Die Fashion Week löst auch nach 5 1/2 Jahren noch immer leichte Panik in mir aus: Nicht, weil der Terminkalender auch in diesem Jahr wieder unrealistisch vollgepackt wurde, sondern weil die Outfit-Wahl mich regelmäßig an meine Grenzen bringt. Völlig bekloppt auf der einen, völlig normal auf der anderen Seite. Sich „schick“ zu machen, statt verlottert von Event zu Event zu schluffen, versteht sich da mittlerweile von selber. Das war nicht immer so, aber wenn man schräg auf die 30 zugeht, dann darf man sich an dieser Stelle eigentlich auch mal ein paar mehr Gedanken machen, schon klar.
Bloß waren die vergangenen Wochen hier so turbulent, die Zeit so knapp, dass das First World Problem „Was ziehe ich an?“ galant vor mir her geschoben wurde. Und so zog ich am Montag noch flott zwei Stunden Wilma-frei los, um auf die schnelle doch noch was Hübsches zu kaufen – und fand nichts. Nada. Niente. Ich schob das Problem also eine weitere Nacht vor mir her, um an Tag 1 der Fashion Week morgens um 6 Uhr noch einmal einen Blick in den Schrank zu werfen. Und so fand ich auf die allerletzte Minute doch noch was: Ein rosagrünes Irgendwas, ein grünes Crop Top, einen Blumenmantel, der eigentlich mal ein Kleid war und liebste Schuhe für liebste Anlässe. Weniger Nachdenken, einfach machen. Check!
Blusenkleid: Rodebjer, Top: Jacquemus, Rock: Hien Le, Armband: The Medley Institute, Schuhe: Chanel
„Oldies“ but goldies, sozusagen: Den Rock habe ich vor 1,5 Jahren im Sale ergattert, das Shirt hat genau zwei Jahre auf dem Buckel und das Kleid erstand ich ebenfalls einst im Sale bei Weekday (Himmelherrgott). Die Schuhe, na gut, die sind relativ neu und wurden in einem Anfall von „Ich mach‘ keinen Urlaub, ich mach‘ das jetzt einfach“ gekauft – und die Tasche, ach diese schöne Tasche. Grün und rosa ist ab sofort jedenfalls meine neue Ausgehkombi – und unverhofft gut.