Frauenfreundschaften seien kompliziert und mit Vorsicht zu genießen, wird gern behauptet. Sogar nahezu unmöglich. Wegen unserer Stutenbissigkeit und dem andauernden Vergleichen von eigenen Vorzügen und Makeln und wegen des vermeintlichen Unvermögens, geradeaus zu sagen, was uns am anderen stört, stattdessen würde es dann irgendwann heftig und irreversibel knallen bis schließlich nicht viel mehr übrig bliebe als ein falsches Lächeln, wann immer man zufällig aufeinander treffe. Es sei schwierig, weil wir ohnehin permanent beigebracht bekämen, nie zu genügen, am wenigsten uns selbst. Das sei Brennstoff für die ewige Flamme der heimlichen Konkurrenz. Noch schlimmer als im Privaten ginge es außerdem im Arbeitsumfeld zu, Männer würden nicht umsonst als geeigneter für Führungspositionen gelten, die beste Erklärung hierfür fand jüngst eine Dame mittleren Alters, die „We love Trump“ auf ihre Amerika-Flagge gekritzelt hatte: Die Hormone der Frau seien Schuld, zu viel Emotion und Bauchgefühl. Natürlich. Für wie absurd und geistlos ich all diese im Laufe der Zeit angehäuften Theorien skurriler Gestalten halte, bedarf wirklich keiner weiteren Erklärung.
Ich weiß natürlich trotzdem, dass es schwer sein kann, ohne Dramen durch die Pubertät zu kommen. Das ist nur menschlich. Nicht aber weiblich. Und je älter ich werde, desto sicherer bin ich, dass das Geschlecht in einer aufrichtigen Freundschaft nahezu nichtig ist. Mein bester Freund auf der Welt ist eine Frau. Seit 1998. Inzwischen sind Sarah und ich gleichzeitig Geschäftspartnerinnen, wir sehen uns jeden Tag, von früh bis bis spät und meist sogar am Wochenende. Das klappt vor allem, weil wir den anderen für all das lieben, was wir selbst nicht sind. Und weil wir keine Perfektion erwarten, nie, von keinem von uns, nicht in einem einzigen Bereich unseres gemeinsamen Lebens. Man könnte sogar soweit gehen, zu sagen: I love you, cause you’re #imperfect. #US2 ♥
An dieser Stelle hatten wir euch bereits von Esprits #imperfect Kampagne für mehr Selbstliebe erzählt und davon, dass „Imperfect“ und „I’m Perfect“ ein und dasselbe sind. Jetzt geht das Projekt in die nächste Runde und #imperfect wird um #Us2 erweitert. Denn niemand schätzt uns mehr für alles, was wir sind oder eben nicht, als unser „Partner in Crime“, wer auch immer das sein mag. Vor ihm sind wir schön, weil wir echt sind. Oder besser: Vor ihm sind wir echt und deshalb schön.
Für die aktuelle Herbst/Winter 2016 Kollektion von Esprit sind Sarah und ich mit der Kamera aufs Dach geklettert, wie früher auf Bäume. Und haben festgestellt: Freundschaft lebt vor allem von Akzeptanz und Bewunderung im besten aller Sinne. Und von Respekt, Geduld und Liebe. Ich habe mich nämlich nicht hoch getraut; beinahe wäre das Shooting geplatzt. Man hätte jetzt sauer werden können, aber Sarah saß einfach da, eineinhalb Meter über meinem Kopf und sagte: Komm jetzt, du bist doch viel mutiger als ich. Das stimmt zwar nicht, aber ich wollte unbedingt mit ihr zusammen da oben sitzen.#ImPerfect #Us2.
Sarah Look I
Basic Shirt
Black Top
Maxi Skirt coming soon.
Nike Look I
Flower Dress
Sarah Look II
Corduroy Dress
Blazer
Shirt
Nike Look II
Blue Blazer
Dress coming soon.
* In Kooperation mit Esprit *