Ich bin nicht nur erschlagen von den Möglichkeiten der Mode, sondern auch von all den Stilrichtungen, die sich so in einer modernen Wohnung tummeln können. Deshalb habe ich während des vergangenen Jahrs auch aufgehört, auf irgendwelche spezifischen Einrichtungs-Züge aufzuspringen, alles ist Kraut und Rüben und vielleicht macht genau das ja sogar meine vier Wände aus. Mit der Anschaffung eines neuen Bettes war das zum Beispiel so eine Sache. Ich suhlte mich lange in der Vorstellung, eine dieser minimalistischen Loft-Bewohnerinnen zu werden, die auf nichts als einer rohen Matratze nächtigen, oder allerhöchstens auf einem weißen Kubus, der nur harte Kanten und selbstredend überhaupt keinen Kitsch zulässt. Nun bin ich so aber leider überhaupt nicht, nein.
Ich trockne erste selbstgepflückte Blumenstraußgeschenke, brauche gigantische Kuschel-Lese-Kissen, Überdecken und Teppichvorleger für das gemütliche Aussteigen aus der Schlafkoje. Am Ende fiel die Wahl also tatsächlich auf das Gegenteil all meiner zuvor gesammelten All-White-Pinterest-Träume – nämlich auf ein güldenes Modell, aus dem ich vor lauter Schönheit am liebsten gar nicht mehr aufstehen würde:
Wieso ich mein Bett denn so an die Heizung und die Fensterfront quetsche, werde ich häufig gefragt und nunja, das sieht zwar nicht unbedingt hübsch aus, aber ich brauche ein bisschen Höhlen-Gefühl bei all der Offenherzigkeit meiner Wohnung. Da kommt mir die kleine Schräge samt Papierwolke obendrein ganz gelegen.
Die Nachttischlampe ohne Nachttisch ist selbstgemacht. Einfach Holzkugeln über ein Kabel fädeln, große Birne dazu, fertig.
Und weil ich wirklich keinen grünen Daumen habe, entschied ich mich im Schlafbereich einfach gleich für schon bis in alle Ewigkeit schnarchende Blumen: Getrockneter Strauß trifft auf getrockneten Mohn. Bett: „Alana“ by Made.com // Kissen: Tim Labenda // Decke: Christian Wijnants // Lampe: Selbstgemacht // Beistelltisch: Ferm Living //
Danke, Made.com für die wunderbare Überraschung ♥