. Hier lang.
Die große Illusion //
Der Unterschied zwischen Mann und Frau spielt keine Rolle, heißt es. Bis es um Schwangerschaft und Geburt geht. „Frausein ist tatsächlich kein Nachteil mehr. Bis man es wird.“ Zum Text von Nina Pauer hier entlang.
Facebook will mit neuen Funktionen Suizid verhindern //
Alle 40 Sekunden nimmt sich ein Mensch das Leben. Vom großen European Network on Suicide Research and Prevention bis zum lokalen Notdienst haben es sich zahlreiche NGOs verschrieben, Gefährdeten zu helfen. Jetzt schaltet sich auch Facebook intensiver in die Selbstmordprävention ein. Mehr bei ze.tt.
Hamse jedient im Genderkrieg? //
Margarete Stokowski schreibt in ihrer aktuellen Kolumne: In letzter Zeit habe ich viel zu oft komische Konstruktionen gelesen wie „Gender-Kampf“, „Feministinnen-Krieg“ und „Krieg der Geschlechter“. „Zeit Online“ hat ein extra Schlagwort dafür, ernsthaft,„Geschlechterkampf“, süddeutsche.de auch. It’s a thing. (…) Echt, wenn es einen Gender-Kampf oder Geschlechterkrieg gäbe, ich glaube, ich wüsste davon. Weiter gehts hier.
Reaktionen zum Tod von Jo Cox //
Jo Cox wurde in ihrem Wahlkreis sowie von ihren Parlamentskollegen geschätzt und respektiert. Mitstreiter beschreiben sie als leidenschaftliche Kämpferin für Gerechtigkeit, die sich seit langem für die europäische Idee engagierte. Jetzt ist sie ermodet worden. So reagiert die Welt auf die Nachricht. Der Guardian schreibt: „Das Attentat ist einen Angriff auf Menschlichkeit, Idealismus und Demokratie.“
Trump-Parodie: Make Trump kawaii again //
Der 28-jährige Special-Effects-Experte MIke Diva hat ein Trump-Werbevideo im Japano-Stil gebastelt, das den Menschen ein wenig des verloren gegangenen Humors zurückgegeben wird (via Bento):