Wir alle wissen: Allerspätestens nach der Weihnachtszeit folgt der Supersale, denn der textile Winterspeck muss weg und die Regale brauchen Platz für die Frühjahrskollektionen, die, na logisch, teilweise bereits im Januar in die Stores trudeln: Eben dann, wenn es draußen erst richtig los geht mit den fallenden Temperaturen, wenn die Cruise Collectiones (aka Resort, aka Pre-Spring) und die Winterlinien eh schon jeder gesehen hat und der Konsument sich frischen Wind zu wünschen scheint. Um ehrlich zu sein: Auch wir blicken jedes Jahr immer weniger durch und staunen in regelmäßigen Abständen nicht schlecht, wenn mal wieder eine Saison vorgezogen wurde und antizyklisch in den Stores erscheint. Wie soll man bei diesem Sale-Wahnsinn auch noch den Durchblick bewahren?
Und siehe da: Pünktlich zum Jahresbeginn kredenzt uns auch COS 36 gute Gründe, ganz bald wieder vorbei zu schauen: Denn das Thema Frühling geht auch bei dem minimalistischen Ableger der H&M Familie nicht vorbei. Zwar hält Collection of Style auch nach all den Jahren der klaren Linien an seinem skandinavischen Konzept „Clean Chic“ fest, setzt dafür aber auch wie kein Zweiter auf Zeitlosigkeit im heiß umworbenen High Street Markt. Und so wundert’s uns nicht, dass Neuheiten bei COS eben erst auf den zweiten Blick auffallen. Und so unterscheidet sich die Sommerkollektion eben auch fast nur in Nuancen von den vorhergegangenen Linien: Durch smarte Details, eine abgeänderte Farbpalette und pfiffige Abwandlungen:
Was darf bei COS natürlich wieder nicht fehlen? Natürlich wurde auch in diesem Jahr das nahezu komplette Alphabet an Schnitten aus dem Hut gezaubert: A-Silhouetten hier, O-Formen dort und dazwischen noch ein bisschen V und H. Dazu kommen geometrische Details wie Origami-ähnliche Verzierungen, sauber gelegte Falten und monochrome Patches. Es wird gewickelt und gerafft, geschnürt und übereinander gelegt und das alles in zartem Taubenblau, dunklem Azur, in Kupfer, weiß und hellen und dunklen Grüntönen.