It’s a great pairing for pop that wears its heart on its sleeve without sounding toothless. Mit „Freaking Out“ lädt uns Denitza Todorova ganz tief in ihr Innerstes ein, erzählt uns von ihrem Schmerz und ihrer persönlichen Einbahnstraße zwischen Kummer und Sprachlosigkeit. Freaking Out ist eine Momentaufnahme ihres Lebens, die wir so gut kennen aus unserem eigenen Kosmos kennen und genau darin fasst sie dieses uns so vertraute Gefühl von Verzweiflung, Weltschmerz und Unverständnis in ganz klaren Wort zusammen. Während Dena in ihrem neuesten Video zur zweiten Single-Auskopplung ihrer aktuellen EP „Trust“ in einer Selbsthilfegruppe sitzt und in einem Schwall all ihren Kummer über die Liebe und das Leben rauslässt, haben wir längst das Gefühl, mit im Kreis zu sitzen, um ununterbrochen zu nicken und ihr dabei liebevoll die Schulter zu streicheln oder wütend die Fäuste zu ballen.
Denn Dena singt von dem Moment, den wir alle kennen, von Bewegungslosigkeit, von WTF-Momenten und Orientierungslosigkeit, sie beschreibt ihren Liebeskummer und das Gefühl, wenn aus Zweisamkeit Feindseligkeit wird, während sie in gewohnter Manier dafür sorgt, dass unser Körper ab der Hüfte gar nicht anders kann, als mit dem Beat zu wippen.
Dena spricht sich in „Freaking out“ den Kummer von der Seele: „I wrote ‚Freaking Out‘ in a state between fever, heartbreak and lethargy, thinking that the world is going down,“ so Dena in einem Interview mit Fader.
„A few months later, we shot the video here in Berlin and on the first day, the white car you see in the video got stolen, alongside all clothes I was gonna wear. Luckily it was found on the next day; someone has used the car for a “joyride“ and had left it on the opposite part of town with everything inside. So we were able to make the video and a production-catastrophe was prevented. ‚Freaking out‘ was my personal state of mind whilst creating the song and visuals, but also a general feeling I was reflecting upon — the moment when you just can’t handle any more complications in love and life.“
Zu Trust: Trust ist ein kleiner Vorgeschmack auf ihr kommendes Album sozusagen, das sie noch in diesem Jahr fertigstellen will. So viel können wir schon ma verraten: Der Nachfolger ist weniger sorglos und leicht, getränkt mit eigenen Erfahrungen, Liebeskummer und Selbstschutz. Es geht’s um Selbstvertrauen und Selbstliebe, ums Durchhalten, Zwischenmenschlichkeiten und um die manchmal ziemlich schmerzlichen Veränderungen im Leben.
Foto: © Tonje Thilesen