Mein letzter Outfit-Post ist ungewöhnlich lange her, und weil ich ohnehin für mehr Aufrichtigkeit und Mut zum Scheitern plädiere, vor allem in der Internetwelt, habe ich an dieser Stelle nichts zu meiner Verteidigung vorzubringen, außer: Ich hatte keine Lust. Keine Energie. Und zu viel Gesamt-Matsch im Kopf als dass ich es für angebracht gehalten hätte, fröhlich hüpfend durch Bildschirme zu springen.
Stattdessen habe ich mich im Spagat zwischen Teilzeit-alleinerziehend und voll-arbeitend-sein geübt, die zweimonatige Tagesmutter-Pause von Lio macht es möglich (jetzt stemmen wir gerade die Kita-Eingewöhnung), darin, mein Herz für neue Abenteuer zu öffnen, zwischendurch zu bangen, aber dennoch eisern zu hoffen, dass es sowas wie „für immer“ noch gibt. Ich habe Momente der Ruhe für Ausbrüche des Wahnsinns genutzt, dafür, einmal kurz alles zu überdenken und Bücher wie „Ich bin raus“ von Robert Wringham zu verschlingen. Was dabei raus kam, war nicht immer eitel Sonnenschein, aber heilsam. Alles ist ein Prozess, ein Wachstumsprozess, wenn man so will. Vor allem, wenn Ideale mit Realitäten kollidieren. Für mich bedeutet das ab sofort: Die Balance finden. Auf allen Ebenen. Und weil ich die Mode dafür kurz beiseite schieben musste, zumindest in meinem Privatleben, trug ich ungelogen sechs Tage hintereinander ein uns dasselbe Kleid. Oder Badeanzug im Home Office:
Kleid: SCOTCH & SODA (schon ausverkauft, aber hier noch in blau) //
Tasche: GVYN // Schuhe: LIKA MIMIKA // Elefanten-Anhänger am Ohrring: Sabrina Dehoff