Sommersaison ist Urlaubs-Saison, schon klar. Und trotzdem sind wir zwei wohl mit Abstand die allerschlechtesten Vorzeige-Beispiele überhaupt. Mal so richtig die Seele baumeln zu lassen, Südseeluft zu schnuppern oder drei Wochen am Stück rein gar nichts tun? Seit unserer Selbstständigkeit undenkbar, trotz so großer Vorhaben. Nike Jane hat vor knapp zwei Wochen trotzdem den Anfang gemacht und unser Holiday Q&A gestartet – und ich ziehe endlich, endlich nach:
Direkt nach meinem Heimaturlaub, der gefühlt irgendwie doch keiner wahr, mit ganz viel guten Vorsätzen im Gepäck, Träumen im Kopf, der ewigen Suche nach dem Auszeit-Schalter, Schuhen voller Blüten, Ohrwürmern und Schnappschüssen gespickt mit Erinnerungen:
Wo machst du in diesem Sommer Urlaub?
Sieben Tage Auszeit in der vergangenen Woche gingen nicht nur wettertechnisch in die Hose, gefühlt hatte ich auch permanent den Rechner in der Hand. Aber was soll’s, möglicherweise kann ich einfach gar nicht anders, um meinen inneren Frieden zu finden, wer weiß das schon. Trotzdem geht’s nach diesem „halben“ Urlaub höchstwahrscheinlich auch noch einmal eine Woche auf die liebste Insel aller Deutschen: Nach Mallorca. Mal sehen, ob das mit der Planung noch klappt.
Tipp: Jeder macht ganz unterschiedlich Urlaub. Der eine braucht das Schweigekloster, der andere findet seinen Frieden auf dem Surfboard. Ich denke, wenn wir ganz ehrlich zu uns selbst sind, dann wissen wir selbst, was uns am allerglücklichsten macht: Mit oder ohne Smartphone, völlig allein oder im Rudel. Also: Hört einfach auf euch selbst. Großartige Wochenenden können mindestens so schön sein, wie ein eimaliger, vierwöchiger Südseeurlaub.
Was liest du während der Auszeit?
„Der Trafikant“ von Robert Seethaler, eine Empfehlung einer guten Freundin von mir. Die Geschichte handelt vom jungen Franz, seiner Liebe zu Anezka und seiner Freundschaft zu Sigmund Freud im Wien der 30er Jahre. Dazu packe ich noch eine Handvoll Reclam Klassiker, die Grazia und ein paar Trash Magazine, ist doch klar.
Wie entspannst du dich sonst noch?
Entspannen fällt mir ehrlicherweise ziemlich schwer – und gerade, wenn ich allein bin, dann tendiere ich dazu, ziemlich unruhig und zappelig zu werden. Also entspanne ich am allerbesten unter Freunden, bei Nike daheim oder ganz einfach bei meiner Familie. Wenn alle to-Dos des Tages erledigt sind, dann entspanne ich auch. Schiebe ich etwas vor mir her, dann bin ich umso hibbeliger und ziemlich unausgeglichen.
Und was hilft dir auf Balkonien?
Ganz viel Gemütlichkeit, Rattan, Kerzen und Blumen, die nicht allzu viel Aufmerksamkeit brauchen und gleich das Köpfchen hängen lassen, wenn man sie ausnahmsweise mal vernachlässigt hat. Ich empfehle euch an dieser Stelle Efeu. Eine ganz treue Seele und immer hübsch: Egal ob im Porzelantopf, im Betoneimer oder im Blastikbecher.
Deine Lieblings-Urlaubs-Schnappschüsse (aus den letzten Jahren)?
Mykonos, 11. Mai 2013
Sommer 2015 mit meinem Papa und meinem Freund.
Sommer 2016 – Heimaturlaub mit den Lieben meines Lebens.
Dein bisheriger Lieblings-Urlaub?
Ohne Ausnahme: Australien. Ich verbrachte mein 4. Semester in Perth, um mich inhaltlich der wirtschaftlichen Region „Asia/Pacific“ zu widmen. Danach ging’s in klassischer Touri-Manier nach Cairns und die Ostküste runter. Mit dabei: Ein Fallschirmsprung, der so wahnsinnig großartig war, dass ich danach am liebsten gleich wieder gesprungen wäre, natürlich tauchen, zwei Nächte Whitsundays, Fraser und Co. Ihr merkt’s also: Die klassische Route, so totgetrampelt und doch so großartig. Wie gern würd‘ ich die Zeit manchmal zurückdrehen wollen.
Was trägst du im Wasser?
Marlies Dekkers (Top & Hose), Stine Goya & Strohhut.
Und was trägst du an den Füßen?
Am liebsten euch: Die exklusiven Gucci Garden Princetown Slipper
Deine Lieblings-Sonnenbrille?
Die runde Ray Ban ist jetzt seit mittlerweile 4 Jahren in meinem Besitz und wird noch immer mit am allerliebsten herausgekramt.
Welches Kleid packst du in deinen Koffer?
Ich habe mich verknallt: In alles von Self Portrait. Und in dieses Kleid ganz besonders:
Womit schminkst du dich im Urlaub?
Ich schminke mich im Urlaub wie daheim eher wenig, aber drei Sachen habe ich immer dabei: Mein Dior Make-Up, Wimpertusche von Catrice und Lippenstift von Mac „Russian Red“.
Und wonach riechst du?
Nach Yves Saint Laurent „Cinéma“ – übrigens schon seit meinem 16. Lebensjahr. Meinem furchtbar kreativen, ersten Freund sei dank. Danke, Michi!
Daneben ist mittlerweile auch was dazu gekommen: Diptyque – Do Son, Byredo x Oliver Peoples, Chloé – Love Story, Dior – J’adore.
Mein praktischer Tipp:
Taschentücher mit dem Lieblingsduft einsprühen und mit den Koffer legen. Dann riecht die Kleidung auch garantiert nicht muffig.
Womit reist du?
Wer mich kennt, der weiß, dass ich am allerliebsten ausschließlich mit Handgepäck fliege. Einmal den Koffer aufgegeben, und das mache ich wirklich nie, bin ich nach der Landung auch schon freudestrahlend raus zu meinem Freund gelaufen, der beim Ausgang bereits auf mich wartete – wundere mich noch über seine wilden Gesten – und stelle einen Meter nach überschreiten der Schiebetür fest: Fuck, ich hatte doch diesmal Gepäck dabei. Man meint es kaum, aber beim Zoll verriet man mir, dass Urlauber ihre Sachen ständig auf dem Gepäckband vergessen. Ich zähle mich absolut also zum erlesenen Kreis der Oberverpeilos. Die Big Bag Muriel ist jedenfalls mein treuer Begleiter und immer über mir im Flieger dabei.
Was hörst du im Flugzeug?
Ich befinde mich derzeit auf einer Janet-Jackson-Gedächtnis-Welle. Außerdem war ich am Wochenende auf dem Beirut Konzert in der wunderschönen Zitadelle Spandau. Deswegen darf natürlich auch das Schönste von Zach Condon nicht fehlen.