Ein Mal im Monat wollen wir euch mit unserer Rubrik INSIDE JANE WAYNE ein wenig an unserem Alltag teilhaben lassen. Früher nannten wir das Ganze „Insta Diary„, bunte Bilder waren uns aber irgendwann nicht mehr genug. Jetzt sind also auch allerlei Flausen hinzu gekommen, persönliche Gedanken, Momente, die uns aufgeregt oder glücklich gestimmt haben. Quasi ein Querschnitt von all dem, was gerade durch unsere Köpfe fegt.
Was mich im jungen März bisweilen so beschäftigt hat, welches Buch ich gerade lese und welche Musik mich derzeit weckt, lest ihr hier:
SO WÜRDEN MCH ANDERE GERADE BESCHREIBEN:
Als misanthropische, zunehmend kauziger werdende Verabredungs-Verweigerin, die sich aufgrund einer akuten Quaterlife-Crisis der irrationalen Angst vor dem Altern hingibt.
Gestern ist dann zudem auch noch ein unangenehmer Groschen gefallen: Kinderkriegen ist ein bisschen wie Elternhaben, nur andersrum. Plötzlich sind da wieder so viele Regeln und Einschränkungen. Aber das Gute ist: Diesmal dürfen wir immerhin selbst bestimmen, wie der Hase läuft.
MEINE FÜßE SIND ENTZÜCKT VON:
Von den Boots aus unserer Kauf dich Glücklich x Jane Wayne Kollektion. Eigenlob stinkt bis zum Himmel, das weiß ich, aber ich freue mir ganz ehrlich ein großes Ästchen ab über diese Cowboy-Botten, die all meinen bisher stets unerfüllten Träumen entsprangen.
AUF MEINER WUNSCHLISTE STEHT:
Ein kleiner Handtatschenkorb von Mango.
DAS HAT MICH SAUER GEMACHT:
Ehrlich gesagt war ich in der ersten Woche des noch frischen Monats ausschließlich sauer auf mich selbst. Weil ich die Berge gelegentlich sau doof finde, weil mein Freund sie nunmal über die Maße gut findet und weil er sich deshalb immer wieder eine Zeit lang vom Acker macht, um in Extremsportarten zu versinken, an die ich mich im Traum nicht heranwagen würde. Das muss man sich mal vorstellen. Da hat man es schon geschafft, keine Eifersucht mehr auf andere Frauen zu verspüren (weil das ja irgendwie auch Quatsch ist), da findet man mir nichts dir nichts ein neues Opfer, das nicht einmal sprechen kann. Eine Stadt! Herrgottnochmal. Wie bescheuert kann man sein. Ich bleibe jedenfalls tapfer und versuche mich immer mehr mit der Höhe und der Luft und dem Anderssein da drüben anzufreunden. Es sogar zu genießen und heimlich auch zu mögen. In meinem Kleiderschrank stehen jetzt Wanderschuhe und einen neuen Schlafsack könnte ich wirklich auch gebrauchen.
AUF MEINEM NACHTTISCH LIEGT:
Eigentlich hatte ich mit „I love Dick“ angefangen, das Ende 2016 erstmals in deutscher Sprache erschien, aber dann fiel mir parallel dazu Hanya Yanagiharas Meisterwerk „Ein wenig Leben“ in die Hände – seither kann ich es kaum mehr beiseite legen. 900 bibeldünne Seiten und kein einziger Anflug von Langeweile. Man liest den zweiten Roman der amerikanischen Autorin wie im Rausch. Man will weinen und schreien, immer wieder, und dann dem vielleicht wichtigsten Geschenk unseres Lebens danken: Der Freundschaft.
DARÜBER HABE ICH MICH AUßERDEM AUFGEREGT:
Darüber, dass Feminismus noch immer falsch verstanden wird, zum Beispiel. Ganz zu schweigen von der politischen Gesamtscheiße, saß ich zudem fluchend vor einem Artikel über „Das komplizierte G-Wort„, der zum Teil beschreibt, wie der Antifeminismus sich in den vergangenen Jahren zu einem programmatischen Schwerpunkt der Neuen Rechten entwickelt hat. Ich befinde mich als Befürworterin von uneingeschränkter Meinungsfreiheit immer wieder in einem riesigen Konflikt mit mir selbst: Am liebsten würde ich den ganzen rassistischen, sexistischen, kleinkarierten, konservativen, selbstgefälligen und schmerzhaft schief gewickelten Nasen da draußen einen gewaltigen Riegel vorschieben. Auf dass sie an ihrem geistigen Brei ersticken mögen. Geht ja aber natürlich nicht, schon klar. Aber bitte, wenn Björn Höcke gegen „schädliche, steuerfinanzierte Gesellschaftsexperimente, die der Abschaffung der natürlichen Geschlechterordnung dienen“ wettert, möchte ich kotzen.
DIE BESTE MUSIK:
(Zum Aufwachen), Nichts Neues, aber ganz ehrlich, „White Noize“ und alles von „Bahamas“ läuft derzeit mal wieder rauf und runter. Eine Neuentdeckung ist die Girlband „Gurr“, die wir euch bald genauer vorstellen werden:
IN MEINER WOHNUNG FEHLT NOCH:
Hübsches Geschirr. Und eine kleine Rattan-Liege zum Lesen und Faulsein.
Rattan Ruhesessel und Geschirr von Ikea.
BEEINDRUCKT BIN ICH VON:
Immer wieder von der Kunst von Conny Maier.
ICH GEHE NICHT MEHR RAUS OHNE:
Groooooße Ohringe. Die roten Clipper sind von Céline – ein eBay-Fund par excellence!
Die Perlen hingegen stammen von H&M (leider nur in-store, nicht online erhältlich):
WAS ICH UNBEDINGT NOCH SCHAFFEN WILL:
Vor einiger Zeit sind zwei wunderbare Dinge passiert, genauer gesagt sind zwei wunderbare Emails eingetrudelt. In einer wurde danach gefragt, ob ich schon einmal darüber nachgedacht hätte, das, was ich schreibe, in längerer sprich Buchform zu veröffentlichen und in der anderen klopfte man zaghaft an, um in Erfahrung zu bringen, ob ich denn für eine kleine Kunstkuration ein paar Gemälde beisteuern könnte. Letzteres erscheint mir noch absurder als ersteres und beides grenzt an Irrsinn. Ich scheiße mich dementsprechend ein vor Aufregung und Angst vor dem Scheitern, aber immerhin habe ich mir jetzt endlich vorgenommen, überhaupt mal zu antworten. Erst war ich schlichtweg gelähmt und überfordert. Inzwischen macht sich aber Neugierde breit. Mag sein, dass jetzt alles schon zu spät ist, aber unversucht lassen möchte ich diese beiden Chancen nicht. Habe ich mir doch vorgenommen für dieses Jahr: Weiterhin mutig sein. Und einfach machen. Ganz vorn auf der Liste steht aber Jane Wayne: Noch mehr spaßiger, schlauer Content, bitte! Und mehr private Freundinnenabende in trauter Zweisamkeit mit Sarah Jane. Fernab der Arbeit.
ICH BIN EIN BISSCHEN VERLIEBT IN:
Meinen Sohn. So ein wunderbarer, ulkiger, emphatischer, gewitzter, offener, kleiner Mensch ist Lio geworden, ich kann es kaum fassen. Ich habe nichts, aber auch wirklich rein gar nichts schlechtes über ihn zu sagen, noch nichtmal auf die Nerven geht er mir und ich glaube, das ist erstaunlich. Verliebt bin ich außerdem in unsere Familie, die aus Papa, Mama, Mamas Partner und all unseren gemeinsamen Freunden besteht. Wenn wir Sonntags alle beisammen sitzen, miteinander, wie selbstverständlich, macht mein Herz einen Salto. Und ich bin stolz auf meine Jungs, auf alle. Dass sie der neuen Situation mit so viel Respekt, Geduld und Liebe begegnen.