Eine kleine feine Leseleiste zum Wochenbeginn, die gerne im Kommentarfeld ergänzt werden kann. Damit uns weder Lehrreiches und Amüsantes, noch Wichtiges entgeht:
Netzfund: Patti Smith – Advice to the young
Nutzer, die Facebook kritisieren, haben recht – und sind Heuchler
Espen Egil Hansen ist Chefredakteur der norwegischen ZeitungAftenposten – und seit gestern auch über die Landesgrenzen hinweg berühmt. Denn er hat einen offenen Brief an Mark Zuckerberg geschrieben, nachdem Facebook das berühmteste Bild des Vietnamkriegs auf der Seite eines seiner Redakteure gelöscht hatte. Mit der Begründung, dass das Mädchen, Kim Phuc, auf dem Bild nackt ist. Jetzt.de-Autorin Christina Waechter stellt sich die Frage, ob wir uns nicht tatsächlich freiwillig der Agenda des Systems unterwerfen.
Hoffnung ist furchtlos – und leider auch endlos
„Ich denke, eine unserer größten Ängste ist das Loslassen. Loslassen von unseren Träumen, unseren Vorstellungen, loslassen von Geschichten, Gefühlen, Erinnerungen und vor allem Menschen. Wir können den Gedanken nicht ertragen, etwas für immer zu verlieren. Also müssen wir uns unseren Arsch weghoffen um sorgenlos zu bleiben. Natürlich gilt das für alles im Allgemeinen, aber nehmen wir einmal das einfachste Bespiel – Liebe.“ Weiter gehts hier.
„Liebe CSU, du beflügelst Gewalt und Radikalisierung“
Hasnain Kazim ist Sohn von Einwanderern, die nicht aus dem „christlich-abendländischen Kulturkreis“ stammen. Von den rechtspopulistischen Tönen der CSU fühlt er sich deshalb angesprochen – und antwortet ihr. Ein offener Brief.
Wann kommt das Sexismus-Verbot in der Werbung?
Die Welt schrieb kürzlich, Heiko Maas ließe sich aber ganz schön Zeit mit seiner im Frühjahr angekündigten Gesetzesnorm gegen Sexismus in der Werbung. Und richtig, wenn die Gesetzesänderung im März „kurz vor der Ressortabstimmung“ (Spiegel Print 16.04.2016) stand, dann könnte es verwundern, warum nichts passiert. Weiter bei Pinkstinks.
Die Vermissung der Welt
„In meinem Hinterstübchen ist eine Wand, da hängen die Fotos, schnell angebracht, Notnagel für Notnagel. Vergessen ist Sonntag. Montag klingelt der Wecker. Mittwoch ist Bergfest. Freitag ist Bundesliga. Samstag zum Bäcker, lecker Brötchen. Sonntag. Geh mir weg mit Sonntag.“ Grandiose Gedanken-Ketten findet ihr drüben bei Neon.
How to live in the present without annoying yourself
„I can’t stop thinking about a short email I got from a friend a couple weeks ago. It read:
Can you do a story on Janis Joplin? I mean, she’s the best. I loved her before but, after seeing her documentary on Netflix, I’m moved to tears. A quote handpicked for you: ‘Tomorrow never happens. It’s all the same fucking day, man.’” Weiter bei Man Repeller.
Facebook ist legales Crack
Niemand, der bei Facebook arbeitet, darf öffentlich darüber sprechen. Antonio Martínez tut es doch. Er war dort Manager und berichtet für Zeit.de aus dem Inneren des US-Konzerns. Upsi.
It’s not about you #allemen
„Vor Kurzem stand ich mit einem männlichen Bekannten vor einem Musik-Festival. Wir setzen uns vor einen Zaun, an dem verschiedene selbst gemalte Poster mit Botschaften gegen sexualisierte Belästigung auf dem Festival-Gelände klebten. Er guckt sich ein Poster an, lacht auf und sagt: „Boah, noch nicht mal mehr feiern gehen kann Mann, ohne von Frauen gemaßregelt zu werden.“ Weiter gehts bei Trust The Girls.
Wie ein 5-Stunden-Arbeitstag funktionieren kann
Auf 9-to-5 hatte der Unternehmer Aarstol keine Lust und kürzte von einem Tag auf den anderen die Stunden um 30 Prozent – die Gehälter blieben gleich. Auf Fast Company erklärt er, warum alle Unternehmen über einen 5-Stunden-Arbeitstag nachdenken sollten. Mehr bei Edition F.
Zweifelhafte Frauenratgeber – Tipps für die richtige Vögel-Atmosphäre
Frauenratgeber helfen dabei, Männer glücklich zu machen – vor allem wenn es um Sex geht. Uns fällt gar nicht auf, wie abgefuckt das ist. SPIEGEL-ONLINE-Kolumnistin Margarete Stokowski hat ein Buch geschrieben: „Untenrum frei“. Ein Auszug. Und hier kann mans kaufen.
Wie Hashtags Politik beeinflussen
#NeinheißtNein, #ausnahmslos, #ichhabnichtangezeigt #TeamGinaLisa: Eine Erfolgsgeschichte? Das fragt sich Stefanie Lohaus vom Missy Magazine.
Totalitarismus der Aufklärung
Wer in der Öffentlichkeit bestimmte Kleidungsstücke verbietet, begibt sich auf einen gefährlichen Weg: Morgen ist es das Essen von Tieren oder die Prostitution, die die Sittenpolizei alarmieren. Eine Kolumne von Jan Fleischhauer.
Ich sagte: „Lassen Sie ihn sterben“
Zu Karriere-geil, oder warum hast du keine Kinder?
„Warum haben Sie eigentlich keine Kinder?“ Eine Frage, die Schottlands Erste Ministerin, Nicola Sturgeon, immer wieder hörte – nun spricht sie über ihre Fehlgeburt und warum diese Frage keine ist, die man zu leichtfertig stellen sollte. Hier lang. Warum Eltern in Deutschland im Schnitt unglücklicher sind, als kinderlose Paare, lest ihr hier. Wir finden trotzdem: Go for it. Aber nur, wer wirklich will.
Radikalisierung – der Damm ist gebrochen
Anetta Kahane, die Chefin der Amadeu Antonio Stiftung, spricht auf TAZ.de über die AfD-Wahlerfolge, deutsche Identität und eine Realität, die vielfältiger ist, als es die Rechte glauben machen will.
Burka-Verbot – Frauen äußern sich zur Verhüllungs-Debatte
In Nizza haben Polizisten am Strand eine Frau im Burkini gebüsst. Der Vorfall hat die Debatte über das Verhüllungsverbot neu entfacht. Und auch in der Schweiz spricht sich die Mehrheit für ein Verhüllungsverbot aus, wie es eine Volksinitiative anstrebt. Nun äussern sich Frauen, die sich selber verhüllen – oder den Schleier abgelegt haben. Danke, Miriam Suter.
Warum Plus-Size-Mode nicht zu einem positiven Körpergefühl beiträgt
„Auch, wenn sich in den vergangenen Jahren einiges zum Positiven entwickelte: Body-Positivity sieht anders aus. Statt sich auf verschiedene Körperformen einzulassen, wird versucht von der Norm Abweichendes auf Teufel komm raus weniger dick aussehen zu lassen. Gerne wird so getan, als ob fette Frauen nicht fett wären, wenn man ihnen nur die richtigen Klamotten anzieht. Als ob jede Frau eine Sanduhr-Silhouette hätte.“ Hier gehts weiter.
Maria und Sophia leben 5 Tage lang ohne Müll zu produzieren
„Wir wollen versuchen, 5 Tage lang keinen Müll zu produzieren. Zero Waste heißt das im Hipstersprech und ist nach Clean Eating gerade der neue heiße Scheiß. Denn im Kapitalismus, da wo Konsum das Maß aller Dinge und sozusagen das höchste Gut ist, definieren wir uns immer mehr über unsere Art zu konsumieren, weniger über spirituelle Weltanschauungen. Jetzt also Zero Waste. Die Idee dahin ist nobel, großartig und klingt erst einmal total easy: Zero Waste bedeutet nichts weiter, als auf jede Art von Verpackung und sonstigen Müll zu verzichten.“ Obs gelingt, lest ihr hier.
Der Neue Mann
In den vergangenen 20 Jahren hat sich vieles im Leben von Männern geändert. Was sind die Probleme, was die Herausforderungen des modernen Mannes? Das ZeitMagazin hat sich diesen Fragen angenommen und bringt nun regelmäßig Beiträge zum Thema. Ein Mal mehr wird also klar: Feminismus geht uns alle an, denn am Ende geht es vor allem um eins: Um Humanismus. Und Gleichberechtigung, auch für Männer. Hier lang.
Fixpunkte und Vorbilder
Es geht rund auf dieser Welt. Drunter und drüber. Wie soll man sich da zurechtfinden? Wenn die Theorie nichts mehr taugt, sollten wir uns an der Praxis orientieren, am Menschen. Echte Vorbilder sind schwer zu finden, führen uns aber zum Guten – Ein brillanter Beitrag von Wolf Lotter.
Teppiche für Immer
„Beberlin“ hatte ich bereits auf Instagram entdeckt und war sofort verschossen. In die allerschönsten Teppiche der des Labels von Julia Schauenburg-Kacem. Nun haben Femtastics die frisch gebackene Geschäftsfrau besucht und sie zum Interview gebeten. Einmal alles bitte, auch Julias Wohnung!
Stilvoll – das neue Buch von Marlene Sørensen
Autorin und Journalistin Marlene Sørensen widmet sich in „Stilvoll“ ganz verschiedenen Frauen, für die Stil ganz unterschiedliche Dinge bedeutet. Model Eva Padberg, Sängerin Joy Denalane, Schauspielerin Hannah Herzsprung und ihre Stylistin Leena Zimmermann Kostümbildnerin Aino Laberenz sprechen über ihre Liebe zur Mode, teilen Anekdoten und zeigen ihre liebsten Looks. Im Interview mit Refinery 29 verrät Sørensen, wie sie die Frauen im Buch ausgewählt hat, wie sie ihren eigenen Stil beschreiben würde und warum der Stil der Deutschen gar nicht so schlecht ist, wie ihr Ruf!
Wie Rassisten dank diverser Blogs ihren Job verlieren
Hasskommentare finden vor allem im Internet statt – dort, wo man glaubt, seinen Rassismus ohne Konsequenzen ausleben zu können. Aber damit ist jetzt Schluss. Mehr weiß i-D.