Wie es ist, wenn ein Almöi auf ein Kind der Stadt trifft, weiß ich spätestens seit ich mich auf genau dieses Abenteuer eingelassen habe und mich regelmäßig fragen muss, wie man diese verdammten Berge bloß in mein geliebtes Berlin verpflanzt kriegt. Gar nicht natürlich und deshalb wird unser Pärchen-Leben wohl noch eine ganze Zeit lang relativ unkonventionell vonstatten laufen. Was gar nicht schlimm ist, sehr oft sogar sehr erheiternd. Zum Beispiel wenn es um das Vorhaben geht, mich nach einem Jahr Beziehung endlich auf allen Ebenen mit diesem Österreich bekannt zu machen, dem ich eigentlich schon mit etwa 17 Jahren den Rücken gekehrt hatte und zwar nach einem doppeltem Armbruch nach einem dreifachen Marillenschnaps. Als erste meiner Schwestern durchbrach ich fortan die Skiurlaub-Tradition und schmollte zutiefst spätpubertär vor mich hin, während die anderen wie junge Rehe über die Pisten hüpften. Niemals hätte ich also damit gerechnet, dass mich diese Art von Exklsion aufgrund meiner sportlichen Feigheit irgendwann in Erwachsenjahren noch einmal ereilen könne. Aber Pustekuchen. Ich stehe kurz davor und nicht ein einziger Weg führt daran vorbei.
Mein Schicksal wird vermutlich das Verweilen auf einer Hütte sein und, da bin ich ganz ehrlich, ich werde erst überhaupt nicht versuchen, gegen sämtlichen Modetussivorurteile anzukämpfen, nein, ich möchte bloß nicht frieren und mir treu bleiben statt vorzugeben, ich sei ein Outdoor-Freak. Außer der Tatsache, dass ich auf einem Bauernhof aufgewachsen bin, habe ich nämlich asolut nichts als Beweis für meine Naturverbundenheit vorzubringen. Ein mögliches optisches Szenario ist also das obige. Obwohl ich ja fast gewillt bin, auf einen feschen Schneeanzug umzusatteln – damit man erst gar nicht auf die Idee kommt, mich in waghalsige Abfahrten einzuplanen:
Pullover // Topshop Sno
Schneehose // CMP
Schneeschuhe: Sorel
Mütze // & other stories
Rucksack // Patagonia