Immer wenn ich nach New York komme, und wenn ich immer sage, dann meine ich in Wirklichkeit bloß fünf Reisen, komme ich mir erst einmal wie ein Murmeltier vor, das an Hitzestress leidet; wegen der Zeitverschiebung und der Müdigkeit, die sich gleichzeitig nach durchgemachter Nacht, geistiger Kapitulation und irrem Lebendigsein anfühlt. Kurz darauf folgen etwa 12 Stunden des eingebildeten Schlafwandelns, alles hier ist so groß und viel und laut und surreal, ein eklektisches Konstrukt aus allerhand Filmen, die man zwar gesehen hat, aber noch immer nicht richtig begreifen kann. Menschen, die mit ihren Handys reden an jeder Ampel, heulende Sirenen, das beständige Summen alter Klimaanlagen, Gerüche von Taco Trucks und dann plötzlich wieder Seitenstraßenoasen der Ruhe. Es ist ein bisschen, also würde man aus dem Bett geradewegs in Alice‘ superurbanen Kaninchenbau rollen, Verrückte gibt es auch. Zum Beispiel solche, die Kleider lieben, mit denen sich auch im Dunkeln gut munkeln ließe. Ich gehöre dazu, bloß schlage ich der schlüpfrigen Assoziation mit weißem Shirt und Chucks ein Schnippchen – Immerhin schlafwandle ich ja bei schönstem Sonnenschein:
Kleid: CHRISTOPHER KANE // Tasche: Thanks to GVYN // Schuhe: CONVERSE ALL STAR 70S