Die graue Wolkensuppe Berlins macht mir manchmal schlechte Laune, nicht immer natürlich und schon gar nicht so sehr wie die abscheulichen Wahlergebnisse der USA (dazu später mehr), aber ihr kennt das ja, ab und zu würde man lieber Kakao schlürfend auf dem heimischen Sofa sitzen, vor allem abends, kurz bevor es dunkel wird und auch danach noch. Nun ist es aber so, dass viele meiner Termine sich weder vom Büro aus noch aus dem einsamen, wenn auch bequemen Homeoffice erledigen lassen und wie jeder andere Mensch auch, kann ich an solchen Tagen nicht kneifen, sondern muss noch dazu frohen Mutes und voller Elan sein. Aber auch relativ schick, je nach Anlass eben.
Weil ich mir in weißen Blusen und Bleistiftrock aber stets wie eine Außerirdische statt wie ich selbst vorkomme, kommt genau hier die Kunst des Tricksens ins Spiel, die noch dazu als wahrer Tür-Öffner funktionieren kann. Ich sage nur: Business Banane. Mein Farfetch Find aus dem Sommer erweist mir auch noch im tiefsten Herbst treue Dienste. Um nicht zu sagen: Sie ist noch immer #TheOne an Bananentagen.
Besagte Tasche kommt nämlich wie jüngst erprobt nicht nur bei meinem Sohn, dem Späti-Mann und fahrradfahrenden Leckerbissen gut an, sondern auch bei Meeting-Partnern und -Partnerinnen, die, und das bleibt natürlich freche Theorie, womöglich selbst von warmem Kakao statt Strategie-Plänen träumen. Vielleicht auch vom Sommer. So oder so lassen sich mit der praktischen Banane im Gepäck ohne große Mühe sogar kleine bis mittelgroße Stöcke aus sämtlichen Allerwertesten ziehen. Man mag es kaum glauben, aber ein schlau gewähltes Accessoire vermag es tatsächlich, das ein oder andere Lächeln hervor zu locken, von dem wir bisweilen nicht einmal zu träumen gewagt hätten, so ist es wirklich gerade erst passiert, in besagtem Fall hat mein spontaner Plan also überaus heitere Früchte getragen. Wir tranken dann sogar tatsächlich noch Kakao.
Ich wage ja ohnehin zu behaupten, dass mehr Mut zur modischen Ironie uns deutschen Kartoffeln ganz gut täte, auch im Miteinander. Es ist außerdem auch unfair: Männer können ihren biederen Anzügen immerhin mit verschrobenen bis albernen Krawatten trotzen, und ja ich weiß, mein Outfit mag nicht Sparkassen-tauglich sein, aber nur mal ganz grundsätzlich- schon allein so ein paar Blumen wie diese vom selben Brand wie meine Banane, könnten hier und da doch für ein wenig frischen Arbeits-Wind sorgen. Es muss ja nicht gleich ein Fruchtkörbchen wie das meinige sein.
Mantel: Norse Projects // Bluse: H&M Trend // Hose: Marni // Gürtel: Vintage // Tasche: Muveil