Ab dem 3. November wird das Ergebnis der Liaison zwischen Kenzo und H&M in 250 ausgewählten Stores und online erhältlich sein. Bis dahin fragen wir uns: Was kommt da bloß auf uns zu? Die Veröffentlichung erster Lookbook-Bilder lässt jedenfalls darauf schließen, dass das Pariser Brand seinen zuletzt 2011 wiedergefunden japanischen Wurzeln treu bleibt. Vor gut fünf Jahren waren es die beiden Kreativköpfe Carol Lim und Humberto Leon hinter Opening Ceremony, die das Design-Zepter der beinahe in Vergessenheit geratenen Marke in die Hand nahmen und mit Tigerkopf-Sweatshirts für einen unerwarteten Hype und frischen Wind im Unternehmen sorgten. Für H&M brüllt die Raubkatze jetzt weiter, aber offensichtlich als Allover-Print.
Ich kann nicht unbedingt behaupten, dass die gerade veröffentlichten Fotos aus dem von Oliver Hadlee Perch geschossenen Lookbook meinen persönlichen Geschmack treffen, allzu pessimistisch möchte ich der neuesten Kollaboration trotzdem nicht entgegen stehen, ich halte nämlich an meinem Vertrauen in Carol und Humberto und außerdem an dieser blumigen Grafik fest, die gewiss nicht von ungefähr kommt:
“With this collaboration with H&M we want to think big, push the boundaries and bring the new energy of KENZO to everyone around the world,” so Carol Lim und Humberto Leon. E
Ein kleiner Auszug aus dem H&M Magazin:
WIE HABT IHR REAGIERT, ALS H&M MIT DIESER IDEE AUF EUCH ZUKAM?
Carol Lim: „Wir haben uns wahnsinnig gefreut. Schließlich reihen wir uns hier in eine Gruppe großartiger Leute ein. Da haben wir uns nur gedacht: Keine schlechte Gesellschaft!“
UND WOFÜR HABT IHR EUCH ENTSCHIEDEN?
Humberto Leon: „Wir wollten vor allem die Geschichte des Labels und unsere eigene Geschichte erzählen. Zusammen mit H&M möchten wir alle Kunden und Fans in die wahre Kenzo-Welt einladen.
WAS DEFINIERT EINE VOLLKOMMENE KOLLEKTION BEI H&M UND BEI KENZO? WOHER WISST IHR, DASS SIE GELUNGEN IST?
Humberto Leon: „Uns ist es wichtig, dass jedes Einzelstück einen eigenen Wert hat und etwas Besonderes ist, aber gleichzeitig soll die Kollektion als Ganzes harmonisch sein. Die Leute sollen von einem einzelnen T-Shirt genauso begeistert sein wie von einem Kleid. Jedes Stück soll seine eigene Berechtigung haben.“
Carol Lim: „Ja, und insgesamt geht es immer darum, Stärken und Schwächen zu hantieren. Wir wissen, worin wir gut sind und was wir leisten können. Wir wissen, was das Kenzo-Team beherrscht und umsetzen kann. Wir versuchen, allen den nötigen Raum für Kreativität zu geben. Und dann muss man in einen Dialog über die verschiedenen Perspektiven treten. Manchmal ist das ganz leicht. Und manchmal ist es schwierig, weil so viele unterschiedliche Sichtweisen involviert sind. Aber das ist gut so! Am Ende findet man eine Lösung.“
Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden – aber wie ist euer erster Eindruck, hm?